Von Gina Lee
Investing.com - Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum legten am Mittwochmorgen größtenteils zu. Die sich aufhellenden Konjunkturaussichten und Meldungen, wonach die Impfstoffe gegen den virulenten Delta-Stamm des COVID-19-Virus helfen können, trugen zur positiven Stimmung der Anleger bei.
Chinas Shanghai Composite stieg bis 4.40 Uhr MEZ um 0,16% und der Shenzhen Component legte um 0,39% zu. Der chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) für Juni fiel mit 50,9 besser aus als erwartet. Der PMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe belief sich auf 53,5 und lag damit unter dem Mai-Wert (55,2).
Präsident Xi Jinping wird am Donnerstag auch eine Rede zum 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas halten.
Der Hongkonger Hang Seng Index notierte 0,01% höher.
Der japanische Nikkei 225 sank um 0,04%. Zuvor veröffentlichte Daten zeigten einen Rückgang der Industrieproduktion im Mai um 5,9% im Vergleich zum Vormonat.
Südkoreas KOSPI gewann 0,42% und in Australien stieg der ASX 200 um 0,57%.
Die US-amerikanischen Börsen schlossen auf einem Rekordhoch. Gefragt waren vor allem die Papiere von Moderna (NASDAQ:MRNA), nachdem das Biotech-Unternehmen mitteilte, dass sein Corona-Impfstoff schützende Antikörper gegen den Delta-Stamm des Virus produziert.
US-Staatsanleihen stabilisierten sich angesichts der jüngsten Äußerungen der Federal Reserve. Während der Generaldirektor der Fed Bank of Richmond, Thomas Barkin, sagte, dass er viel mehr Fortschritte auf dem US-Arbeitsmarkt sehen möchte, bevor er die Ankäufe von Vermögenswerten verlangsamt, argumentierte der Fed-Gouverneur Christopher Waller, dass die jüngste wirtschaftliche Entwicklung es rechtfertigt, über eine Rücknahme einiger Stimuli nachzudenken.
Die Verfügbarkeit der Impfstoffe gegen COVID-19 hat dazu beigetragen, dass sich die Weltbörsen von einem Großteil der panikartigen Marktentwicklung nach der Ausrufung des Pandemiezustands erholt haben. Dabei trotzte die Rallye den Bedenken über ansteckendere COVID-19-Mutantenstämme, überzogene Bewertungen und die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik der Zentralbanken.
"Der Kampf gegen COVID-19 ist noch lange nicht vorbei, aber der Optimismus ist so groß, dass die Weltwirtschaft infolgedessen vorübergehend überhitzt", sagte Sebastien Galy, Senior-Makrostratege bei Nordea Investment Funds SA, in einer Notiz.
"Das Umfeld im dritten Quartal sollte immer noch unterstützend für risikoreiche Anlagen sein, obwohl die Angst vor anhaltender Inflation dieses Szenario verändern könnte. Wir erwarten, dass dies zu Volatilitätsschüben führen wird", heißt es weiter.
Die gestern in den USA veröffentlichten Daten bestätigten den Optimismus bezüglich der wirtschaftlichen Erholung in den USA. Der Conference Board (CB) Consumer Confidence Index für Juni kletterte auf 127 Punkte.
Der Markt wartet nun auf den US-Arbeitsmarktbericht, einschließlich der Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft, für Juni, der am Freitag auf der Agenda steht ist. Die Daten könnten auch einen Hinweis darauf geben, wann die US-Notenbank mit dem Tapering der Vermögenswerte beginnen und die Zinsen anheben wird.
"Ein stärkerer Beschäftigungsbericht im Juni würde dazu beitragen, die Erwartungen für eine Tapering-Ankündigung bei einer der nächsten Fed-Sitzungen zu festigen", schreiben die Ökonomen Veronica Clark und Andrew Hollenhorst von Citigroup (NYSE:C) Global Markets Inc. in einer Notiz.
Unterdessen trifft sich die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Laufe des Tages in Paris, um einen Vorschlag zur Überarbeitung der globalen Mindestbesteuerung von Unternehmen zu finalisieren. Am Freitag wird außerdem die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, sprechen.