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6 Dinge, die für den Start von Apples iPhone8 entscheidend sein könnten

Veröffentlicht am 01.08.2017, 14:28
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

von Clement Thibault

Apple (NASDAQ:AAPL) wird am heutigen Dienstag, den 1. August, nach Börsenschluss seine Zahlen zum Q3 2017 vorlegen. An der Wall Street erwartet man ein GpA von 1,57 USD auf einen Umsatz von 44,8 Mrd. USD.

Derzeit und auch für die absehbare Zukunft ist das iPhone Apples Hauptprodukt. Apple ist nicht nur ein Gigant in der Mobilkommunikation und mit dem Macintosh im PC-Bereich, sondern auch ein in den USA beheimateter Koloss, der mit einer Marktkapitalisierung von 780 Mrd. USD die teuerste Firma der Welt ist. Damit hat sein Schicksal großes Gewicht.

Apple Wochenkurse 2014-2017

Das iPhone war schon immer der wichtigste Umsatzbringer für Apple. Im Q2 dieses Jahres stand es für 62,8% von Apples Umsätzen oder 33 Mrd. USD. Das iPhone erzeugt auch mindestens die Hälfte der Einnahmen des Unternehmens aus Dienstleistungen, oder 7 Mrd. USD an Umsatz, was den tatsächlichen Anteil des Telefons am Gewinn sogar noch höher ausfallen lässt.

Es ist daher nicht überraschend, dass das neue iPhone erhebliche Aufmerksamkeit bekommt und nicht nur wegen des möglichen Umsatzwachstums. Es steht mit der neuen Version viel auf dem Spiel.

Zum ersten markiert 2017 den 10. Geburtstag für Apples Smartphone. Und seit 2012 kamen die neuen Telefone immer im September auf den Markt, aus einer Reihe verschiedener Gründe, die wir später diskutieren werden. Gerüchte über Verzögerungen bei der Produktion lassen dieses Datum für das iPhone 8 unmöglich erscheinen.

iPhone Nutzer sind bekannt für ihre extreme —man könnte sogar sagen fanatische—Markentreue und werden immer wieder als unter den loyalsten Verbrauchern eingeschätzt. Eine neuere Studie von Morgan Stanley (NYSE:MS) fand heraus, dass 92% der Besitzer eines iPhone planen, der Marke in der vorhersehbaren Zeit die Treue zu halten. Ein enttäuschendes Produkt oder erhebliche Verzögerungen könnten die Gläubigen desillusionieren.

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Klar ist, dass für Investoren und Technologieenthusiasten das iPhone8 eine der spannendsten Versionen des Smartphones in Jahren ist. Vielleicht seit Version 6, die unserer Einschätzung Apples letzte erhebliche Neuerung war und allgemein als das letzte wirkliche Upgrade im 'Superzyklus' des Smartphones angesehen wird. Eine Verspätung würde die Fans verärgern und könnte die Marke und auch die kommenden Quartalszahlen gefährden.

Wenn man die Unsicherheiten und die Aufregung um das noch immer nicht enthüllte iPhone 8 in Betracht zieht, dann gibt es unserer Meinung nach sechs Faktoren, die das nächste Modell von Apples wichtigstem Produkt zu einem Erfolg oder einem Flop machen könnten.

1. Sieht nicht aus wie die durchgesickerten Bilder

Die Hersteller von iPhone-Zubehör nehmen schon jetzt Bestellungen für Cover für das neue Modell entgegen und die meisten haben ihre Angebote an die jüngsten Bilder, die von unter anderem auf Bloomberg und cnet zu sehen waren, angepasst. Es wird damit gerechnet, dass Apple nun auch den Home-Knopf einstampfen und die Breite des Bildschirmrands minimieren wird. Hier ist ein Bild von Olixar, das zeigt wie der Hersteller von Schutzhüllen sich das neue iPhone vorstellt:

Handelt es sich dabei um das iPhone 8?

Das Design ist allgemein beliebt. Es sieht immer noch nach einem iPhone aus, aber es ist eine klar neu gestaltete und überdachte Version. Und da es sich um ein Produkt aus dem Hause Apple handelt, wird das Design entscheidend dafür sein, ob es einen guten Eindruck macht, aber auch die Veränderungen hervortreten lassen. Während es Ähnlichkeiten zu Samsungs (OTC:SSNLF) Galaxy S8 gibt, sollte es dennoch die Aufmerksamkeit der Käufer auf sich ziehen können.

