- Apple, das am stärksten gewichtete Unternehmen im S&P 500, präsentiert am Donnerstag seine aktuellen Geschäftszahlen
- Apple warnte Anfang des Jahres, dass sich die zweite Jahreshälfte aufgrund von Problemen in der Lieferkette schwierig gestalten könnte
- Aufgrund der starken Nachfrage nach iPhones sind die Analysten nach wie vor optimistisch für die Wachstumsaussichten des Unternehmens
- Inflation
- Geopolitische Turbulenzen
- Disruptive Technologien
- Steigende Zinssätze
In einer Woche, die eine Vielzahl von Zahlen der am höchsten bewerteten börsennotierten Unternehmen mit sich bringt, ist das neueste Zahlenwerk von Apple (NASDAQ:AAPL) von ganz besonderer Bedeutung, immerhin liefert es wichtige Einblicke in diverse Themen, die den Markt derzeit beschäftigen, darunter die Verbrauchernachfrage, die Lieferketten, die Auswirkungen des steigenden Dollars und höhere Zinssätze.
Der Hersteller des iPhones Apple, der die im S&P 500 am stärksten gewichtete Aktie ist, wird seine Geschäftszahlen am Donnerstag, den 27. Oktober, nach US-Börsenschluss präsentieren.
Laut den von Investing.com erhobenen Konsensschätzungen der Analysten wird erwartet, dass der Umsatz des Unternehmens in dem am 30. September beendeten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 % auf 88,76 Mrd. USD gestiegen ist. Der Gewinn pro Aktie dürfte mit 1,27 Dollar ungefähr gleich bleiben.
Apple warnte Anfang des Jahres, dass das zweite Halbjahr aufgrund von Problemen in der Lieferkette und der nachlassenden Nachfrage aus China und Europa schwierig werden könnte. Aber diese Problematiken haben bisher nicht so große Schäden angerichtet, wie ursprünglich angenommen wurde:
Quelle: Investing.com
In diesem Jahr hat Apple das iPhone 14, neue AirPods Pro Earbuds und neue Modelle der Apple Watch vorgestellt. Jüngste Vorbestellungsdaten zeigen, dass das iPhone 14 Pro Max das meistverkaufte Modell ist und die ältere Version in einem ähnlichen Zeitraum übertroffen hat.
Aufgrund der Produktstärke von Apple sind die Analysten im Allgemeinen hinsichtlich der Wachstumsaussichten des iKonzerns optimistisch eingestellt. Laut Daten von InvestingPro wurden die EPS-Schätzungen des Unternehmens in den letzten 90 Tagen nur um 4 % nach unten korrigiert.
Quelle: InvestingPro
Der Hauptgrund für diesen Optimismus ist die gutsituierte und loyale Kundenbasis von Apple, die theoretisch widerstandsfähiger gegen makroökonomische Gegenwinde ist. Im vorangegangenen Quartal entwickelten sich sowohl das iPhone als auch das iPad von Apple besser als ursprünglich befürchtet, während andere Produkte wie Macs und Wearables hinter den Prognosen der Analysten zurückblieben. Die Dienstleistungssparte, ein wichtiger Wachstumsbereich für Apple, zeigten ebenfalls eine gewisse Schwäche.
Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass die derzeitigen schwierigen Bedingungen das Wachstum von Apples Flaggschiff-Produkt, dem iPhone, beeinträchtigen. Das Unternehmen hat seine Pläne, die Produktion der neuen iPhones in diesem Jahr hochzufahren, im letzten Monat zurückgenommen, nachdem der erhoffte Nachfrageschub ausblieb, wie Bloomberg berichtet.
"Der in Cupertino ansässige Elektronikhersteller hat seine Zulieferer angewiesen, die Bemühungen um eine Steigerung der Montage der iPhone-14-Produktfamilie um bis zu 6 Millionen Einheiten in der zweiten Hälfte dieses Jahres aufzugeben", heißt es in dem Bericht unter Berufung auf informierte Kreise.
Die weltweite Nachfrage nach Unterhaltungselektronik wurde unter anderem durch die steigende Inflation, Rezessionsängste und Störungen durch den Krieg in der Ukraine gedämpft. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IDC wird der Smartphone-Markt in diesem Jahr voraussichtlich um 6,5 % auf 1,27 Milliarden Geräte schrumpfen.
Fazit
Die Quartalszahlen könnten eine gewisse Verlangsamung der Nachfrage zeigen. Dennoch rechnet der Markt nicht mit einer größeren negativen Überraschung.
Offenlegung: Der Autor besitzt Apple-Aktien. Die in diesem Artikel dargelegten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wider und sind nicht als Anlageberatung zu verstehen.
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