von Gina Lee
Investing.com – Aktien im Asien-Pazifik-Raum sind am Montagmorgen größtenteils gestiegen, aber die Schuldenprobleme bei der China Evergrande Gruppe (HK:3333) standen zum Beginn der Woche weiterhin im Mittelpunkt.
Der japanische Nikkei 225 lag um 03:58 MEZ um 0,18% höher. Die Regierungskoalition wählt am Mittwoch einen neuen Vorsitzenden, der aller Voraussicht nach auch nächster Premierminister wird.
Südkoreas KOSPI legte um 0,65% zu und in Australien stieg der ASX 200 um 0,89%.
Der Hongkonger Hang Seng Index machte einen Sprung um 1,13% nach oben.
Der chinesische Shanghai Composite stieg um 0,23%, während der Shenzhen Component um 0,20% nachgab. Chinas Ministerium für Wohnungsbau und ländliche Entwicklung verschärfte die Kontrollen der Bankkonten von China Evergrande, um zu gewährleisten, dass die Gelder für die Fertigstellung von Immobilienprojekten verwendet und nicht zur Bezahlung von Gläubigern umgeleitet werden.
Unterdessen hat die Elektroauto-Tochter des Entwicklers, die China Evergrande New Energy Vehicle Group, die geplante Emission von Yuan-Aktien abgesagt.
"Die weltweiten Ängste vor einer Ansteckung von Evergrande haben etwas abgenommen, doch für eine Entwarnung ist es noch zu früh. Aktien bleiben anfällig für kurzfristige Volatilität", schrieb Shane Oliver, Leiter der Anlagestrategie und Chefvolkswirt bei AMP (OTC:AMLTF) Capital, in einer Mitteilung.
China wird am Donnerstag auch seine amtlichen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das nicht-verarbeitende Gewerbe veröffentlichen. Am gleichen Tag gibt es auch noch den Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe.
In Deutschland sind die Ergebnisse der Bundestagswahl am Sonntag noch ungewiss, aber die Sozialdemokraten von Olaf Scholz liegen knapp vor der CDU von (Noch-)Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), wird am Dienstag eine Rede halten. Am Tag darauf werden dann der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, und der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, an einem EZB-Forum teilnehmen.
Powell wird zudem zusammen mit der US-Finanzministerin Janet Yellen am Dienstag vom Bankenausschuss des Senats angehört und ist dann am Donnerstag vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses geladen.
Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe kletterte über 1,4 % und überschritt damit die Oberkante der seit Mitte Juli 2020 etablierten Handelsspanne, nachdem die geldpolitischen Entscheidungen der Fed und der BoE in der vergangenen Woche eher hawkish ausfielen.