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Was ist eigentlich das Kernproblem der Netflix-Aktie?

Veröffentlicht am 22.04.2022, 11:06
Was ist eigentlich das Kernproblem der Netflix-Aktie?
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Die Netflix-Aktie (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) fällt und fällt. Es gibt jede Menge Schlagzeilen, was passiert ist. Oft dreht es sich um Quartalszahlen und die Fragestellung, wo kurzfristig der Schuh drückt. Ein kurzfristiges Problem kann jedoch kaum für einen Kursverlust von fast 40 % innerhalb weniger Tage verantwortlich sein.

Wir können ein solches kurzfristiges Kernproblem sogar genau beziffern: Bei Netflix hat es einen Rückgang der Abonnentenzahlen um 200.000 im Quartalsvergleich gegeben. Im nächsten Quartal sollen Schätzungen des Managements zufolge weitere 2 Mio. Abonnenten die Reißleine ziehen.

Fragt sich trotzdem: Wo ist das Kernproblem der Netflix-Aktie, das jetzt einen zweistelligen Milliardenbetrag an Börsenwert vernichtet hat. Genau das wollen wir uns heute etwas näher ansehen.

Netflix-Aktie: Das Kernproblem Um es kurz zu machen: Das eigentliche Problem, das Investoren bei der Netflix-Aktie jetzt einpreisen, ist die unsichere Perspektive. Es geht nicht um die 200.000 Nutzer oder perspektivisch die 2 Mio. Nutzer, die im jetzigen Quartal vielleicht die Reißleine ziehen. Nicht einmal um die 2,2 Mio. in Summe. Nein, sondern die Tendenz ist das, was den Investoren Sorgen bereitet.

Dass der Streaming-Platzhirsch Mitglieder verliert, führt zu einem Verlust des Vertrauens. Der Markt preist quasi ein, dass das qualitative Wachstum im Streaming-Markt an einen Endpunkt angelangt und es zukünftig schwieriger ist, weitere Nutzer vom eigenen Angebot zu überzeugen. Zumindest kurzfristig gelingt das dem US-Streaming-Konzern nicht, um fair zu sein.

Auch Investoren wie Bill Ackman sprechen bei der Netflix-Aktie von einer schwierig zu prognostizierenden Perspektive. Deshalb zog der Hedgefonds-Manager ebenfalls die Reißleine und verkaufte mit Verlust. Trotzdem ist das ein Kernproblem, das man durchaus kritisch hinterfragen kann. Vor allem als langfristig orientierter Fool.

Das schwache Wachstum bei der Netflix-Aktie, das lediglich beim Umsatz und Nettoergebnis durch Preisanpassungen möglich gewesen ist, kann schließlich auch ein temporäres Phänomen sein. Wir befinden uns in einer Marktphase nach der Pandemie und in der eines Krieges, was beides zu Einschränkungen im Markt führen kann. Insofern ist eine Perspektive möglich, die von einem temporären Problem ausgeht.

Aber es könnte auch sein, dass das Wachstum versiegt oder in Zukunft deutlich moderater ausfällt. Konkurrenz in Form von Walt Disney (NYSE:DIS) und anderen Formaten drängt auf den Markt. Neue Investitionen, zum Beispiel ins Gaming müssen sich für Netflix erst behaupten.

Kurzfristig vs. langfristig? Es ist bei der Netflix-Aktie nicht einfach eine Frage der zeitlichen Perspektive. Langfristig zu denken mag helfen, aber es geht bei dem Kernproblem trotzdem langfristig darum, die jetzt eingeschlagene Tendenz umzukehren. Der Streaming-Markt kann das rund um den Globus allerdings durchaus hergeben.

Foolishe Investoren sollten daher mit Blick auf dieses Kernproblem gut überlegen: Ist es deiner Ansicht nach strukturell und langfristig? Oder stehen die Chancen nicht schlecht, dass ein Wendepunkt möglich ist? Je nachdem kann man derzeit ganz unterschiedliche Meinungen zur Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis in den niedrigen 20ern haben.

Vincent besitzt Aktien von Netflix und Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2024 $145 Call auf Walt Disney und Short January 2024 $155 Call auf Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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