Investing.com - Deutsche Bank-Analyst Emmanuel Rosner hat sein Kursziel für die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) von zuvor 355 auf jetzt 270 Dollar gesenkt. Zur Begründung verwies er auf seine gesenkte Schätzung für die Auslieferungszahlen im vierten Quartal.
Rosner senkte seine Schätzung auf 420.000 Elektroautos. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspräche dies einem Wachstum von 36 % und gegenüber dem Vorquartal von 22 %. Zuvor hatte der Experte mit rund 440.000 ausgelieferten Fahrzeugen des Elektroautoherstellers gerechnet.
In den neuen Prognosen seien "eine gewisse Makro-Schwäche, insbesondere in China, sowie eine Verlagerung der Auslieferungen auf das erste Quartal 2023 in den USA berücksichtigt, weil einige Verbraucher von den IRA-Subventionen profitieren wollen", schrieb Rosner in einer Kundenmitteilung.
In der Folge schraubte Rosner seine Umsatzschätzungen für das Schlussquartal von zuvor 22,5 Milliarden Dollar auf 20,8 Milliarden Dollar herunter. Darin spiegelt sich der Rückgang des Volumens wider. Beim Gewinn pro Aktie (EPS) rechnet Rosner nun mit 1,05 Dollar pro Aktie (gegenüber 1,18 Dollar zuvor).
Die Wall Street schätzt das Q4-EPS derzeit auf 1,25 Dollar bei einem Umsatz von 25,9 Milliarden Dollar. Außerdem reduzierte der Analyst die Erwartungen an die Bruttomarge von zuvor +100 Basispunkten auf -30 Basispunkte im Quartalsvergleich.
"Über das Quartal hinaus erwarten wir weiterhin ungünstige Schlagzeilen in Bezug auf die nachlassende Nachfrage und die damit einhergehenden Preissenkungen. Wir sind jedoch der Meinung, dass das Unternehmen weiterhin am besten positioniert ist, um die derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen zu meistern, indem es die Preise zur Unterstützung des Volumenwachstums nutzt und verschiedene Kostenhebel einsetzt, um die Margen zu schützen", so Rosner weiter.
Langfristig bleibt der Experte bullish für die Tesla-Aktie gestimmt. Er begründet dies mit der führenden Position des Unternehmens auf dem Markt für Elektrofahrzeuge.
"Wir sehen Tesla dank seiner überlegenen Kostenstruktur und seiner Agilität inmitten schwieriger makroökonomischer Bedingungen weiterhin als einen der führenden EV-Anbieter im Autosektor. Kurzfristig wird das Unternehmen kosteneffizientere Kapazitäten zur Unterstützung eines beträchtlichen Wachstums aufbauen.Mittelfristig plant das Unternehmen die Einführung seiner Next-Gen-Plattform, die mehrere andere Fahrzeuge und Segmente sowie Robotaxis unterstützen soll. Das Ziel sind Herstellungskosten von 20.000 Dollar pro Fahrzeug", so Rosner abschließend.
von Robert Zach