🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Sportliche Ausschüttungen. Heute im Dividenden-Check-up: Adidas und Nike

Veröffentlicht am 04.07.2019, 09:11
Aktualisiert 04.07.2019, 09:36
© Reuters.
ADSGN
-
NKE
-

Bei der Investition in Aktien kann ein Anleger auf zwei Arten Rendite erwirtschaften. Zum einen natürlich über Kursgewinne, zum anderen über die Dividende, die ein Unternehmen ausschüttet. Und viele Investoren können sich das zusätzliche Einkommen, das durch die Dividende erzeugt wird, schon gar nicht mehr wegdenken. Doch beim Thema „Dividende“ gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Konzernen.

Damit du als Foolisher Investor einen besseren Überblick bekommst, gibt es den Dividenden-Check-up. Hier werden immer zwei Unternehmen aus möglichst ähnlichen oder derselben Branche, auf ihre Dividendentauglichkeit hin überprüft. Diesmal geht es um die beiden Sportartikelhersteller Adidas (DE:ADSGN) (WKN: A1EWWW) und Nike (NYSE:NKE) (WKN: 866993). Schauen wir jetzt also, was die beiden Konkurrenten in Sachen Dividende so zu bieten haben.

Wie sieht es mit der aktuellen Dividendenrendite aus? An die Aktionäre von Adidas wurde am 14.05.2019 für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende von 3,35 Euro je Aktie ausgeschüttet. Das sieht auf den ersten Blick recht beachtlich aus. Doch es ergibt, wenn wir den aktuellen Kurs von 273,80 Euro (02.07.2019) zugrunde legen, gerade einmal eine Dividendenrendite von 1,22 %.

Schuld ist hier unter anderem der stark gekletterte Aktienkurs des Unternehmens. Allein in den letzten drei Jahren ist er um 114,13 % gestiegen und hat sich somit mehr als verdoppelt.

Kommen wir zu Nike. Hier müssen wir jetzt erst einmal die einzelnen Dividendenzahlungen der letzten zwölf Monate zusammenrechnen, da das Unternehmen seine Dividende quartalsweise ausschüttet. Auch werden hier alle Angaben in der Heimatwährung US-Dollar gemacht.

Nike hat auf Jahressicht insgesamt 0,86 US-Dollar Dividende ausgezahlt. Dies ergibt beim aktuellen Kurs von 84,96 US-Dollar (02.07.2019) eine Dividendenrendite von 1,01 %. Also auch hier liegt uns nicht unbedingt ein Wert vor, von dem Einkommensinvestoren träumen.

Und wie hoch fielen die Dividendensteigerungen aus? Beginnen wir diesmal mit Nike. Das US-Unternehmen zahlte 1984 noch 1 US-Cent je Quartal an die Aktionäre aus. Aber die Ausschüttung wurde seitdem kontinuierlich erhöht. Allerdings erst die letzten 17 Jahre in ununterbrochener Folge. Da mir nicht genug Daten vorliegen, schauen wir heute einmal nur auf die Steigerung der letzten zehn Jahre.

Im Jahr 2009 flossen von Nike insgesamt 0,252 US-Dollar an die Aktionäre. Doch 2018 waren es bereits insgesamt 0,80 US-Dollar, die ausgeschüttet wurden. Dies entspricht einer Steigerung von 217,46 bzw. durchschnittlich 21,75 % pro Jahr.

Kann Adidas da mithalten? Was die Kontinuität angeht, leider nicht. In den letzten zehn Jahren gab es einmal keine Erhöhung und einmal wurde die Ausschüttung sogar gesenkt. Doch betrachten wir die totale Steigerung der Dividendenzahlung für die Jahre 2009 bis 2018, dann erhalten wir folgendes Bild.

Adidas zahlte für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende von 0,35 Euro an die Aktionäre. Für das Jahr 2018 erhielten sie ja bekanntlich 3,35 Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 857,14 %. Doch man sollte hier beachten, dass die Dividende für 2009 um 30 % niedriger lag als noch für das Jahr 2008.

Was sagt uns die Ausschüttungsquote? Adidas vermeldet eine Dividendenpolitik, die vorsieht, zwischen 30 und 50 % des Gewinns aus den fortgeführten Geschäftsbereichen auszuschütten. Insgesamt wurde für das Jahr 2018 eine Gesamtsumme von 666 Mio. Euro für die Dividendenzahlung aufgewendet. Dies entspricht laut Unternehmensangaben einer Ausschüttungsquote von 39,00 %.

Man bewegt sich hier also im Moment eher im unteren Bereich, sodass zum einen Spielraum für weitere Anhebungen vorhanden ist, und zum anderen die Dividende in einem schwächeren Jahr nicht unbedingt gleich gekürzt werden muss.

Bei Nike wurde wesentlich mehr vom Gewinn an die Aktionäre ausgeschüttet. Bezogen auf das Geschäftsjahr 2018 lag die Ausschüttungsquote hier bei 66,00 %. Das sind keine schlechten Nachrichten, doch wenn man hier die Dividende weiter kontinuierlich steigern will, kann dies natürlich nur im Einklang mit höheren Einnahmen erfolgen.

Fazit Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, beide Unternehmen sind gute Dividendenzahler. Aber durch die hohen Kursanstiege der letzten Jahre spiegelt sich dies in der aktuellen Dividendenrendite kaum wider. Und auf die schauen Dividendeninvestoren ja gerne zuerst.

Adidas konnte zwar die Dividende in den letzten zehn Jahren erheblich steigern, lässt dabei aber Kontinuität vermissen. Wer also auf regelmäßige Erhöhungen bei der Dividende setzt, sollte sich im Klaren sein, dass es bei Adidas durchaus auch mal ein Jahr ohne Anhebung geben könnte. Allerdings hat der Konzern dank der niedrigen Ausschüttungsquote noch Spielraum, was die Dividende betrifft.

Nike bietet dem Dividendeninvestor hier ganz klar mehr Vorteile. Eine Dividendenhistorie wie aus dem Bilderbuch mit kontinuierlichen Anhebungen seit 1984 und ununterbrochenen Dividendensteigerungen in den letzten 17 Jahren. Das Geschäftsmodell von Nike ist intakt und weitere Steigerungen der Dividende sind abzusehen. Und die quartalweise Zahlung der Ausschüttung ist hier als weiterer Pluspunkt für Dividendenjäger nicht von der Hand zu weisen.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nike.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.