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2. Doppelkamera für AR

Wir leben in einer Welt der Bilder. Anwendungen wie Instagram (NASDAQ:FB) oder Snapchat (NYSE:SNAP) haben ihre Entwickler und Investoren reich gemacht, da sie zumindest zum Teil auf der zunehmenden Beliebtheit von Erweiterter Realität (augmented reality AR) basieren, ein Trend der eine weitere Abkehr vom geschriebenen Wort zu visuelleren Formen andeutet. Damit könnte die Kamera zur wichtigsten Komponente in einem Smartphone aufsteigen.

Neben der wachsenden Bedeutung von Bildern hat Pokémon Go das Potential in AR klargemacht. In dem Spiel wurden synthetische Figuren, die Pokemon, über das Kamerabild gelagert. Eine Doppelkamera würde eine bessere Raumtiefe geben und eine realistischere Platzierung digitaler Objekte über das aufgenommene Bild ermöglichen und neue Spielräume für AR eröffnen. Da Facebook (NASDAQ:FB) und viele andere schon an der Technik arbeiten, wäre unzureichende Hardware ein schwerer Schlag für Apple.

3. Wesentliche Verbesserungen in iOS 11

Wir sollten uns klarmachen, dass es hier nicht nur um das Smartphone geht, sondern um Apples gesamtes Ökosystem. Im Juni stellte Apple den HomePod vor, seine Antwort auf Smarthome Geräte, die sich schon jetzt auf dem Markt befinden, wie Google Home (NASDAQ:GOOGL) und Amazons (NASDAQ:AMZN) Alexa. Apple ist ziemlich spät dran hier, zumal sein Produkt erst ab Dezember in den Läden landen wird.

Dieser Punkt ist aber nicht nur über den HomePod, er ist auch kritisch für das iPhone selbst. Siri führte einmal das Feld der synthetischen Assistenten an, ist aber mittlerweile eher ein Scherz, der kaum benutzt wird. Als die Ära der künstlichen Intelligenz an ihrem Anfang steht und Umsätze aus Dienstleistungen immer wichtiger für Apples Gewinne werden (sie machten im Q2 2017 13,3% aus, verglichen mit 11,8% und 8,6% im Q2 2016 und 2015) muss das Unternehmen seine Infrastruktur dafür verbessern und das beginnt mit der Software. Der Apple-Store soll in der neuen iOS-Version überarbeitet werden. Dieser zusammen mit Siri sind die beiden wichtigsten Kanäle, um in der Zukunft Dienste anzubieten, und damit kritische für Apples langfristige Zukunft.

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4. Auslieferungen rechtzeitig und ausreichend

Es ist kein Fehler oder Zufall, dass iPhones immer im September neu erscheinen. Der Monat ist der perfekte Monat, um ein Produkt vorzustellen, dass das Potential hat, ein Verkaufsschlager im Weihnachtsgeschäft zu werden. Der Zeitpunkt ermöglicht die Produktionskapazitäten bis zur Hochsaison auszubauen und lässt dabei ein Zeitfenster, um eventuelle Mängel bis zu Weihnachten abzustellen. Im vergangenen Jahr verkaufte Apple zu Weihnachten 78,3 Mio. Smartphones für ingesamt 54,3 Mrd. USD, was einen durchschnittlichen Umsatz von 690 USD pro Einheit ergibt. Zum Vergleich, in den anderen Quartalen werden für gewöhnlich jeweils 50 Mio. Einheiten umgesetzt.

Sollte aber wie befürchtet, das iPhone 8 nicht rechtzeitig in die Läden kommen, könnte das die Geschäftszahlen für das Quartal und das Gesamtjahr gefährden. Analysten von Morgan Stanley und der Bank of America (NYSE:BAC) mit Zugang zu Apples Zulieferern in Asien haben berichtet, dass es Probleme mit einigen der Neuerungen, wie der Kamera, gibt und das diese den Start um einen oder zwei Monate verzögern könnten. Apples neue AirPods sind immer noch kaum erhältlich. Im Apple Store wird man derzeit informiert, dass die Ohrhörer "innerhalb von 6 Wochen" ausgeliefert werden. Zudem soll der Fingerabdruck Sensor im Display Probleme machen, was aber derzeit nur ein unbestätigtes Gerücht ist.

Ein Start im Oktober statt September wäre kein größeres Problem, würde allerdings Apples Zahlen im Q4 (Juli-September) gefährden. Wie dem auch sei, die Zahlen würden sich glätten.

Ein ernsthaftes Problem wäre, falls Apple das Weihnachtsgeschäft verpasst. Das könnte Apple Milliarden an Umsatz kosten. Hoffentlich tritt dieser Fall nicht ein.

