Investing.com - Die Aktien des Lithiumproduzenten Sigma Lithium (NASDAQ:SGML) legten am Dienstag 16 % zu, nachdem Bloomberg am späten Freitag berichtet hatte, dass der US-Elektroautobauer Tesla (NASDAQ:TSLA) ein Übernahmeangebot für das Unternehmen erwägt. Der CEO von Tesla, Elon Musk, soll sich mit Beratern über ein mögliches Angebot unterhalten.
Die Analysten von Wells Fargo kommentierten die mögliche Übernahme dahingehend, dass ein solcher Deal die benötigte Lithiumversorgung sichern und die Gewinnspanne für Tesla verbessern würde.
"Die steigenden Kosten für Lithium (Li) sind ein Grund für die negative Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen (BEV), auf die wir in unserer 'BEV Teardown Serie' hingewiesen haben", kommentierten sie. "Im Juli 2022 sagte Musk, die Veredelung von Lithium sei "eine Lizenz zum Drucken von Geld" mit "Margen wie bei Software". Der Li-Markt ist nach wie vor hart umkämpft. Kürzlich hat TSLA seinen Li-Vertrag mit Piedmont an das Marktniveau angepasst (+1.000 % seit der ursprünglichen Vertragsunterzeichnung). Daher ist die potenzielle Übernahme plausibel, immerhin würde sie den Li-Bedarf sicherstellen und die Marge sichern."
Die Experten erklären weiter, dass die von Sigma prognostizierte Phase 1 der Lithiumproduktion etwa 900.000 Fahrzeuge ausstatten könnte und die Phasen 2 und 3 die Kapazität für etwa 1,7 Millionen Fahrzeuge steigern könnten, wenn die Produktion der Mine das angestrebte Wachstum erreicht. Dies würde voraussichtlich dem Auslieferungsziel von Tesla für 2022 von mehr als 1,8 Millionen entsprechen.
Nach Meinung der US-Bank ist die implizite Bewertung von über 3 Mrd. USD für Sigma Lithium angesichts der Marktkapitalisierung von mehr als 650 Mrd. USD für Tesla zwar "nicht wesentlich", ein bemerkenswerter Nachteil des Vorhabens ist allerdings der Standort in Brasilien. Dadurch "würde Lithium, das von diesem Standort geliefert wird, wahrscheinlich nicht die Anforderungen für das Förderprogramm US IRA Sourcing Credit (3.750 USD für US-Käufer) erfüllen", kommentierten sie.
Außerdem würde eine solche Transaktion zwar Teslas finanzielle Abhängigkeit von den hohen Lithiumpreisen verringern, aber "es bestehen operative Risiken, da TSLA in ein Geschäft einsteigen würde, das außerhalb seiner derzeitigen Kernkompetenzen liegt." Die Analysten weisen darauf hin, dass traditionelle Autobauer wie GM (NYSE:GM) lieber Rohstoffpartnerschaften eingehen, als Übernahmen zu tätigen.
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