NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem verlängerten Feiertagswochenende sind die US-Börsen am Dienstag mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Sorgen über den Zustand der Weltwirtschaft griffen wieder um sich, hieß es. Die wieder spürbar rückläufigen Ölpreise trugen ebenfalls zur gedämpften Stimmung bei. Am Vortag waren die Finanzmärkte in den Vereinigten Staaten wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen geblieben.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) gab im New Yorker Vormittagshandel um 0,57 Prozent auf 17 846,92 Punkte nach. Noch am vergangenen Freitag hatte der Leitindex die Marke von 18 000 Punkten getestet und damit seine deutlichen Verluste nach dem Brexit-Votum nahezu komplett wettgemacht. Der marktbreite S&P 500 (S&P 500) sank am Dienstag um 0,76 Prozent auf 2086,94 Zähler. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100
Auf die jüngsten Auftragseingänge der US-Industrie im Mai hatte der Dow Jones kaum reagiert. Diese waren im Vergleich zum April etwas stärker als von Volkswirten erwartet gesunken. Zudem war der Anstieg im Vormonat etwas geringer als zunächst ermittelt ausgefallen. Im späteren Handelsverlauf könnte eine Rede von William Dudley, dem Präsidenten der New Yorker Fed, neue Hinweise zur weiteren geldpolitischen Entwicklung in den USA geben.
Die Aktien von Tesla (NASDAQ:TSLA) sackten als einer der schwächsten Nasdaq-Werte um 3,20 Prozent ab. Der Elektroauto-Hersteller hatte im vergangenen Quartal sein eigenes Auslieferungsziel von 17 000 Fahrzeugen verfehlt. Als Grund wurde ein später Produktionsschub genannt - fast die Hälfte der Fahrzeuge war in den letzten vier Wochen des zweiten Quartals hergestellt worden.
Die Bank of America (BofA) (NYSE:BAC) (ETR:NCB) will laut der "Financial Times" (Montagausgabe) den geplanten Verkauf ihrer britischen Kreditkartentochter MBNA nach dem Brexit-Votum überdenken. Die Entscheidung Großbritanniens, die EU zu verlassen, habe die ersten potenziellen Interessenten bereits abgeschreckt, berichtete die Zeitung unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Preis, der erzielt werden könnte, sei quasi über Nacht um bis zu ein Drittel gesunken. Der Aktienkurs der BofA gab im S&P-500-Index um mehr als zweieinhalb Prozent nach.
Insgesamt präsentierte sich der gesamte Finanzsektor schwach: Im Dow verloren die Anteile von Goldman Sachs (NYSE:GS) (FSE:GOS) und JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC) am Index-Ende jeweils mehr als 2 Prozent. ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) und Chevron (NYSE:CVX) (FSE:CHV) gerieten wegen der gesunkenen Ölpreise unter Druck. Sie verbilligten sich um 1,37 beziehunsgsweise 0,93 Prozent. Die Papiere des Öldienstleisters Halliburton (NYSE:HAL) (XETRA:HAL) rutschten im S&P 500 gar um mehr als 4 Prozent ab.