Die Aktien des E- und Wasserstoff-Lkw-Herstellers Nikola (NASDAQ:NKLA) (WKN: A2P4A9) sind aufgrund der übertrieben positiven Darstellung des früheren CEOs Trevor Milton sehr teuer an die Börse gekommen. Mittlerweile sind sie aber um mehr als 97 % gefallen. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit nur noch knapp 1,05 Mrd. Euro (28.12.2022).
1. Nikola und E.ON wollen Wasserstoff-Lkws voranbringen
In der aktuellen Krise entwickeln sie sich weiterhin negativ. Doch im Anschluss könnten sie durchaus wieder steigen. Grund ist die langsam anlaufende E- und Wasserstoff-Lkw-Produktion. Zuletzt hat der US-Konzern mit E.ON (WKN: ENAG99) die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens bekannt gegeben.Zunächst wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, die später in einem konkreten Vertrag münden soll. Die Partner wollen die nächste Generation der Klasse-acht-Sattelschleppertechnologie mit Servicelösungen (Wartung und Instandhaltung) sowie einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur kombinieren.
Ziel ist es, die Wasserstoff-Lkw-Gesamtbetriebskosten auf das heutige Niveau von Dieselfahrzeugen zu bringen. Die Unternehmen möchten bis 2027 etwa 200 Mio. Liter Diesel durch Wasserstoff ersetzen und so bis zu 5.000 Nikola-FCEV-Lkws versorgen.
Nikola will sie in der zweiten Jahreshälfte 2023 in Nordamerika und in der ersten Jahreshälfte 2024 in Europa auf den Markt bringen.
2. Teco 2030 erhält Unterstützung
Das norwegische Unternehmen Teco 2030 (WKN: A2QE76) hat für sein HyEkoTank-Projekt von der Europäischen Union einen Zuschuss in Höhe von 5 Mio. Euro erhalten. Der Tank soll bis zu vier Tonnen Wasserstoff speichern und so ein 2,4-Megawatt-Brennstoffzellen-System komplettieren. Es kommt auf einem Schiff zum Einsatz und spart so bis zu 60 % der Emissionen ein.An dem Projekt ist ebenfalls Shell (ETR:R6C0) (WKN: A3C99G) beteiligt, das die Brennstoffzellen erwirbt und den erneuerbaren Wasserstoff bereitstellt.
3. Teco 2030 mit Brennstoffzellen-Auftrag
Darüber hinaus hat das norwegische Unternehmen mit Thyssenkrupp (ETR:TKAG) Automation Engineering einen Vertrag zur Lieferung von Brennstoffzellen mit einer Leistung von 120 Megawatt unterzeichnet. Es will ab 2024 PEM-Brennstoffzellen mit 120 Megawatt und ab 2025 mit jährlich 400 Megawatt Leistung produzieren. Sie sollen vor allem im Schwerlastverkehr und auf Schiffen zum Einsatz kommen.4. Raven SR und Chart Industries (NYSE:VB) schließen Wasserstoff-Kooperation
Raven SR ist ein amerikanisches Unternehmen, das unter dem Einsatz von biologischen Abfällen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe produziert. Chart Industries (WKN: A0KDX9) wird ihm zukünftig dabei helfen, das als Nebenprodukt entstehende CO₂ zu verflüssigen. Es kommt anschließend in der Lebensmittel- und Getränkeherstellung oder der Düngemittelproduktion zum Einsatz.„Durch die Chart-Industries-Partnerschaft wird Raven SR in der Lage sein, die saubere Kraftstoff-Produktion in seinen Anlagen zu optimieren und damit sowohl den Projekteinsatz als auch die regionale Kraftstoffversorgung zu stärken. Da wir weltweit expandieren, ist es für Raven SR wichtig, mit einem führenden Unternehmen im Wasserstoff-, CO2-Speicherungs- und Transportbereich zusammenzuarbeiten, um die Energieeffizienz der gesamten Lieferkette zu steigern“, so der Raven-SR-CEO Matt Murdock.
Der Artikel Wasserstoff: 4 News zur Nikola-Aktie, E.ON-Aktie (ETR:EONGn), Teco 2030-Aktie und Chart Industries-Aktie ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool has positions in and recommends Chart Industries.
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