PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und Mexiko hat den Börsen auch in Europa deutliche Gewinne beschert. An der New Yorker Wall Street und den Nasdaq-Börsen herrschte am Montag sogar Rekordlaune.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gewann 0,83 Prozent auf 3456,01 Punkte. Damit baute der Leitindex der Eurozone sein Plus von mehr als anderthalb Prozent aus der vergangenen Woche weiter aus. Der französische Cac 40 (CAC 40) stieg am Montag um 0,86 Prozent auf 5479,10 Punkte. Die Börse in London blieb wegen eines Feiertages geschlossen.
Im Laufe des Nachmittags war bekannt geworden, dass die USA und das benachbarte Mexiko ihre Streitigkeiten zum nordamerikanischen Handelsabkommen NAFTA weitgehend beigelegt haben. Nun soll auch wieder mit Kanada verhandelt werden.
Im europäischen Branchenvergleich schlossen fast alle Sektoren im grünen Bereich. Allerdings kamen die Medien- sowie die Versorgerbranche (Stoxx 600 Media PR) (STOXX Europe 600 Utilities) mit plus 0,05 Prozent kaum vom Fleck. Der Getränke- und Nahrungsmittelsektor (Stoxx 600 Food & Beverage PR) gab um 0,03 Prozent nach.
Dagegen verbuchte die Autobranche (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP) mit einem Plus von 2,2 Prozent die deutlichsten Gewinne. Sie war vor allem am vergangenen Mittwoch stark unter Druck geraten, nachdem der deutsche Autozulieferer und Reifenkonzern Continental (4:CONG) die Anleger zum zweiten Mal in diesem Jahr mit einer Prognosesenkung geschockt hatte. Stark präsentierte sich auch wieder der Technologie-Sektor (STOXX Europe 600 Technology) mit plus 1,2 Prozent.
Unter den Einzelwerten rückten in der Schweiz die Papiere von Novartis (5:NOVN) in den Blick, gewannen aber nur unterdurchschnittliche 0,1 Prozent. Der Pharmakonzern hatte für seine Gentherapie Kymriah die Zulassung von der Europäischen Kommission erhalten. Künftig darf die Therapie in der Europäischen Union zur Behandlung zweier bestimmter Blutkrebsformen angewendet werden. Die Entscheidung kam aber nicht allzu überraschend, da der EU-Ausschuss für Humanarzneimittel Kymriah dafür bereits im Juni zur Zulassung empfohlen hatte.