Von Gina Lee
Investing.com - Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum tendierten am Freitag trotz positiver Vorgaben von der Wall Street tiefer. Schuld daran waren die chinesischen Einkaufsmanagerindizes, in denen eine leichte Stimmungseintrübung zu beobachten war.
Der chinesische Aktienindex Shanghai Composite fiel bis 06.55 Uhr MEZ um 0,51%, während der Shenzhen Component im Vorfeld der anstehenden Feiertage vom 1. bis zum 5. Mai um 0,24% stieg. Der für die Industrie berechnete Einkaufsmanagerindex (PMI)) sank im April auf 51,1 von 51,9 im März. Erwartet wurde ein Wert von 51,7. Der PMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe fiel von 56,3 im März auf 54,9.
Der für die Privatwirtschaft ermittelte Caixin Einkaufsmanagerindex für die Industrie erhöhte sich im April auf 51,9 von 50,6 im März. Volkswirte hatten mit einem Wert von 50,8 gerechnet. In der kommenden Woche folgt noch der Caixin PMI für den Dienstleistungssektor.
In Japan ging es für den Nikkei 225 nach dem gestrigen Feiertag um 0,80% abwärts. Die Industrieproduktion stieg im März um 2,2% gegenüber dem Vormonat und lag damit über den Erwartungen von plus 2%. Der Kern-Verbraucherpreisindex in Tokyo sank im April erwartungsgemäß um 0,2% gegenüber dem Vorjahr.
In Australien fiel der ASX 200 um 0,55%. Im ersten Quartal 2021 stieg der Erzeugerpreisindex um 0,2% im Jahresvergleich und 0,4% im Quartalsvergleich.
Hongkongs Hang Seng Index rutschte um 1,55% ab, da die Stadt am Donnerstag ihren ersten nicht nachweisbaren Fall einer COVID-19-Mutationsvariante registrierte. Südkoreas KOSPI verlor 0,89%.
Die US-Börsen begaben sich gestern auf Erholungskurs. Für den S&P 500 ging es sogar auf ein neues Rekordhoch nach oben. Trotzdem zeigten sich die Anleger besorgt, insbesondere über den globalen Mangel an Chips.
Auch nach den positiven Wirtschaftsdaten vom Donnerstag rechnen die Investoren mit einer Fortsetzung der staatlichen Unterstützung in den USA. Das US-amerikanische BIP stieg im ersten Quartal 2021 um 6,4% gegenüber dem Vorquartal und in der vergangenen Woche wurden 553.000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt.
Sie verarbeiten auch weiterhin das von Präsident Joe Biden vorgeschlagene 1,8 Billionen Dollar schwere Sozialpaket und die Infrastrukturpläne sowie die weiterhin dovishe Geldpolitik der Federal Reserve.
"Alles deutet nach wie vor auf eine anhaltende Unterstützung sowohl durch die Fiskal- als auch die Geldpolitik vor dem Hintergrund steigender Unternehmensgewinne hin", sagte Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management, gegenüber Bloomberg.
"Dies bestärkt uns in unserer Ansicht, dass die Märkte weiter zulegen können, wobei zyklische Teile des Marktes - wie Finanzwerte, Energie und Value-Aktien - wahrscheinlich am stärksten von dem globalen Aufschwung profitieren dürften", fügte er hinzu.