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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx mit höchstem Wochenminus seit Oktober

Veröffentlicht am 02.08.2019, 18:50
Aktualisiert 02.08.2019, 18:55
© Reuters.  ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx mit höchstem Wochenminus seit Oktober
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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Eskalation im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit hat die Anleger an Europas Börsen am Freitag in die Flucht geschlagen. Zudem droht auch Europa im Handelskonflikt mit den USA neues Ungemach. Der ansonsten viel beachtete, monatliche US-Arbeitsmarktbericht geriet an den Handelsplätzen dies- und jenseits des Atlantik zur Nebensache.

Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) sackte bis zum Börsenschluss um 3,26 Prozent auf 3376,12 Punkte ab. Auch wegen des Kursabschlags vom Mittwoch, als der Leitindex der Eurozone enttäuschende Aussagen der US-Notenbank Fed schon vorweggenommen hatte, steht auf Wochensicht ein Minus von mehr als vier Prozent zu Buche - es ist das höchste seit Oktober vergangenen Jahres.

Für den französischen Cac 40 (CAC 40) ging es am Freitag um 3,57 Prozent auf 5359,00 nach unten. Der britische FTSE 100 ("Footsie") (GB0001383545) büßte 2,34 Prozent auf 7407,06 Zähler ein.

Am Donnerstag nach Börsenschluss in Europa hatte US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf weitere chinesische Waren angekündigt. Diese sehen ab September zusätzliche Zölle von zehn Prozent auf Waren im Wert von 300 Milliarden US-Dollar vor - und könnten auf 25 Prozent oder "deutlich darüber hinaus" erhöht werden, so Trumps Drohung. China machte daraufhin deutlich, dass es mit Gegenmaßnahmen reagieren werde, wenn die Amerikaner ernst machten.

Auch der Europäischen Union (EU) steht womöglich neuer Ärger ins Haus: Trump will sich am diesem Freitag um 19.45 Uhr MESZ zu den Handelsbeziehungen mit der EU äußern. Es blieb allerdings zunächst unklar, zu welchem Thema genau. In Brüssel wurde gemutmaßt, dass sich Trump zu EU-Plänen äußern könnte, die amerikanischen Rindfleischproduzenten zu besseren Marktchancen in Europa verhelfen sollen. Das Einlenken der EU bei dem Thema gilt als ein Grund, warum sich der US-Präsident im vergangenen Sommer bereit erklärte, den Handelskonflikt mit der EU vorerst ruhen zu lassen und auch zusagte, vorerst keine weiteren Sonderzölle auf Autos oder andere Waren aus der EU einzuführen.

Angesichts der Bedeutung der Vereinigten Staaten als Exportmarkt für europäische Autos geriet deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 deutlich unter Druck: Er büßte am Freitag fast dreieinhalb Prozent ein.

Negativ aufgenommen wurden zudem Branchennachrichten aus Italien und Japan. Ferrari (1:RACE) hatte zwar dank des schwächeren Euro den operativen Quartalsgewinn deutlich gesteigert. Für Enttäuschung sorgten aber die Verkaufszahlen des Sportwagenbauers mit superteuren Modellen - die Aktien büßten in Mailand knapp viereinhalb Prozent ein. Pirelli-Titel verloren angesichts gesenkter Umsatzerwartungen des italienischen Reifenherstellers annähernd sieben Prozent.

Noch heftiger gerieten die europäischen Indizes der Technologieunternehmen und Rohstoffkonzerne angesichts der Sorgen um den Welthandel unter die Räder: Hier standen Kursabschläge von über dreieinhalb beziehungsweise rund viereinhalb Prozent zu Buche. Am besten hielt sich der Index der Immobilienunternehmen, der als einziger ein knappes Plus schaffte. Sie werden in konjunkturell unsicheren Zeiten von Anlegern wegen ihres defensiven Charakters geschätzt.

Kräftige Kursverluste erlitten auch Aktien der exportabhängigen Luxusgüterhersteller: Kering (9:PRTP) und LVMH (9:LVMH) gehörten mit Verlusten von knapp vier beziehungsweise fast fünfeinhalb Prozent zu den schwächsten Werten im EuroStoxx. Im Swiss Market Index (SMI) rutschten Swatch um gut dreieinhalb Prozent ab.

In Paris ging es für die Aktien der Bank Credit Agricole (9:CAGR) angesichts des gesunkenen Quartalsgewinns um fast fünf Prozent nach unten. Die Titel der niederländischen Konkurrentin ING (7:INGA) setzten die Talfahrt vom Vortag fort und büßten am EuroStoxx-Ende fast sechs Prozent ein. Für die Titel der verstaatlichten Royal Bank of Scotland (RBS) (3:RBS) ging es am "Footsie"-Ende um sechseinhalb Prozent bergab, nachdem die Schotten ihre Ziele für 2020 wegen der Brexit-Unsicherheit und der anhaltenden Zinsflaute auf die lange Bank geschoben hatten.

Einen Lichtblick hatte der Londoner Aktienmarkt derweil auch zu bieten: Die IAG-Aktie (3:ICAG) kletterte als Spitzenreiter um fast achteinhalb Prozent nach oben. Der Mutterkonzern von British Airways und Iberia hatte sich im zweiten Quartal gegen die schwachen Branchentrends gestemmt und mehr verdient als erwartet.

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