Von Gina Lee
Investing.com – Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum entwickelten sich am Mittwochmorgen gemischt. In den USA schlossen die Märkte zuvor leicht im Plus. Die jüngsten Quartalsgewinne einiger Unternehmen trugen auch dazu bei, die Sorgen über den weltweiten Inflationsdruck abzumildern.
Der chinesische Shanghai Composite notierte bis 3:21 Uhr MEZ 0,39 % tiefer. Der Shenzhen Component verlor 0,03 %. Zuvor hatte China einige Wirtschaftsdaten veröffentlicht, darunter auch die Loan Prime Rate.
Der Fokus der Anleger liegt weiterhin auf Chinas regulatorischer Verschärfung und den Schuldenproblemen der China Evergrande Group (HK:3333). Aber auch der Kohlemarkt steht weiterhin im Blickpunkt, insbesondere weil die chinesischen Behörden nach Möglichkeiten suchen, die steigenden Preise einzudämmen und Engpässe zu verhindern.
Der Hang Seng Index in Hongkong notierte 0,51 % höher.
Der japanische Nikkei 225 legte um 0,61 % zu und Südkoreas KOSPI fiel um 0,23 %.
In Australien war der ASX 200 mit 0,79 % im Plus.
Für zusätzliche gute Stimmung sorgte an den Märkten, dass über die Wirtschaftsagenda von US-Präsident Joe Biden im Laufe der Woche eine Einigung erzielt werden könnte. Die Benchmark-Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen kletterte auf über 1,65 %. Die 10-jährigen Staatsanleihen Australiens stiegen um 13 Basispunkte.
Die Anleger sind derweil weiterhin damit beschäftigt, die jüngsten Unternehmensergebnisse einzuordnen, um die Auswirkungen von Lieferkettenengpässen und höheren Rohstoffpreisen besser abschätzen zu können. Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) erhöhte seine Gewinnprognose und die Abonnentenzahl von Netflix (NASDAQ:NFLX) stieg stärker als erwartet. Procter & Gamble (NYSE:PG) sieht sich dagegen mit steigenden Rohstoff- und Frachtkosten konfrontiert. AT&T (NYSE:T), Barclays (LON:BARC) und Tesla (DE:TSLA) werden ihre Quartalsergebnisse im Laufe der Woche vorstellen.
Unterdessen sagte der Gouverneur der Fed, Christopher Waller, dass die US-Notenbank trotz der im November beginnenden Drosselung der Anleihekäufe mit „noch etwas Anlaufzeit benötige“. Er rechnet mit einer Abschwächung der Inflation.
„Ich glaube nicht, dass die Fed aggressiv handeln bzw. die Zinsen stark anheben wird, unter anderem aufgrund ihrer Sichtweise auf die Inflation. Aber auch, weil wir uns bis Ende 2022 in einem sich verlangsamenden Wachstumsumfeld befinden werden“, sagte FlowBank SA Chief Investment Officer Esty Dwek gegenüber Bloomberg.
Mit Blick auf Kryptowährungen steht der Bitcoin kurz vor dem Erreichen seines Rekordhochs im April 2021. Der erste in den USA zugelassene Bitcoin-ETF (NYSE:BITO) zählte bereits bei seinem Debüt zu den zweitmeistgehandelten Fonds aller Zeiten.