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5. Qualcomm -> Intel

Qualcomm (NASDAQ:QCOM) und Apple streiten sich derzeit vor Gericht über Patente und Lizenzen. Wir haben uns an dieser Stelle schon eingehend damit beschäftigt. Wegen der gerichtlichen Auseinandersetzungen, will Apple Berichten nach, Qualcomm von seiner Lieferantenliste streichen und stattdessen Intels (NASDAQ:INTC) Modems verbauen. Derzeit sieht es danach aus, als würden einige der neuen iPhones mit Chips von Qualcomm ausgerüstet werden und andere mit denen von Intel.

Das Problem hier ist, dass Qualcomm die bessere Technik hat und Gigabit LTE – eine neue Technologie für höhere Übertragungsraten im Mobilfunknetz – unterstützt, was Intels Chips derzeit noch nicht können. Um eine ähnliche Leistung seiner von Intel ausgerüsteten Geräte zu gewährleisten, könnte Apple gezwungen sein, seine Qualcomm-Chips auszubremsen, was Konkurrenzprodukten wie Samsungs Galaxy S8 einen Vorteil geben würde. Apples Fehde mit Qualcomm hat für dieses schon jetzt negative Konsequenzen, aber auch Apple könnte Schaden nehmen.

6. Preisvorstellungen

Nach neueren Schätzungen soll das neue iPhone ziemlich teuer werden. Einige glauben, dass der empfohlene Verkaufspreis bei 1.200 USD pro Gerät oder noch höher liegen soll, während andere von etwas vernünftigeren 1.000 USD ausgehen.

Den Preis für ein Produkt festzulegen ist eine Wissenschaft und eine Kunst. Ist der Preis zu niedrig, könnten dem Unternehmen wichtige Umsätze verlorengehen, sollte er aber zu hoch ausfallen, könnten ganze Verbrauchergruppen außen vor bleiben. Apple hat schon immer Premiumpreise verlangt und seine Kunden haben sich daran gewöhnt. Allerdings wären 1.200 USD oder noch mehr ein zweimal höherer Preis als das Galaxy S8.

Apple Fans werden möglicherweise sogar davon nicht abgeschreckt werden. Aber ein großer Anteil von Verbrauchern ist preisorientiert. Zudem sind viele Apple-Nutzer Teenagers, deren Eltern vielleicht nicht bereit sein könnte, derart viel Geld für ein Telefon auszugeben und stattdessen der Konkurrenz den Vorzug geben könnten.

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Schlussfolgerung

Das iPhone 8 ist kritisch für Apples Wachstum, nicht nur wegen der Umsätze mit dem Gerät, sondern auch für das möglicherweise am stärksten übersehene Segment in Apples Geschäft, den Dienstleistungen. Nutzer von iPhones könnten dafür eher gewonnen werden, als die Nutzer von Android.

Apple hat in den vergangenen Jahren viel Bares angehäuft und sitzt nun auf einem Geldberg von etwa 250 Mrd. USD. Das ist schön für Apple und sollte der Firma viel Flexibilität geben, wenn sie neue Wachstumsmöglichkeiten verfolgt. Das Problem ist, dass diese Analysen immer auf Apples riesigen Geldspeicher zeigen, aber nie Beweise liefern, dass die Firma mit dem ganzen Geld auch etwas Sinnvolles anzustellen weiß.

Es ist nahezu unmöglich, angesichts seiner Größe und Präsenz im Markt, Apple und sein Potential als Anlage zu ignorieren. Jedoch basierend auf Apples neuerliches Umsatzwachstum, seine historische Bewertung und seine gegenwärtige Marktposition, sehen wir einen fairen Wert bei 135 USD, was etwas unter dem gestrigen Schlusskurs von 149 USD liegt. Der Markt preist schon jetzt etwas von dem Potential des neuen Telefons ein, was bedeutet, dass der gegenwärtige Kurs eher die Stimmung als Fundamentalwerte reflektieren könnte.

Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir immer noch davon aus, dass Apples es irgendwie auf die Reihe bringen wird, dass iPhone 8 bis zu Weihnachten in die Läden zu bringen und dass das Gerät seinen Nutzern gefallen wird. Auf der anderen Seite wäre es unserer Meinung nach katastrophal, wenn Apple die Qualität für einen rechtzeitigen Produktstart opfert oder das Weihnachtsgeschäft komplett vermisst, um die Probleme zu beheben. Angesichts des Umstands, dass der Kurs der Aktie wegen der guten Stimmung und nicht wegen der Fundamentaldaten gestiegen ist, wären wir nicht überrascht, wenn ein Patzer den Titel zurück unter die 100 Dollarmarke drücken könnte.

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