Investing.com - An den europäischen Aktienbörsen ging es am Montag steil bergab, nachdem es an den Märkten in den USA und Asien Einbrüche gegeben hatte und neue Sorgen über die politische Entwicklung in Deutschland aufgekommen sind.
Der EURO STOXX 50 fiel um 0,95%, der französische CAC 40 rutschte um 0,98% ab, während der Dax 30 um 09:40 MEZ 0,83% tiefer lag.
Die Märkte waren nervös, nachdem die Koalitionsverhandlungen zwischen der CDU von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Sozialdemokraten zusammengebrochen waren.
Allerdings sagten Vertreter der SPD, dass es Fortschritte gegeben hätte und die Gespräche am Montag weitergehen sollen.
Finanzaktien gehörten heute zu den Verlierern. Die Kurse der französischen Kreditinstitute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) brachen um respektive 1,02% und 0,82% ein, während die Commerzbank (DE:CBKG) und die Deutsche Bank (DE:DBKGn) um 1,40% bzw. 1,38% absackten.
Die Deutsche Bank blieb unter Druck, nachdem sie am Freitag einen Nettoverlust von rund 497 Mio Euro für 2017 berichten musste, was ihr dritter Jahresverlust in Folge gewesen ist.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum gaben Anteile von Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und von Unicredit (MI:CRDI) in Italien respektive 1,12% und 1,90% ab, während die spanischen Banken Banco Santander (MC:SAN) und BBVA (MC:BBVA) um 0,96% und 1,18% zurückfielen.
Auch bei der Lufthansa Aktie gab es Verluste, mit der Aktie 2,02% tiefer. Die Luftlinie hatte am Sonntag mitgeteilt, sie plane das Spitzenmanagement bei Brussels Airlines auszuwechseln, da die Tochter im Vergleich zu anderen Unternehmenseinheiten schlecht abschneide.
In den Unternehmensnachrichten meldete Sandvik am Montag für das vierte Quartal ein besseres Betriebsergebnis als erwartet, was die Aktie des schwedischen Anlagenbauers um 0,50% nach oben schickte.
In London brach der FTSE 100 um 1,26% ein, als die britischen Kreditinstitute ihren europäischen Kollegen talwärts folgten.
Anteile von HSBC Holdings (LON:HSBA) gaben um 0,73% nach und Lloyds Banking (LON:LLOY) verlor 1,02% an Wert, während Barclays (LON:BARC) um 1,30% eingebrochen ist und die Aktie der Royal Bank of Scotland (LON:RBS) um 1,36% absackte.
Capita PLC (LON:CPI) war mit einem Aufschlag von 6,22% unter den besten Werten im Index, als die Aktie ihre Erholung von den schweren Verlusten der letzten Woche fortsetzte, die auf die Gewinnwarnung vom Mittwoch hin, eingesetzt hatten.
Der im Index stark gewichtete Bergbausektor gab ein uneinheitliches Bild ab. Anteile von Glencore (LON:GLEN) gewannen 0,41% hinzu und Anglo American (LON:AAL) verteuerte sich um 0,58%, während die Aktien von BHP Billiton und Rio Tinto (LON:RIO) um 0,51% bzw. 0,80% fielen.
Ansonsten wird am Dienstag eine weitere Runde der Brexit-Verhandlungen beginnen. Im Vorfeld der Diskussionen sagte die britische Innenministerin Amber Rudd, dass die britische Regierung nicht "zu schnell klein beigeben" werde, in ihrem Kampf um ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union.
Für die US-Aktienmärkte zeichnet sich eine Handelseröffnung mit Verlusten ab. Der Dow Jones Industrial Average Futures gab 0,54% nach, der S&P 500 Futures rutschte um 0,33% ab, während der Nasdaq 100 Futures um 0,23% fiel.