Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

ROUNDUP: BASF rechnet mit Ergebnisrückgang - hohe Energiepreise belasten

Veröffentlicht am 25.02.2022, 09:43
© Reuters.
JPM
-
BASFN
-

LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Den weltgrößten Chemiekonzern BASF (DE:BASFN) belasten die hohen Energiepreise immer mehr. Nach einem Umsatz- und Gewinnsprung 2021 rechnet der Konzern für 2022 mit einem Rückgang. "Wir sind sehr stark in das Jahr gestartet und haben im Januar gute Zahlen über denen des Vorjahresmonats erzielt", sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller am Freitag bei Vorlage der Zahlen zum Gesamtjahr. Nach der sehr starken Erholung im vergangenen Jahr werde die Weltwirtschaft 2022 voraussichtlich etwas moderater wachsen.

Allerdings blieben die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung hoch, warnte der Dax-Konzern . Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie könnte die Nachfrage stärker als erwartet beeinträchtigen und die Lieferschwierigkeiten in den globalen Wertschöpfungsketten länger anhalten. Hohe Energiepreise und gestiegene Inflationsraten werden die Kaufkraft der Verbraucher möglicherweise stärker dämpfen als erwartet.

"Wir werden in den kommenden Monaten weitere signifikante Preiserhöhungen umsetzen, um die deutlich gestiegenen Kosten weiterzugeben und unsere Margen in den Downstream-Geschäften wieder zu verbessern", sagte Brudermüller. Die Mehrkosten für die europäischen Standorte beliefen sich aufgrund der weiter gestiegenen Erdgaspreise im Gesamtjahr auf rund 1,5 Milliarden Euro, davon allein 800 Millionen Euro im Schlussquartal.

Für 2022 rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang beim Umsatz auf 74 bis 77 Milliarden Euro und beim operativen Ergebnis auf 6,6 bis 7,2 Milliarden Euro. Dabei geht BASF von einem deutlichen Ergebnisrückgang in den Sparten Basischemikalien und Kunststoffe (Materials) aus. Mit etwas weniger rechnet der Konzern zudem in den kundennahen Segmenten Industrial Solutions und Surface Technologies. Deutlich mehr will BASF hingegen mit den Produkten für die Landwirtschaft sowie Ernährung und Körperpflege verdienen.

Die schwächer als erwartete Geschäftsentwicklung des Chemiekonzerns sei ein Stimmungsdämpfer, schrieb Chetan Udeshi von JPMorgan (NYSE:JPM) in einer ersten Reaktion auf das Zahlenwerk des Chemiekonzerns. Die Anleger dürften das in einer Berichtssaison mit überwiegend positiven Überraschungen nicht gerade wohlwollend aufnehmen. Allerdings signalisiere der gute Start ins laufende Jahr ein gewisses Aufwärtspotenzial beim Ausblick. Die Aktie büßte als Dax-Schlusslicht am Morgen mehr als vier Prozent ein, während sich der Gesamtmarkt vom Einbruch am Vortag im Zuge des Angriffs Russlands auf die Ukraine erholte.

2021 kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um ein Drittel auf 78,6 Milliarden Euro. Dazu trugen deutlich höhere Verkaufspreise und Mengen bei. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) hat sich mit 7,8 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Hier profitierte das Unternehmen auch von seinem Sparkurs. Unter dem Strich blieb ein auf die Aktionäre entfallender Gewinn von 5,5 Milliarden Euro. Im ersten Corona-Jahr hatte BASF wegen milliardenschwerer Abschreibungen einen Verlust von gut einer Milliarde Euro ausgewiesen. Die Dividende will der BASF-Vorstand um 10 Cent auf 3,40 Euro je Aktie erhöhen. Experten hatten im Schnitt mit etwa so viel gerechnet.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.