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Alphabet, Facebook und Co. bekommen eigenen Index

Von Feingold Research (Nicolas Saurenz)Aktienmärkte02.09.2018 18:52
de.investing.com/analysis/alphabet-facebook-und-co-bekommen-eigenen-index-200226530
Alphabet, Facebook und Co. bekommen eigenen Index
Von Feingold Research (Nicolas Saurenz)   |  02.09.2018 18:52
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Die amerikanischen Tech-Konzerne gehören zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Der Indexanbieter S&P klassifiziert die Aktien des zugehörigen Indices demnächst um und schafft damit auch neue Möglichkeiten für kleinere Tech-Startups. Interessierte Anleger schauen sich den defensiven Discounter auf Facebook (NASDAQ:FB) (VL9QMX) an. Auf Apple (NASDAQ:AAPL) empfehlen wir den Discounter DS6DVC. Wer Absicherung sucht greift zum Put HW82HJ auf den Dow Jones.

Nicht nur die Deutsche Börse (DE:DB1Gn) strukturiert die Indexwelt neu, auch an der Wall Street stehen im September weitreichende Änderungen an. In Deutschland sind die großen Indices DAX, MDAX, SDAX und TecDAX von der Neuzusammensetzung betroffen. Vom 24. September an enthält der MDAX 60 statt bisher 50 Werte und der SDAX wird von 50 auf 70 Werte aufgestockt. Im DAX gilt der Zahlungsabwickler Wirecard (DE:WDIG) als potentieller Kandidat für einen Aufstieg in die erste Börsenliga und droht somit die schwächelnde Commerzbank (DE:CBKG) abzulösen. Neu wird auch sein, das Unternehmen welche im DAX gelistet sind, künftig per Zweitmitgliedschaft im TecDAX aufgenommen werden können. So wird laut Manager Magazin neben Wirecard auch SAP (DE:SAPG), die Deutsche Telekom (DE:DTEGn) und Infineon (DE:IFXGn) zusätzlich im TecDax vertreten sein.

Umsätze an den Börsen könnten ansteigen

In den USA ist der Index-Anbieter S&P für die Zusammensetzung der gleichnamigen Indices verantwortlich. Erstmals seit 1999 werden Tech-Unternehmen aus dem S&P in andere Sektoren umkategorisiert Experten meinen, dass diese Umklassifizierung dazu führen könnte, dass kleine Technologieunternehmen die Chance bekommen, aus dem Schatten der großen Internet-Konzerne wie Alphabet (NASDAQ:GOOGL) oder Amazon (NASDAQ:AMZN) herauszutreten. Anleger sehen zwar Firmen wie Alphabet als Vorreiter der Digitalisierung, allerdings wird man diese Unternehmen zukünftig nicht mehr im Unterindex für Technologie-Firmen sondern in einem Sektor welcher «Kommunikationsdienstleister» beinhaltet, finden.

Ab dem 24. September werden auch die Online-Videothek Netflix (NASDAQ:NFLX), der Kurznachrichtendienst Twitter (NYSE:TWTR), der Bezahlservice PayPal (NASDAQ:PYPL), das Online-Netzwerk Facebook und der Videospiel-Hersteller Electronic Arts (NASDAQ:EA) in dem neuen Index zu finden sein. Die technische Umsetzung dürfte an den Börsen nicht ohne Folgen bleiben. Hunderte Portfoliomanager müssen in den kommenden Tagen ihre Fonds und ETFs neu strukturieren und somit bestimmte Aktien aus den Portfolios verkaufen und kaufen, was kurzfristig zu höheren Umsätzen und Kurssauschlägen bei den betreffenden Aktien führen könnte. Laut dem Fondsanalysehaus Lipper sind derzeit rund 89 Milliarden Dollar über Börsengehandelte Fonds im Technologiesektor angelegt. Ein Großteil hiervon muss dementsprechend aktualisiert werden.

Chance für kleinere Technologiefirmen

Profitieren könnten hiervon auch kleinere Firmen im Technologie Bereich, da große Konzerne die eigentlich Medienunternehmen sind, umgegliedert werden. Anleger bekommen somit einen neuen Blickwinkel auf den Technologiesektor. Zudem könnte es neue Anlagemöglichkeiten für Portfoliomanager eröffnen, da Fonds in der Regel bestimmte Aktienquoten für die unterschiedlichen Branchen haben. Somit könnten sowohl große Schwergewichte wie Apple oder Amazon, welche in den neuen Branchenindex fallen und Tech-Aktien wie Microsoft (NASDAQ:MSFT), Intel oder Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) in der Asset Allokation berücksichtigt werden. (gemäss Reuters)

Quelle: Vontobel, eigene Recherche

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