Zürich, 28. Feb (Reuters) - An der Schweizer Börse hat der Ausverkauf am Freitag angehalten. Die in mehreren Ländern ansteigende Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen schürte bei Investoren die Furcht vor einer Rezession. Der SMI .SSMI brach um 4,3 Prozent auf 9766 Punkte ein. Damit summierte sich das Minus für die gesamte Woche auf zwölf Prozent. Das ist der stärkste Einbruch seit fünf Jahren, als der SMI wegen des Franken-Schocks in einer Handelswoche um 13,2 Prozent absackte.
Alle 20 Standardwerte und alle 30 mittelgrossen Titel .SMIM gaben Boden preis. Die stärksten Einbussen verzeichneten Finanzwerte. Diese wurden gemieden, weil die Anleger zur Krisenbekämpfung mit Zinssenkungen der grossen Notenbanken rechnen. Dies dürfte aber die Erträge von Banken und Versicherern schmälern. Zurich ZURN.S stürzten um 6,1 Prozent ab, Credit Suisse CSGN.S um 5,9 Prozent und UBS UBSG.S um 5,5 Prozent.
Swiss Life SLHN.S gaben 1,8 Prozent nach, obwohl der Lebensversicherer 2019 ein Gewinnplus verzeichnete und die Ausschüttung an die Aktionäre erhöhte. Vergleichsweise gut schlugen sich die Aktien des Telekomkonzerns Sunrise SRCG.S und des Liftbauers Schindler SCHP.S mit Abschlägen von jeweils gut einem Prozent.