Berlin, 03. Nov (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer haben nach ihrem Streit über die Flüchtlingspolitik Einigkeit demonstriert. Ziel müsse neben der Hilfe für Schutzbedürftige eine Verringerung der Flüchtlingszahlen sein, sagten beide übereinstimmend in einem gemeinsamen Auftritt vor der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Dienstag in Berlin. Seehofer forderte zudem, dass es in den Gesprächen mit der SPD und den Ministerpräsidenten am Donnerstag eine Einigung über weitere Schritte geben müsse. Die Bevölkerung solle sehen, dass die große Koalition in einer historischen Situation handeln könne. Merkel sagte der SPD konstruktive Gespräche zu. Weil es sich um eine nationale Aufgabe handele, müsse diese gemeinsam bewältigt werden. "Die Union ist dazu bereit", sagte die CDU-Vorsitzende.
Umstritten ist zwischen Union und SPD, ob die Erstregistrierung in sogenannten Transitzentren stattfinden soll. Merkel und Seehofer erläuterten in der Fraktion ein am Sonntag beschlossenes Positionspapier zur Flüchtlingspolitik. Dies soll auch Risse in der Fraktion kitten helfen, da einige eigene Abgeordnete harsche Kritik an der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin geäußert hatten.