von Gina Lee
Investing.com – An den Aktienmärkten im asiatisch-pazifischen Raum dominierten am Montagmorgen negative Vorzeichen. Trotzdem sind die Anleger für das Schlussquartal vorsichtig optimistisch gestimmt und hoffen auf eine Belebung des Wirtschaftswachstums, was die Sorgen um die Inflation in den Hintergrund drängt.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 notierte gegen 03:55 MEZ 1,27% niedriger und der Hongkonger Hang Seng Index fiel um 2,31%. In Australien stieg der ASX 200 um 0,81%, während der KOSPI in Südkorea konstant bei 3019,18 blieb.
Die chinesischen Märkte waren am Montag wegen der Feiertage geschlossen.
In den USA stieg der S&P 500 am Freitag um mehr als 1%, nachdem das von Merck & Co (NYSE:MRK) entwickelte Covid-Medikament vielversprechende Ergebnisse zeigte und der Einkaufsmanagerindex des U.S. Institute of Supply Management (ISM) für das verarbeitende Gewerbe per Berichtsmonat September mit 61,1 Punkten besser als erwartet ausgefallen war.
Der Dollar zog sich den dritten Tag lang zurück. Gleichwohl bleibt die politische Lage in Asien angespannt, ebenso wie die Beziehungen zwischen den USA und China aufgrund zahlreicher Flugmanöver chinesischer Kampfjets nahe Taiwan. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen fiel auf 1,45 %.
"Die Dollar-Rallye führte zu einer Überdehnung der Momentum-Indikatoren und eine Korrektur-/Konsolidierungsphase erscheint im Vorfeld des am Freitag anstehenden neuen US-Arbeitsmarktberichts wahrscheinlich", so Marc Chandler, leitender globaler Marktstratege bei Bannockburn gegenüber Bloomberg.
Die Anleger im asiatisch-pazifischen Raum beobachten auch die Neuigkeiten rund um die China Evergrande Group (HK:3333), deren Schuldensorgen anhalten. Mit Spannung blicken die Anleger auch auf die Kommentare zu einem Treffen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten im Laufe des Tages. Die Ölpreise waren zuletzt kräftig gestiegen, was die Inflationssorgen weiter verstärkte.
Da die Befürchtungen über eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung weiter zunehmen, rückt der US-Arbeitsmarktbericht in den Fokus der Anleger. Im September erlebten die Weltbörsen ihren schlechtesten Monat seit März 2020. Grund dafür waren Sorgen über die steigende Inflation, Engpässe in den Lieferketten, eine sich verschärfende globale Energiekrise und eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung in China.
Einige Anleger zeigten sich jedoch weiterhin vorsichtig optimistisch und verwiesen auf historische Muster, wonach Aktien gegen Ende des Jahres in der Regel an Stärke gewinnen.
"Die Anleger müssen sich über die saisonalen Trends im Klaren sein. Kommt es zu einem Schwächeanfall im vierten Quartal, fällt dieser in der Regel richtig übel aus, läuft es aber gut, ist das Schlussquartal häufig auch ziemlich stark", so Michael Purves, CEO von Tallbacken, gegenüber Bloomberg.
In dieser Woche veröffentlicht die Reserve Bank of Australia am Dienstag ihre geldpolitische Entscheidung. Am Tag darauf folgt die Reserve Bank of New Zealand. Die Reserve Bank of India rundet die Woche mit ihrer Ankündigung am Freitag ab.