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Tesla-Aktie: Geheime Dividendenchance für langfristige Investoren?

Veröffentlicht am 13.02.2020, 09:17
© Reuters.
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Auf den ersten Blick scheint es etwas blödsinnig, aus der Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T)-Aktie eine Dividendenstory zu machen: Das Unternehmen, das 2019 mal wieder einen dreistelligen Millionenverlust eingefahren hat, soll eine gute Dividendenchance sein? Noch dazu nach dem Kursanstieg der letzten Monate?

Ich verstehe diese Bedenken – und doch denke ich, dass die Chancen gar nicht schlecht stehen. Ohne weiter drum herumzureden, möchte ich dir nun aber erklären, wie ich zu meiner Meinung komme!

Billionenmarkt autonome Taxis Autonomes Fahren als Geschäftsmodell zu verstehen fällt manchmal nicht leicht – schließlich handelt es sich hierbei um eine Technologie, die wir alle noch nie persönlich erlebt haben (stell dir vor, du hättest in den 70ern jemandem das Geschäftsmodell von Facebook (NASDAQ:FB) erklären wollen).

Doch lass es mich so formulieren: Wenn die Kilometerkosten für eine Fahrt mit einem autonomen Auto deutlich niedriger sind als die eines eigenen Fahrzeugs, und du dich außerdem nicht mehr um so lästige Dinge wie tanken, waschen und den Lkw, der auf der zweispurigen Autobahn zum Überholen ansetzt, kümmern musst, dann klingt das autonome Taxi doch auf einmal ganz interessant.

Wenn ganz viele Menschen auf einmal so denken, dann entsteht daraus ein riesiges Geschäftspotenzial! Geschäftspotenzial in der Größenordnung von Billionen Dollar, wenn man den Experten von ARK Invest oder UBS (SIX:UBSG) glaubt.

Warum gerade Tesla? Ich denke, dass Tesla sich in Zukunft eine gehörige Portion des Kuchens schnappen können sollte. Die Kalifornier verfügen dank ihrer Flotte über den größten und vielfältigsten Datenschatz, um eine künstliche Intelligenz zu trainieren, und sie verfügen seit knapp einem Jahr über einen eigenen leistungsstarken Chip.

Zudem hat das Unternehmen die Möglichkeit, Software-Updates an seine gesamte Flotte auszurollen. Das Fahrassistenzsystem „Autopilot“ wird auf diese Weise stetig besser, bis Tesla eines Tages den Schalter für vollautonomes Fahren umlegt und die Flotte zum Leben erwacht. Zu diesem Zeitpunkt dürfte Tesla dann schon mehrere Millionen Fahrzeuge auf der Straße haben, die direkt als Robotaxis genutzt werden können.

Was den Zeitpunkt angeht, sollten wir nicht zu optimistisch sein: Besonders beim Thema autonomes Fahren hat CEO Elon Musk sich bei seinen Prognosen mehrfach geirrt. Ich persönlich rechne damit, dass Tesla 2022 so weit sein sollte, wobei es noch etwas länger dauern könnte, bis auch die Gesetzgeber von der Sicherheit des Autopiloten überzeugt sind.

Wie groß ist das Potenzial für Tesla? Die UBS schätzt das Marktvolumen 2030 auf zwei Billionen Dollar jährlich. Ich rechne im Folgenden mit einem 20%igen Marktanteil für Tesla: Da es sich um ein plattformbasiertes Geschäftsmodell handelt, sollten sich hier nur einige wenige große Player durchsetzen, wie wir es beim Streaming oder bei sozialen Medien gesehen haben. Außerdem kalkuliere ich mit einer Nettomarge von 10 % für Tesla aus diesem Geschäftszweig. Somit landen wir bei einem jährlichen Gewinn von 40 Mrd. Euro in zehn Jahren allein aus dem Robotaxi-Business.

Foolishes Fazit Derzeit feuert Tesla, was das Wachstum angeht, aus allen Rohren, weshalb das Unternehmen große Teile seines operativen Cashflows in neue Anlagen investiert. Das wird jedoch nicht immer so bleiben – und die Einnahmen, die das Unternehmen generiert, werden irgendwohin fließen. Möglicherweise in Form von Dividenden an die Aktionäre!

Wenn wir annehmen, dass die Aktienanzahl des Unternehmens über die nächsten zehn Jahre konstant bleibt, entspräche das aus heutiger Sicht einer Dividendenrendite von 28,6 % auf die aktuelle Marktkapitalisierung von rund 140 Mrd. Dollar (Stand: 11.02.2020).

Natürlich ist das Ganze eine Rechnung mit vielen Unbekannten, die sowohl in die eine als auch in die andere Richtung ausschlagen kann. Doch wenn es in zehn Jahren so weit ist, kannst du zumindest nicht mehr behaupten, keiner hätte es dir gesagt!

Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook und Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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