London, 20. Mai (Reuters) - Der Triebwerkshersteller Rolls-Royce RR.L hat wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für die Luftfahrt-Industrie den Abbau von mindestens 9000 seiner rund 52.000 Stellen angekündigt. Auch Standorte könnten geschlossen werden, teilte der britische Traditionskonzern am Mittwoch mit. Rolls-Royce will mit dem Sparprogramm die jährlichen Kosten um 1,3 Milliarden Pfund drücken. "Wir passen damit unsere Kapazitäten der künftigen Nachfrage an", begründete Warren East in der BBC die Pläne. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über den Abbau hätten begonnen, erklärte der Konzern, der unter anderem Triebwerke für die Boeing (NYSE:BA) 787 und den Airbus (PA:AIR) A350 fertigt.
Rolls-Royce hatte im vergangenen Jahr gut die Hälfte seiner Umsätze von rund 15 Milliarden Pfund mit der Luftfahrtindustrie eingefahren. Die Branche leidet stark unter den Folgen der Corona-Krise - der Luftverkehr kam weitgehend zum Erliegen, eine rasche Erholung erscheint unwahrscheinlich. Der Großteil der Stellen soll nun in der zivilen Luftfahrt-Sparte von Rolls-Royce wegfallen.
(Reporterin: Sarah Young, bearbeitet von Matthias Inverardi, redigiert von Patricia Weiß. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168)