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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax erobert 12 000-Punkte-Marke zurück

Veröffentlicht am 12.09.2018, 18:12
Aktualisiert 12.09.2018, 18:20
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Mittwoch kurz vor Handelsschluss einen Aufwärtsschub erhalten. Angetrieben von Gewinnen an der Wall Street schaffte der deutsche Leitindex wieder den Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 12 000 Punkten. Auslöser waren laut Händlern Gerüchte, die USA habe China im Zollstreit neue Gespräche vorgeschlagen.

Letztlich ging der Dax mit plus 0,52 Prozent auf 12 032,30 Zähler knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch aus dem Handel. Der MDax (MDAX) gewann 0,27 Prozent auf 26 418,35 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) rückte um 0,15 Prozent auf 2899,61 Punkte vor.

Trotz der aktuellen Gewinne ist die Gefahr weiterer Verluste im Dax und ein Test des Jahrestiefs um die 11 700 Punkte jedoch noch nicht vom Tisch, sind sich Experten einig. Die Belastungsfaktoren, die einem Befreiungsschlag im Leitindex im Wege stünden, seien momentan recht zahlreich.

Seit einigen Tagen schon quält sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer damit, das Niveau von 12 000 Punkten wieder zurückzuerobern. Der dem September vorauseilende Ruf eines traditionell schwachen Börsenmonats hatte sich gleich zum Monatsauftakt bestätigt: In der vergangenen Woche war es um etwas mehr als 3 Prozent abwärts gegangen. Hauptthema war vor allem der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China.

Europaweit legten die Börsen zur Wochenmitte nun wieder zu: Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gewann 0,45 Prozent auf 3326,60 Punkte. Auch in Paris und London wurden Gewinne verzeichnet. In den USA legte der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Handelsschluss um 0,2 Prozent zu. Die technologielastige Nasdaq-Börse zeigte sich indes schwächer, was sich auch auf die Stimmung für deutsche Technologiewerte niederschlug.

Auslöser war eine Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) zu US-amerikanischen Technologiewerten. Die Experten sehen erste Anzeichen eines Überangebots von Speicherchips und schraubten daher ihre Investitionserwartungen für die Branche zurück. Der Sektor der Ausrüster sei nicht mehr attraktiv, hieß es zur Begründung des nun neutralen Urteils. Die Aktien von Infineon (4:IFXGn) reagierten deutlich darauf und büßten als Schlusslicht im Dax 5,5 Prozent ein. Die Aixtron (4:AIXGn)-Papiere im TecDax verloren 2,8 Prozent.

Nach mehreren starken Handelstagen standen zudem die Versorger-Aktien ganz oben auf den Verkaufslisten. RWE (4:RWEG) mit minus 3,6 Prpozent und Eon (4:EONGn) mit minus 3,5 Prozent gaben jeweils kräftig nach. Ein schwacher Gewinnausblick des britischen Versorgers Scottish & Southern Energy (SSE) belastete europaweit die Branche. Negativ für Eon hinzu kam ein vorsichtigerer Kommentar der US-Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS).

Die Anteilsscheine von Adidas (4:ADSGN) und Lufthansa (4:LHAG) zählten nach vorangegangenen deutlichen Kursverlusten mit plus 2,0 Prozent und plus 1,7 Prozent zu den Favoriten im Dax. Die Papiere des Sportartikelherstellers etwa waren am Vortag auf ein mehrwöchiges Tief gefallen. Die Aktien der Fluggesellschaft haben im Jahresverlauf bereits fast 30 Prozent verloren. Nach einem milliardenschweren Auftrag zum Bau eines Chemiekomplexes in Ungarn gewannen außerdem die Aktien von Thyssenkrupp (4:TKAG) 0,9 Prozent.

Im TecDax schossen Cancom (4:COKG) nach einem sehr optimistischen Ausblick des IT-Dienstleisters auf das zweite Halbjahr mit fast 13 Prozent Plus an die Index-Spitze. Ein Teil der hohen Kursverluste seit Mitte Juli wurde damit ausgebügelt. Die Nordex (4:NDXG)-Aktien verteuerten sich dank Aufträgen für den Windkraftanlagenbauer aus Südafrika um 2,8 Prozent.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,26 Prozent am Vortag auf 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) sank um 0,01 Prozent auf 140,86 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) stieg um 0,17 Prozent auf 159,60 Punkte. Der Kurs des Euro kletterte am späten Nachmittag auf 1,1625 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1585 (Dienstag: 1,1574) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8632 (0,8640) Euro.

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