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Aktien durchwachsen, da Anzahl der Fälle den Höhepunkt erreicht. Öl geht auf 25 US

Veröffentlicht am 08.04.2020, 11:43
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Die US-Indizes erholten sich jenseits der 3%, bevor sie am Dienstag ihre Gewinne wieder abgaben, und schlossen die Sitzung leicht unter null. Die US-amerikanischen Staatsanleihen waren im Angebot, die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen erholte sich auf 0,73% und der Dollar zeigte Schwäche.

Die Sprecherin des US-Houses, Nancy Pelosi, sagte, dass die USA ihr Anreizpaket eventuell um weitere 1 Bio. USD aufstocken wollen, um gegen eine durch das Coronavirus bedingte Konjunkturverlangsamung vorzugehen.

Wo wir schon beim Virus sind: Auch wenn das Vereinigte Königreich und New York gestern die höchsten Todesfälle pro Tag seit Ausbruch meldeten, so ist die Anzahl der Fälle dort und auch im Rest der Welt gefallen. Die Tatsache, dass wir in den meisten Teilen der Welt einen Höhepunkt und eine Umkehr des Trends bei der Anzahl der Fälle und Todesfälle sehen könnten, zeigt, dass wir das Schlimmste wahrscheinlich hinter uns haben, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass die Einschränkungsmassnahmen zu schnell und zu bald aufgehoben werden dürften. Da die Risiken anhalten, könnte die Welt für weitere zwei Monate eingeschränkt bleiben. Diesbezüglich könnten die Energie- und Transportaktien für einen längeren Zeitraum hinter der Performance der übrigen Titel hinterherhinken.

Aktien in Asien durchwachsen. Der Nikkei (+1,21%), Kospi (+0,69%) und ASX 200 (+1,23%) stiegen, während der Hang Seng (-0,75%) und Shanghai Composite (-0,26%) im roten Bereich handelten.

Aber ein vielversprechender gemeinsamer Nenner ist der Rückgang des Ausmasses der täglichen Schwankungen. Wir sehen inzwischen Anzeichen, dass die durch die jüngsten Wirtschaftsdaten weltweit befeuerte Angst nachlässt, da diese nicht so schlecht ausgefallen sind, wie die Analysten erwartet hatten.

In Deutschland zeigten sich die Fabrikaufträge und die Industrieproduktion widerstandsfähig gegenüber dem Coronavirusausbruch im Februar. In Japan stiegen die Kernbestellungen für Maschinen unerwartet um 2,3% im Monatsvergleich auf Februar, gegenüber einem erwarteten Rückgang von 2,7%. Und in den USA fielen die Jolts-Stellenausschreibungen im Februar von 7 Mio. auf 6,8 Mio., besser als die von den Analysten erwarteten 6,6 Mio.

Aber das könnte irreführend sein.

Die meisten Wirtschaften, mit der Ausnahme Chinas, hatten sich seit Jahresbeginn erholt. Somit zeigen die Daten für Februar einen alten Trend, der im März abrupt zum Ende kommen dürfte und ab April dürften wir deutlich negativere Zahlen sehen.

Die Konsolidierung wird wahrscheinlich in den kommenden Monaten das wichtigste Marktthema sein, da die Erwartungen, dass die Wirtschaftszahlen katastrophal ausfallen dürften, bereits allgemein in den Anlagenpreisen weltweit eingepreist sind und die besser als erwartet ausgefallenen Daten das einzige sind, auf das die Anleger aktuell hinsichtlich einer Erholung achten müssen. Die massiven und geldpolitischen Anreizpakete sollten langsam Wirkung zeigen.

Ein wichtiges Risiko für die Marktruhe diese Woche ist das virtuelle Treffen zwischen Saudi-Arabien und Russland. Die Begeisterung um eine mögliche Senkung um 10 bis 15 Barrel pro Tag hat der Markt so schnell verdaut, dass man sich fragt, ob eine Senkung dieser Höhe ausreicht, um eine nachhaltige Erholung der globalen Ölpreise anregen zu können. Das Rohöl der Marke WTI erholte sich von 25 USD pro Barrel, aber der positive Trend scheint vor der Entscheidung am Donnerstag an Schwung zu verlieren. Auch wenn man davon ausgeht, dass Saudi-Arabien und Russland eine überraschende Senkung ankündigen werden, was den Rückgang des Öls begrenzen dürfte, könnte die Tatsache, dass gierige Händler nicht bedient werden, weiter vor Wochenschuss einen starken Rückgang auslösen.

An den Devisenmärkten sehen wir wenig Action. Der EURUSD drängt auf eine Ausweitung in Richtung der 1,10-Marke, wo die Bullen und Bären in den nächsten paar Tagen kämpfen werden. Die positive Umkehr bei den spekulativen Netto-Long-Positionen beim Euro zeigt zum ersten Mal seit September 2018 eine bessere Stimmung bei der Einheitswährung an. Zusammen mit einem schmäleren Zinsdifferenzial und den gleichzeitigen Zinssenkungen der Federal Reserve (Fed) hat der EURUSD das Potenzial, zu konsolidieren und die Gewinne über die 1,10 auszuweiten.

Das Pfund ist gegenüber dem US-Dollar besser geboten, da die vorübergehende Änderung an der Spitze durch Johnsons Einlieferung in die Intensivstation bei der britischen Politik nicht zu Unruhe geführt hat. Aber es zeigen sich um 1,25 gute Angebote, bevor am Donnerstag eine Reihe wichtiger Wirtschaftsdaten veröffentlicht wird.

Der FTSE 100 ist aufgrund des Rückgangs der Ölpreise auf eine leicht negative Eröffnung vorbereitet.

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