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2 Dividenden-Aktien in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen

Veröffentlicht am 28.12.2021, 05:43
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Es ist inzwischen bittere Realität, dass uns die Inflation nun doch über einen längeren Zeitraum begleiten wird als bisher gedacht.

Anfang 2021 wurde für die USA eine Inflationsrate von 2 % prognostiziert. Nun aber könnte die größte Volkswirtschaft der Welt das Jahr mit einer Teuerung von fast 7 % beenden. Die Hartnäckigkeit dieser Preiseskalation bedeutet, dass die Federal Reserve die Zinsen schneller als erwartet anheben muss. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sich die Aktienkurse bereits im Blasen-Bereich befinden.

Angesichts dieser wachsenden Risiken lassen sich die gegenwärtigen Aktienbewertungen immer schwieriger rechtfertigen, so dass die Anleger gezwungen sind, ihre Mittel von wachstumsstarken Aktien in sichere Häfen wie Staatsanleihen umzuschichten. Eine weitere Möglichkeit, die man in diesem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld in Betracht ziehen sollte, ist der Kauf einiger erstklassiger Dividenden-Aktien, die ihre Ausschüttungen rascher erhöhen als die Teuerung ansteigt.

Vor diesem Hintergrund haben wir im Folgenden zwei Qualitätsaktien in die engere Auswahl genommen, die Einkommensanleger jetzt kaufen könnten. Beide Aktien bieten nicht nur das Potenzial für hohe Kapitalgewinne, sondern verfügen auch über substanzielle jährliche Ausschüttungserhöhungen, um die Auswirkungen der höheren Preise auszugleichen.

1. Broadcom

Investitionen in Halbleiter-Aktien haben sich in den letzten zwei Jahren für Anleger als gewinnbringende Wette erwiesen. Als im Zuge der Pandemie die Nutzung von Laptops, Mobiltelefonen und Datenzentren explodierte, hatten jene Unternehmen, welche die schnellsten und kleinsten Chips der Welt herstellen, Mühe, die hohe Nachfrage zu decken.

Broadcom-Aktie (weekly)

Wenn Sie in diesem Sektor auf Nummer sicher gehen wollen, indem Sie Aktien mit geringer Volatilität kaufen, dann raten wir zum Kauf von Broadcom-Aktien (NASDAQ:AVGO). Die Chips des in San Jose ansässigen Unternehmens für drahtlose Konnektivität kommen in iPhones und anderen Smartphones zum Einsatz. Sein Switch-Silizium und seine kundenspezifischen Designs bilden wesentliche Bestandteile von Rechenzentren, die sich im Besitz von Cloud-Computing-Giganten wie Google von Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Amazon AWS (NASDAQ:AMZN) befinden.

In seinem Anfang Dezember vorgelegten Geschäftsbericht hat Broadcom erneut die Schätzungen der Analysten übertroffen. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres stieg der bereinigte Gewinn pro Aktie um 23 % und der Umsatz um 15 %.

CEO Hock Tan sagte:

"Broadcom hat das Jahr mit einem Rekordergebnis im vierten Quartal abgeschlossen, das von einer Erholung im Unternehmensbereich und einer anhaltend hohen Nachfrage von Cloud- und Service-Providern getragen wurde. Das Wachstum unserer Infrastruktursoftware ist dank unseres Fokus auf strategische Kunden weiterhin stabil."

Die große Reichweite, die Broadcom in verschiedenen Branchen genießt, bietet Anlegern sowohl einen zuverlässigen Einkommensstrom als auch zusätzliches Aufwärtspotenzial. Während die Broadcom-Aktie in den letzten fünf Jahren um mehr als 250 % gestiegen ist, hat sich auch die Dividende deutlich erhöht.

Von 1,02 Dollar pro Aktie pro Quartal im Jahr 2017 hat sie sich auf 4,1 Dollar mehr als verdreifacht. Anfang Dezember kündigte das Unternehmen eine massive Erhöhung der Stammdividende um 14 % und einen Aktienrückkaufplan im Wert von 10 Milliarden Dollar an.

Mit einem NASDAQ-Schlusskurs von 664,80 Dollar bietet die Aktie derzeit eine Rendite von etwa 2,54 % - eine Rendite, die über der Durchschnittsrendite der S&P 500-Unternehmen liegt. Broadcom befindet sich in einer guten Position, um seine Investoren auch weiterhin mit hohen Ausschüttungen zu belohnen, schließlich bleibt die Nachfrage nach seinen Chips hoch.

2. Verizon

Wer mit seinen Aktienbeständen Geld verdienen will, sollte Aktien von Technologieunternehmen kaufen, die mit ihren etablierten Produkten wiederkehrende Einnahmen erzielen.

Als Anbieter von Internet- und Drahtlosverbindungen passt Verizon Communications (NYSE:VZ) zweifellos in dieses Bild. Diese Dienste gehören zu den letzten Dingen, die Verbraucher von ihrer "Must-have"-Liste streichen. Diese Vorhersehbarkeit und Beständigkeit erhöht die Attraktivität des Unternehmens für Langzeitinvestoren.

Verizon Communications (weekly)

Verizon kann auf eine solide Erfolgsbilanz zurückblicken und belohnt seine Anleger seit 2007 mit stetig steigenden Dividenden. Das Unternehmen zahlt derzeit vierteljährlich 0,64 Dollar pro Aktie aus, was einer jährlichen Dividendenrendite von 5 % entspricht.

CEO Hans Vestberg ist gerade dabei, Investitionen in risikoreiche Bereiche wie Media zu kürzen, um sich ganz auf den Netzausbau zu konzentrieren. Kürzlich hat Verizon Yahoo für 5 Milliarden Dollar (davon 4,25 Milliarden Dollar in bar) an die Private-Equity-Firma Apollo Global Management verkauft.

In diesem Jahr konnte der Mobilfunkanbieter Verizon die Schätzungen für das Wachstum der Wireless-Abonnentenzahlen übertreffen. Werbeaktionen für neue Telefone halfen dem Unternehmen im Rennen um Kunden für die schnelleren 5G-Dienste.

Telekommunikations-Aktien bieten vielleicht keine hohen Kapitalgewinne, insbesondere im Vergleich zu Growth-Aktien. Aber diese Titel sind defensiv und helfen Anlegern, die Inflation mit anständigen Renditen zu schlagen.

Dennoch entwickeln sich die Aktien von Verizon weiterhin schlechter als der Gesamtmarkt. Die Aktie ist in diesem Jahr um 13 % gesunken, da die Sorge besteht, dass das Wachstumsprofil des Unternehmens durch das Kabelfernseh- und Festnetzgeschäft weiterhin negativ beeinflusst werden könnte.

Die Anleger ignorieren jedoch zwei wichtige Fakten: Verizon ist weiterhin führend bei der Einführung von 5G und sein Mobilfunksegment weist ein enormes Wachstumspotenzial auf. Im dritten Quartal lagen sowohl der Umsatz als auch der Gewinn pro Aktie über den Erwartungen der Analysten.

Verizon liegt in der von Goldman Sachs (NYSE:GS) erstellten Laggard-Liste ganz oben und könnte im Jahr 2022 einen kräftigen Kurssprung machen. Das Ertragspotenzial im neuen Jahr liegt bei 24 %.

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