Der Druck auf die europäische Gemeinschaftswährung (EUR/USD) ist erheblich. Erholungen werden umgehend geshorted. Positiv ist dagegen zu werten, dass die psychologisch wichtige Marke von 1,1300 Dollar nicht so einfach zu knacken scheint. Schließlich scheiterten die Bären daran in den vergangenen Tagen gleich mehrmals.
Die technischen Indikatoren auf täglicher Basis sprechen jedoch eine eindeutige Sprache: die Ausgangslage ist bärisch. Vieles wird nun von der geldpolitischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag abhängen. Volkswirte rechnen mit Herabstufungen bei den Wachstums- und Inflationsprognosen, um so die Märkte auf eine weitere Geldspritze in Form von TLTROs im Sommer vorzubereiten.
Die Sitzung am Donnerstag sei ein altbekannter Balanceakt, aber der Eurozone gehe rasch die Puste aus, so dass die EZB liefern müsse, schreibt das Finanzportal Investing.com. „Die EZB muss die Märkte davon überzeugen, dass man alles dafür tun wird, um das Wachstum wieder anzukurbeln. Gelingt das Draghi & Co nicht, droht ein neuerlicher Ausverkauf von spanischen und italienischen Bankschulden und Aktien sowie höhere Zinsdifferenzen. Das könnte den Euro belasten“.
Ein Schlusskurs unter 1,1300 Dollar würde weitere Verluste nach sich ziehen. Die nächste wichtige Unterstützung befände sich dann erst wieder bei 1,1275 Dollar und zwar in Form des 76,4% Fibonacci-Retracements.
Sollte den Bullen heute dagegen ein erneuter Schlusskurs oberhalb der Marke von 1,1300 Dollar gelingen, so bestünde kurzfristig Aufwärtspotenzial. Über 1,1330 Dollar würden die Chancen auf eine mittelfristige Trendumkehr steigen.