Zürich, 02. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte mit Kursgewinnen in den letzten Handelstag der Woche starten. Die Bank Julius Bär berechnete den SMI JBPRE01 auf Basis vorbörslich genannter Kurse um 0,7 Prozent höher mit 8571 Punkten. Der SMI-Future FSMIc1 stieg um 0,8 Prozent auf 8559 Zähler. Am Donnerstag hatte der Leitindex .SSMI geringfügig nachgegeben.
Im Zentrum steht weiterhin die Frage der US-Zinswende. Nach Einschätzung von John Williams, dem Fed-Präsident von San Francisco, müssen noch dieses Jahr die Zinsen steigen, um die Wirtschaft etwas zu bremsen ID:nL5N1214UP . Eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten hatte zuletzt für Ungewissheit über den Zeitpunkt des ersten Zinsschritts seit mehreren Jahren in der weltgrössten Volkswirtschaft gesorgt. Gespannt wird deshalb die monatliche Arbeitsmarktstatistik der Regierung am Nachmittag erwartet. Eine Zinserhöhung würde als Zeichen dafür gelten, dass die Fed die US-Wirtschaft als robust einstuft.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Bereitschaft zu Interventionen zur Schwächung des Frankens bekräftigt. Die Überbewertung der Landeswährung sei derzeit aussergewöhnlich ausgeprägt, erklärte SNB-Vizepräsident Fritz Zurbrügg am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF). "Die aktuelle Geldpolitik der SNB trägt dieser schwierigen Lage Rechnung. Mit dem Negativzins auf Sichtguthaben und der Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt einzugreifen, macht sie das Halten von Franken weniger attraktiv und unterstützt damit eine weitere Abschwächung des Frankens." Negativzinsen seien nicht der Normalzustand, sondern eine vorübergehende Massnahme, sagte Zurbrügg. Die Frage einer Währungsanbindung sei eine politische und nicht von der SNB zu entscheiden.
Nachrichten von Unternehmensseite sind rar. Das US-Arbeitsministerium hat Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Schuldeingeständnis der Credit Suisse CSGN.VX wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung gelockert. Mit der Ausnahmebewilligung kann die Grossbank Pensionskassengelder in Höhe von zwei Milliarden Dollar weiterhin verwalten.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Zulassungsantrag für den Wirkstoff Etanercept der Novartis-Tochter NOVN.VX Sandoz akzeptiert. Das Mittel ist ein Biosimilar - eine günstigere Nachbildung einer biotechnologisch erzeugten Arznei - des Arthritis-Mittels Enbrel des US-Biotechnologiekonzerns Amgen AMGN.O .