Investing.com - Die Wirecard-Aktie (DE:WDIG) rutscht weiter in den Keller. Nach dem Zwischenhoch am Dienstag von 126,20 Euro ging den Bullen erneut die Puste aus und das, obwohl die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin am Montag ein Short-Verbot in Aktien von Wirecard bis einschließlich 18. April ausgesprochen hatte.
Heute Morgen verliert der Titel des deutschen Zahlungsdienstleisters etwas mehr als 4 Prozent an Wert und handelte zuletzt auf 109,55 Euro. Vom Eröffnungskurs verlor Wirecard bereits mehr als 5 Euro.
Wir hatten in den vergangenen Tagen nach dem Erreichen unseres übergeordneten Kursziels von 125 Euro bereits vor einer Korrektur gewarnt. Der Widerstandsbereich aus der seit Februar 2018 etablierten Aufwärtstrendlinie, der horizontalen Hürde aus mehreren markanten Tiefpunkten und dem 50% Fibonacci-Retracement des jüngsten Abwärtsimpulses durch die britische Financial Times bei 128,11 bis 122,18 Euro war einfach ein zu großes Hindernis für die zuletzt stark gebeutelte Wirecard-Aktie.
Darüber hinaus ist immer noch unklar, ob an den Berichten der britischen Financial Times über mögliche Bilanzmanipulation und Dokumentenfälschung in Singapur etwas dran ist oder nicht. Unsicherheit ist Gift für eine Aktie. Das sehen wir gerade in den Papieren von Wirecard. Überraschenderweise hält sich auch Wirecard-Chef Braun mit neuen Zukäufen zurück. In der Vergangenheit kaufte der Macher des deutschen Zahlungsdienstleisters häufig an den Tiefs. Nach den Zukäufen ist die Aktie in der Regel nach einer kurzen Seitwärtsphase gestiegen.
Ob und wie viel Aktien Wirecard-Chef Braun kauft, können Sie hier einsehen.
Wie dem auch sei: charttechnisch befindet sich die Aktie von Wirecard in einer Korrektur vom jüngsten Erholungsimpuls, der das Papier durchaus auf unsere angepeilte Zielzone von 105,55 Euro befördern könnte.
Rückenwind erhält unser Short-Szenario von den technischen Indikatoren wie MACD und RSI, die auf den schnellen Zeitfenstern negativ zu interpretieren sind. Im Tageschart hat der Trendfolger zwar ein Ausstiegssignal generiert, aber der RSI drehte bereits wieder nach Süden.
Für bestehende Shorts bietet sich ein Stopp bei 123,10 Euro an. Sobald der Titel von Wirecard sich der Marke von 105 Euro nähert, sollten Anleger über Gewinnmitnahmen nachdenken.
Das negative Szenario negieren würde der Titel dagegen nur, wenn ihm ein Anstieg über das jüngste Hoch von 125,95 Euro gelänge. Danach wären Zugewinne auf 131/135 Euro möglich.
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von Robert Zach