2 ETFs zur Absicherung gegen steigende Inflationsraten

Veröffentlicht am 15.06.2021, 07:17
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Im Mai stiegen die Verbraucherpreise in den USA so schnell wie seit 2008, d.h. seit über einem Jahrzehnt, nicht mehr. Das offizielle Inflationsniveau, gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) beträgt mittlerweile 5% im Jahresvergleich, so die Daten der US-Behörde Bureau of Labor Statistics:

"Der Index für alle Posten abzüglich Nahrung und Energie stieg... im Jahresverlauf um 3,8 Prozent."

Mit der Erholung der US-Wirtschaft kehren auch die Inflationsängste zurück. Für den Moment gibt sich die Fed mit diesen Zahlen zufrieden und geht davon aus, dass der Anstieg der Inflation vorübergehen wird. Dennoch werden Analysten die geldpolitische Erklärung der Federal Reserve in dieser Woche ganz genau unter die Lupe nehmen. Die Anleger fragen sich, ob die lockere Geldpolitik der Fed bald zu Ende geht und die Zentralbank mit einer Zinserhöhung einschreiten muss.

Eine auf Marktdaten seit März 1973 basierende Studie von Schroders (LON:SDR) zeigt:

"Anleihen und Aktien … reagieren tendenziell negativ auf steigende Inflation. Pro Prozentpunkt Anstieg der Inflationsrate (z.B. von 2% auf 3% über ein Jahr) fielen die Kurse von US-Staatsanleihen und -aktien um 1,7% bzw. 1,2%. Im Gegensatz dazu haben Gold und Rohstoffe … in der Vergangenheit eine Rallye erlebt, wenn die Inflationsrate anstieg" Ferner hieß es: "US-REITs (Real Estate Investment Trusts) schnitten am besten ab" als potenzieller Inflationsschutz.

Unterdessen ist die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf 1,45% gefallen, was teilweise auf den Preisrückgang von Kupfer zurückzuführen ist. Mit anderen Worten, die Märkte debattieren tatsächlich, ob die Wall Street sich eher über die Inflation oder eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums Sorgen machen sollte.

Daher stellt der heutige Artikel zwei Exchange Traded Funds (ETFs) vor, die für Leser geeignet sein könnten, die für die kommenden Monate steigende Inflationsraten erwarten.

​1. Vanguard Real Estate Index Fund ETF Shares

  • Aktueller Kurs: 105,08 USD

  • 52-Wochen-Spanne: 75,46 - 105,77 USD

  • Dividendenrendite: 3,06%

  • Kostenquote: 0,12% pro Jahr

Unser erster Fonds, der Vanguard Real Estate Index Fund ETF Shares (NYSE:VNQ) investiert in börsennotierte REITs. Die National Association of Real Estate Investment Trusts (NAREIT) argumentiert:

"REITs bieten einen natürlichen Inflationsschutz. Bis auf zwei der letzten zwanzig Jahre haben REIT-Dividenden die Inflation, gemessen am Verbraucherpreisindex, immer geschlagen."

VNQ

VNQ, der die Wertentwicklung des MSCI US Investable Market Real Estate 25/50 Index nachbildet, hält 174 Positionen. Seit seiner Gründung im September 2004 ist das Nettovermögen auf 72,9 Milliarden US-Dollar angewachsen. Mit anderen Worten, es ist einer der größten Immobilien-ETFs.

Zu den drei wichtigsten Sektoren des Fonds gehören spezialisierte REITs (37,7%), Wohnimmobilien-REITs (13,8%), Industrie-REITs (10,7%), Einzelhandels-REITs (10%), Gesundheits-REITs (8,%). Spezialisierte REITs investieren in der Regel in Telekommunikations- und Rechenzentren, die in den letzten Quartalen zunehmend zum Wachstum beigetragen haben.

Die zehn größten Beteiligungen machen fast 45% des Fondsvermögens aus. Einige Aktien im ETF haben eine so hohe Gewichtung, dass ihre Wertentwicklung den VNQ insgesamt beeinflussen kann. Die wichtigsten 5 unter ihnen sind der Vanguard Real Estate II Index Fund (NASDAQ:VRTPX), American Tower (NYSE:AMT), Prologis (NYSE:PLD), Crown Castle International (NYSE:CCI) und Equinix (NASDAQ:EQIX).

VNQ erzielte eine Rendite von 30% in den letzten 12 Monaten und von 23% seit Jahresbeginn. Am 10. Juni erreichte der Fonds ein Allzeithoch. Da die Immobilienpreisinflation in den Staaten Anzeichen einer Entspannung zeigt, könnte VNQ ein Gewinner sein. Uns gefällt die subsektorale Diversifizierung und die Dividendenrendite des ETF. Ein potenzieller Rückgang in Richtung 100 USD oder sogar darunter würde die Sicherheitsmarge für Langzeit-Investoren verbessern.

​2. iShares Gold Trust

  • Aktueller Kurs: 35,76 USD

  • 52-Wochen-Spanne: 31,94 - 39,52 USD

  • Kostenquote: 0,25% pro Jahr

Anleger, die Gold als Absicherung gegen das Inflationsrisiko betrachten, sollten sich einen ETF wie den iShares Gold Trust (NYSE:IAU) näher anschauen. Der Fonds bietet ein Engagement in physischem Gold, indem er die täglichen Preisbewegungen von Kassagold abbildet.

IAU, der am 21. Januar 2005 an die Börse kam, verwendet den Goldpreis der London Bullion Market Association (LBMA) als Referenz-Benchmark. Der Fonds hat derzeit einen Nettoinventarwert von 30,4 Milliarden US-Dollar. Zum 11. Juni war der IAU in Besitz von 16.169.915,67 Unzen (502,94 Tonnen) Gold.
IAU

Am 24. Mai 2021 hatte der Fonds einen 1 zu 2 Reverse-Split, was den Kurs des ETFs erhöhte und die Anzahl der ausstehenden Anteile verringerte. Am Gesamtwert der ausstehenden Anteile und für das Vermögen der Einzelaktionäre im Fonds änderte dies nichts.

Obwohl der Fonds seit Jahresbeginn mehr als 1,3% verloren hat, liegt die Rendite der letzten 52 Wochen bei rund 8,4%. Für Anleger, die erwarten, dass Gold das bisherige Hoch vom August 2020 übertreffen wird, könnte der IAU eine Alternative zum Kauf von physischem Gold sein.

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Anmerkung des Autors: Nicht jeder in diesem Artikel beschriebene ETF (Exchange-Traded Fund) ist zwangsläufig auch in Ihrem Land handelbar. Lassen Sie sich von einem zugelassenen Broker oder Finanzberater beraten, bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen. Die in diesem Artikel enthaltenen oder beschriebenen Informationen und Produkte dienen zu reinen Informationszwecken. Führen sie selbst eine gründliche Recherche durch, bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen.

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