Blatt - EU und Türkei wollen Flüchtlinge in der Ägäis abfangen

Veröffentlicht am 04.10.2015, 06:59
Aktualisiert 04.10.2015, 07:08
Blatt - EU und Türkei wollen Flüchtlinge in der Ägäis abfangen

Berlin, 04. Okt (Reuters) - Die EU-Kommission hat einem Medienbericht zufolge mit der Türkei einen Aktionsplan erarbeitet, der den Flüchtlingsstrom nach Europa aufhalten soll. Bei dem Vorhaben verpflichte sich die türkische Regierung, die Grenze zu Griechenland besser zu sichern, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vorab unter Berufung auf Quellen in der Kommission und in der Bundesregierung. Dazu sollten die türkische und die griechische Küstenwache gemeinsam in der östlichen Ägäis patrouillieren, koordiniert von der EU-Grenzschutzagentur Frontex. Die Patrouillen sollten gegen Schleuser vorgehen und alle Flüchtlinge in die Türkei zurückführen.

Zudem sei geplant, dass in der Türkei sechs neue Flüchtlingslager für bis zu zwei Millionen Menschen entstehen, die von der EU mitfinanziert würden, berichtete die Zeitung. Die EU-Staaten sollten sich verpflichten, einen Teil der Flüchtlinge aufzunehmen. Auf diese Weise könnten bis zu eine halbe Million Menschen ohne Schleuser und unter Vermeidung der gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer nach Europa umgesiedelt werden.

Der Plan sei in der vergangenen Woche zwischen der Kommission und Vertretern der türkischen Regierung ausgehandelt worden, schreibt das Blatt weiter. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe sich eng mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Francois Hollande abgestimmt. Der Plan bilde die Grundlage der Gespräche von EU-Spitzenvertretern mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Montag in Brüssel. Wenn sich beide Seiten darauf politisch verpflichteten - was in Brüssel erwartet werde -, solle das Vorhaben bis zum nächsten EU-Gipfeltreffen Mitte Oktober ausgearbeitet und dann schnellstmöglich umgesetzt werden. So solle die chaotische Lage auf den griechischen Inseln und auf der Balkanroute bis zum Frühjahr wieder unter Kontrolle gebracht werden.

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