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Die Berichtssaison hat mit unterschiedlich erfreulichen Quartalsberichten begonnen, die in einem ohnehin schon sehr volatilen Jahr für Aktien bereits zu weiteren Kursschwankungen geführt haben. Dies alles spielt sich vor dem Hintergrund eines 41-Jahres-Hochs für den Verbraucherpreisindex und zunehmender Sorgen über die Höhe der nächsten Fed-Zinserhöhung ab.
Das "Angstbarometer" der Wall Street, der CBOE Volatility Index, ist seit Januar um fast 47 % auf rund 25,30 Punkte gestiegen.
In einem derartig schwierigen konjunkturellen Umfeld entscheiden sich viele Anleger für börsengehandelte Fonds (ETFs), um sich vor Turbulenzen an den Märkten zu schützen. In der ersten Jahreshälfte 2022 verzeichneten die in den USA gelisteten ETFs Netto-Mittelzuflüsse in Höhe von 294 Mrd. USD gegenüber 466 Mrd. USD im Vorjahr. Darüber hinaus gilt:
"Aktienfonds waren im Juni mit 34 Mrd. USD - 92 % aller Zuflüsse - tonangebend. Innerhalb des Aktiensegments waren auf US-Aktien spezialisierte ETFs mit 24 Mrd. USD an der Spitze."
Trotz des Abverkaufs an der Wall Street setzen die Anleger auch weiterhin auf ETFs. Der Finanzdienstleister Brown Brothers Harriman weist darauf hin, dass ETFs aufgrund ihrer breiten Palette von Anlageklassen und taktischen Strategien in Zeiten erhöhter Volatilität immer beliebter werden.
Heute stellen wir Ihnen zwei ETFs vor, die in den unruhigen Tagen während der Berichtssaison interessant sein könnten.
Aktiv verwaltete ETFs, bei denen die Fondsmanager regelmäßig handeln, um die Portfolios an die sich ändernden Marktbedingungen anzupassen, haben in der diesjährigen Marktkrise an Popularität gewonnen. Laut der von Trackinsight in Auftrag gegebenen Global ETF Survey 2022 könnten sich mehr als ein Drittel der befragten Profianleger vorstellen, mehr Kapital in aktiv verwaltete Fonds zu investieren.
Der erste ETF auf der heutigen Liste ist der First Trust Long/Short Equity ETF (NYSE:FTLS), ein aktiv verwalteter Fonds. Er investiert in eine Strategie aus Long- und Short-Positionen, die sich aus in den USA gelisteten in- und ausländischen Aktien sowie Aktienindex-Futures-Kontrakten zusammensetzt. Mit anderen Worten: Er setzt auf und gegen bestimmte Aktien, um langfristig eine überdurchschnittliche Gesamtrendite zu erzielen.
Der FTLS wurde im September 2014 aufgelegt, sein Nettovermögen beläuft sich auf 484,9 Mio. USD. Derzeit hält der ETF Long- und Shortpositionen in allen 11 im S&P 500 vertretenen Sektoren. Das Nettoengagement des ETF liegt bei über 55 %.
Zu den relevantesten Long-Positionen des Fonds gehören derzeit Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Vertex Pharmaceuticals (NASDAQ:VRTX) und Walmart (NYSE:WMT).
Einige der größten Short-Positionen betreffen Fidelity National Information Services (NYSE:FIS), Verizon Communications (NYSE:VZ) und General Electric (NYSE:GE).
Der FTLS hat im Jahr 2022 um rund 7,6 % nachgegeben. Im Vergleich dazu hat der S&P 500 19,6 % eingebüßt.
Gleichwohl sei darauf hingewiesen, dass der Fonds mit einer jährlichen Gesamtgebühr von 1,36 %, die sich aus Managementgebühren, Margin-Kosten und Short-Gebühren zusammensetzt, zu den teuersten aktiv verwalteten ETFs gehört. Dennoch halten wir den FTLS für eine interessante Alternative.
ETFs mit niedriger oder minimaler Volatilität ermöglichen es Anlegern, ihre Portfolios defensiv zu gestalten und sich gegen starke Rückschläge an den Weltbörsen abzusichern. Angesichts der zunehmenden Wahrscheinlichkeit einer Konjunkturabkühlung in den USA ziehen viele Marktteilnehmer während der Berichtssaison in den USA auch internationale Aktien in Betracht.
Der nächste ETF auf unserer Liste ist daher der iShares MSCI EAFE Min Vol Factor ETF (NYSE:EFAV). Er investiert in Aktien internationaler Unternehmen mit geringerer Volatilität. Der Fonds wurde im Oktober 2011 aufgelegt.
Der EFAV bildet den MSCI EAFE Volatility Index nach und hält derzeit 234 Aktien. Der größte Anteil entfällt dabei mit 18,9 % auf Aktien aus dem Gesundheitssektor. Mit 15,7 % folgen Unternehmen aus dem Bereich Basiskonsumgüter, Industrie (13,2 %) und Finanzen (12,6 %) (NYSE:XLF).
Die geografischen Schwerpunkte liegen auf Japan (27,4 %), der Schweiz (15,1 %), dem Vereinigten Königreich (10,6 %), Hongkong (7,9 %) und Frankreich (6,1 %). Auf die zehn wichtigsten Aktien des Portfolios entfallen 14 % des Nettovermögens in Höhe von 5,7 Mrd. USD.
Zu den führenden Namen gehören die in der Schweiz ansässigen Large-Caps Nestle (SIX:NESN) (OTC:NSRGY), Roche (SIX:RO) (OTC:RHHBY) und Novartis (SIX:NOVN) (NYSE:NVS) sowie der Telefonanbieter Swisscom (SIX:SCMN) (OTC:SCMWY). Es folgen der dänische Diabetes-Spezialist Novo Nordisk (NYSE:NVO) (CSE:NOVOb) und der britische Versorger (NYSE:XLU) National Grid (LON:NG).
Der EFAV ist seit Januar um 18 % zurückgegangen und erreichte am 14. Juni ein 52-Wochen-Tief. Der aktuelle Kurs entspricht einer Dividendenrendite von mehr als 3 %.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegen jeweils bei 16,87x bzw. 1.92x. Wer in nicht-amerikanische Aktien mit geringer Volatilität investieren möchte, sollte diesen Fonds in Betracht ziehen.
Haftungsausschluss: Tezcan Gecgil, Ph.D., hielt bei Redaktionsschluss keine Positionen an den in diesem Artikel genannten Wertpapieren.
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