Aktien – eine positive Grundstimmung

Veröffentlicht am 16.11.2020, 12:34
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Hoffen auf die Zukunft: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche überwiegend deutlich zugelegt. Zu verdanken war das mehrheitliche Wochenplus vor allem den erheblichen Kurssteigerungen am Montag. Hier beflügelten gleich zwei Nachrichten die Stimmung an den Märkten: Hauptreiber war die Meldung, dass das deutsche Pharmaunternehmen Biontech (NASDAQ:BNTX) und sein US-Partner Pfizer (NYSE:PFE) mit einem Corona-Impfstoff kurz vor dem Ziel seien. Wir stellen den Marktkommentar von Robert Ertl für die Börse München vor. Trader greifen beim DAX zu unserem Handwerkszeug Bear KA6A02 und Bull SB7XKD. Günstig handelbar beim Smartbroker. Wir stellen den weiteren Marktkommentar von Robert Ertl für die Südseiten der Börse München vor.

Auf eine solche Nachricht war seit Monaten gewartet worden, Hoffnungen auf einen Impfstoff hatten immer wieder für Aufwärtsimpulse an den Märkten gesorgt. Zweiter Kurstreiber zu Beginn der vergangenen Handelswoche war die Mehrheit der Wahlmännerstimmen in der US-Präsidentschaftswahl für Joe Biden. Diese sorgte zum einen für Klarheit – wenn auch die Störfeuer des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump anhielten –, etliche Marktteilnehmer hofften zudem auf eine verlässlichere US-Politik und weniger internationale Handelskonflikte in der Zukunft.

Erfolgreiche Börsenwoche

Der deutsche Aktienindex (Dax) gewann im Wochenvergleich 4,8 Prozent auf 13.076,72 Punkte. Unter den Indexwerten musste allerdings der große Coronakrisengewinner Delivery Hero (DE:DHER) einen deutlichen Wochenverlust hinnehmen, dagegen sprang der Kurs des Krisenverlierers MTU Aero Engines (DE:MTXGn) auf Wochensicht um über 18 Prozent nach oben. Der MDax verbesserte sich im Wochenvergleich um 4,3 Prozent auf 28.512,96 Zähler. Der TecDax kam um 0,9 Prozent voran auf 3.040,37 Punkte. Etliche Anleger nahmen bei den in den vergangenen Monaten sehr gut gelaufenen Technologiewerten Gewinne mit, nachdem ein Corona-Impfstoff der Pandemie als Treiber der Digitalisierung den Schwung nehmen könnte. Der m:access All-Share ging im Wochenvergleich um 0,1 Prozent zurück auf 2.738,43 Zähler.

Anleihen: Zuversicht bremst Anleihen aus

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche nachgegeben, dabei aber vor allem in der zweiten Wochenhälfte geschwankt. Insgesamt sorgten der erfolgversprechende Impfstoff gegen Corona und der Wahlsieg Bidens für Zuversicht unter den Anlegern, was die als sicher geltenden Bundespapiere belastetet. Signale der Europäischen Zentralbank, auch weiterhin gegen die Folgen der Corona-Krise angehen zu wollen, unterstützten die Bundestitel dagegen zeitweise. Letztlich legte die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe auf Wochensicht von -0,62 auf -0,55 Prozent zu. Die Umlaufrendite stieg von -0,64 auf ebenfalls -0,55 Prozent.

USA: Deutlich angezogen

Die US-Aktienbörsen haben – befeuert von der Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff und dem Wahlsieg Bidens bei der Präsidentschaftswahl – in der vergangenen Woche überwiegend deutlich angezogen. Der Dow-Jones-Index stieg im Wochenvergleich um 4,1 Prozent auf 29.479,81 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 2,2 Prozent auf 3.585,15 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 allerdings gab 1,3 Prozent ab auf 11.937,84 Punkte. Auch hier forderten die teils extremen Kurssteigerungen einiger Technologietitel in der jüngeren Vergangenheit ihren Tribut.

Eine positive Grundstimmung

Die Aussicht auf einen Corona-Impfstoff und der Sieg Joe Bidens in der US-Präsidentschaftswahl, die beiden positiven Impulse aus der Vorwoche, bleiben den deutschen Aktienbörsen auch in der aktuellen Woche erhalten und sollten für eine positive Grundstimmung sorgen. Ob diese allerdings für eine Fortsetzung der jüngsten deutlichen Kursgewinne ausreichen wird, darüber gehen die Meinungen auseinander. Während die einen Marktteilnehmer auf eine anhaltende Aufwärtsbewegung hoffen, geben sich andere zurückhaltender. Ursache hierfür sind die aktuell wenig verändert steigenden Corona-Infektionszahlen und die damit zusammenhängenden Sorgen vor neuen Einschränkungen für gesellschaftliches Leben und vor allem die Wirtschaft. Denn auch wenn der Impfstoff von Biontech und Pfizer (oder ein anderer) kommen wird, bis genügend Dosen verimpft sind, wird es eine ganze Weile dauern. Insofern fürchten etliche Anleger zumindest kurzfristig um die weitere Konjunkturentwicklung, eine Sorge, die jüngst von Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell befeuert wurde – der sprach von einer sich merklich abschwächenden Erholung der Gesamtwirtschaft.

Wichtige Konjunkturzahlen stehen an

Insofern dürften die in den kommenden Tagen anstehenden Konjunkturzahlen auf hohe Aufmerksamkeit stoßen. Zu den wichtigsten zählen dabei die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion in den USA sowie das Verbrauchervertrauen in der Eurozone. Zudem kommen relevante Daten aus China und Japan, hier gab es bereits zu Beginn der Handelswoche positive Impulse.Von Unternehmensseite stehen dagegen nur noch wenige Daten an, die Berichtssaison neigt sich ihrem Ende zu. In den kommenden Tagen legen hierzulande noch einige Gesellschaften aus der zweiten und dritten Börsenreihe Zahlen vor, darunter ThyssenKrupp.

Zuletzt in den Hintergrund gerückt war der Brexit und die Verhandlungen über ein Abkommen der EU mit Großbritannien. Dies könnte sich in der aktuellen Woche ändern, beide Seiten streben wieder einmal Ergebnisse bei den Gesprächen an.

Frische Impulse von der Berichtssaison

Während die geschilderte allgemeine Gemengelage überwiegend seit geraumer Zeit bekannt ist, gibt es in den kommenden Tagen von Unternehmensseite eine Reihe frischer Impulse, allen voran durch die Fortsetzung der Berichtssaison. Dabei legt wieder eine ganze Reihe von Dax-Unternehmen Zahlen vor, darunter Adidas (DE:ADSGN), Deutsche Telekom (DE:DTEGn), Deutsche Wohnen (DE:DWNG), Merck (DE:MRCG) und Siemens (DE:SIEGn). Daneben kommen etliche Daten aus der zweiten und dritten Börsenreihe.Und auch Konjunkturdaten könnten für Impulse sorgen. Aus Deutschland und der Eurozone werden dabei unter anderem Bruttoinlandsprodukt und Handelsbilanz sowie die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht. In den USA stehen das Verbrauchervertrauen und Inflationszahlen auf der Agenda, zudem sprechen Mitglieder der US-Notenbank.

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