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AMD-Aktie im Bärenterritorium: Kaufen, Halten oder Verkaufen?

Veröffentlicht am 10.10.2018, 07:07
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
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Nachdem sich der Kurs in den letzten drei Jahren um mehr als das 16 fache erhöht hatte, hat die Aktie von Advanced Micro Devices Inc. (NASDAQ:AMD) nun doch vor den negativen Stimmen den Rückzug angetreten. Nachdem sie etwa 20% von ihrem 52-Wochenhoch von 34,14 USD gefallen ist, befindet die Aktie des Chipdesigners, die in diesem Jahr zuvor die beste im S&P 500 war, sich jetzt in einem Bärenmarkt.

Weekly AMD Chart: 2016-2018

Bietet der Rückzug eine Kaufgelegenheit oder handelt es sich um ein Anzeichen, dass die Rallye, die im Frühling 2016 ihren Lauf nahm, sich jetzt zu guter Letzt erschöpft hat?

Wenn man an die kollektive Weisheit des Marktes glaubt, dann ist letzteres der Fall. Die Mehrzahl der Analysten, die AMD beobachten, glauben, dass eine Wiederholung der bemerkenswerten Kursentwicklung der vergangenen drei Jahre unwahrscheinlich ist und die Aktie wahrscheinlich ihre besten Tage hinter sich hat.

Wenn die Vergangenheit ein Anhaltspunkt ist, dann dürfte diese Schlussfolgerung richtig sein. Die Geschichte von AMD ist voller verfehlter Vorhersagen und grottiger Zahlen. Zwischen 2012 und 2016 fiel der Umsatz des Unternehmens um mehr als 20%, während der angepasste EBITDA um fast 45% zurückging.

AMD verlor Marktanteile über wichtige Segmente hinweg, wie PC-Chips und Grafikkarten. Sein Marktanteil im PC-Markt fiel von 27,4% auf 18,7%, während er im Serverbereich auf 1% zusammenschrumpfte.

Chip-Nachfrage verflüchtigt sich

Die jüngste Kursrally des Chipdesigners wurde vor allem von einem Nachfrageboom durch Kryptomining befeuert. Aber seit die Kurse von Kryptowährungen Ende 2017 ihre Talfahrt begannen, ist auch die Nachfrage zusammengeschmolzen. NVIDIA Corporation (NASDAQ:NVDA), der größte Hersteller diskreter Grafikkarten für PCs sagte im August, dass die Verkäufe an Miner wahrscheinlich komplett verschwinden werden.

Die Investoren zeigen sich auch skeptisch über die Fähigkeit des Unternehmens wieder ins Serverchipgeschäft zurückzukommen, das das lukrativste Segment der Chipindustrie ist. Das trifft besonders zu, als Berichte zirkulieren, dass Marktführer Intel Corporation (NASDAQ:INTC) neue Produkte einführen will.

Die AMD Aktie, die zur Zeit zu 27,240 USD gehandelt wird, fiel in diesem Monat an nur zwei Tagen um 12%, nachdem eine Analyse gesagt hatte, Intel werde die Fertigung seiner Prozessoren mit 10-nm Technologie schneller ausbauen können, als sie das ursprünglich erwartet hatten. "Intels Produktionsmengen in der zweiten Jahreshälfte suggerieren Potential nach oben gegenüber den Analystenschätzungen fúr den Umsatz im vierten Quartal und im ersten in 2019," schrieb Steve Mullane, Analyst bei BlueFin Research Partners in einer Mitteilung vom 2. Oktober, berichtete Bloomberg.

Unter Berufung auf Zulieferer sagte der Report, dass die Produktion der Prozessoren gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan von Juni 2019 um vier bis sechs Wochen vorverlegt werden könnte. Eine weitere Herausforderung für AMD und die Branche generell ist der sich aufheizende Handelskrieg zwischen den USA und China, der zu Unterbrechungen in der Industrie führen könnte.

Fazit

Mit all diesen dringlicher werdenden Problemen, glauben wir, dass der kommende Ergebnisreport kritisch für AMD sein wird, damit es zeigen kann, dass es die Kurve nimmt und weiter relevant bleiben kann, trotz der fallenden Nachfrage und dem amerikanisch-chinesischen Handelskrieg. Für das dritte Quartal wird für AMD mit einem GpA von 0,11 USD gerechnet auf einen Umsatz von etwa 1,7 Mrd USD.

Die Aktie wird hoch volatil bleiben, wobei die Abwärtsrisiken das Aufwärtspotential bei weitem überwiegen. Wir denken, jetzt ist ein guter Zeitpunkt seine Gewinne einzustreichen und sich an den Spielfeldrand zu begeben. AMDs Konkurrenten Intel und Nvida sind weitaus bessere Optionen, wenn man sich im Chipsektor engagieren möchte, insbesondere da die Preise nach dem jüngsten Kursrutsch attraktiver geworden sind.

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