Von Gina Lee
Investing.com - Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum haben sich am Dienstagmorgen überwiegend positiv entwickelt. Ermutigende chinesische Wirtschaftsdaten sorgten für Auftrieb. Später am Tag stehen neue Wirtschaftsindikatoren aus den USA auf der Agenda, die Aufschluss über die wirtschaftlichen Aussichten des Landes geben sollen.
Chinas Shanghai Composite fiel bis 4.25 Uhr MEZ um 0,26%, während der Shenzhen Component um 0,02% zulegte. Die People's Bank of China zwang die Geldinstitute zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt, mehr Fremdwährungen in Reserve zu halten, um die Aufwertung des Yuan zu bremsen.
Hongkongs Hang Seng Index stieg um 0,38%.
Japans Nikkei 225 fiel um 0,32%, während Südkoreas KOSPI um 0,68% kletterte.
In Australien sank der ASX 200 um 0,48%. Mit Spannung blicken Investoren auf die geldpolitische Entscheidung der Reserve Bank of Australia (RBA) im Laufe des heutigen Tages. Obwohl keine Änderung der Geldpolitik erwartet wird, steht eine Entscheidung der Zentralbank an, ob die Wirtschaft des Landes stark genug ist, um sich einer Gruppe von Zentralbanken wie der Bank of Canada und der Reserve Bank of New Zealand anzuschließen, die ihre Notfallmaßnahmen zurückfahren.
In China erhöhte sich der vom Wirtschaftsmagazin ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (EMI) im Mai auf 52 und über damit die Analystenerwartung (51,9). Der Caixin-Wert lag auch über dem offiziellen EMI des verarbeitenden Gewerbes, der am Montag von Chinas Nationalem Statistikamt veröffentlicht wurde. Sowohl der Caixin-EMI als auch der offizielle EMI lagen oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Obwohl die USA, China und Teile Europas ihre wirtschaftliche Erholung von COVID-19 fortsetzen, bleiben die Investoren besorgt, dass der Preisdruck die Zentralbanken dazu zwingen könnte, ihre Stimulusmaßnahmen früher als erwartet zu drosseln.
"Wir glauben, dass der Markt den Reflationshandel vorschnell zurückgeschraubt hat, nur weil einige Rohstoffe und US-Anleiherenditen eine Korrektur durchlaufen", sagte Eric Robertsen, Chefstratege der Standard Chartered (OTC:SCBFF) Bank, gegenüber Bloomberg.
Eine Reihe von Vertretern der US-Notenbank Fed wird sich am Mittwoch zu Wort melden, darunter Patrick Harker, Präsident der Philadelphia Fed, Charles Evans, Vorsitzender der Chicago Fed, Raphael Bostic, Leiter der Atlanta Fed und Robert Kaplan, Chef der Dallas Fed. Es ist die letzte Gelegenheit für Notenbanker, sich vor der am 5. Juni beginnenden Blackout-Period zur Geldpolitik zu äußern. Die nächste Sitzung der Fed findet am 16. Juni statt.
Konjunkturseitig gehen die Blicke jetzt auf die USA, wo im Laufe des Tages der PMI für das verarbeitende Gewerbe des Institute of Supply Management veröffentlicht wird. Weitere Daten umfassen die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft und die Arbeitslosenquote per Mai, die am Freitag auf der Agenda stehen.