Zwar wird erwartet, dass die US-Notenbank Fed auf der nächsten FOMC-Sitzung am 1. Februar die Leitzinsen erneut anhebt, doch der Terminmarkt rechnet fest mit einer relativ milden Erhöhung um 25 Basispunkte. Beflügelt werden die milderen geldpolitischen Perspektiven durch die erfreulichen Inflationsdaten von gestern.
Die Verbraucherpreise fielen im Dezember um 0,1 %, der stärkste Monatsrückgang seit der Pandemie. Die Jahresteuerung ist zwar immer noch hoch, schwächt sich aber weiter ab und erreichte mit 6,4 % den niedrigsten Stand seit Oktober 2021 und liegt deutlich unter dem jüngsten Höchststand von 9,0% im Juni 2022.
Die jüngsten Inflationsdaten bestärken die Erwartungen, dass die US-Notenbank kurz davor steht, ihre Zinserhöhungen zu beenden. Mark Zandi, der Chefökonom von Moody's (NYSE:MCO) Analytics, sagte:
"Wenn [die Fed] eine Prognose erstellt, was sie eigentlich tun sollte, dann spricht dies stark dafür, dass ihr Zinserhöhungszyklus bald zu Ende geht. Es gibt nichts, was man an diesem Bericht nicht mögen könnte. Die Inflation wird von hier aus weiter [nach unten] gehen."
Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen teilt diese Ansicht. Nach einem starken Anstieg über weite Strecken des Jahres 2022 bewegt sich die 10-jährige Verzinsung in einer Range. In letzter Zeit lag sie weit unter ihrem früheren Höchststand und rutschte gestern (12. Januar) auf 3,43 %, was dem niedrigsten Stand seit September letzten Jahres entspricht.
Die Fair-Value-Schätzung der 10-jährigen Rendite vom letzten Monat deutete auf die Möglichkeit hin, dass der Referenzzins im Verhältnis zu den wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen auf der Grundlage des Durchschnitts von drei Modellen zu hoch war.
Die heutige Fortschreibung des Fair Value bestätigt die Ergebnisse der Analyse und weist darauf hin, dass der aktuelle Marktzins trotz des jüngsten Rückgangs immer noch über der durchschnittlichen Modellschätzung liegt (rote Linie in der Grafik unten).
Die Modellierung beziffert den fairen Wert der 10-jährigen Rendite für Dezember auf 2,83 %, d. h. etwa 60 Basispunkte unter dem gestrigen Marktzins.
Es gibt keine Garantie dafür, dass der Fair Value eine verlässliche Prognose für die Entwicklung der 10-jährigen Rendite ist, aber er liefert einen Hinweis darauf, dass die Oberseite nach wie vor begrenzt ist.
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