Genauso wie der EUR/USD und der GBP/USD schwankt der AUD/USD, oder auch Aussie genannt, in einer breiten Konsolidierungsrange zwischen 0,7460 Dollar auf der Unter- und 0,7328 Dollar auf der Oberseite - und das ganze schon seit Mitte Juni. Wird also langsam Zeit für einen Breakout. An dem Paar kann man übrigens ganz gut sehen, dass die jüngsten Parolen aus den USA in Richtung China auf taube Ohren stoßen. China ist für Australien ein wichtiger Absatzmarkt. Wenn es zwischen den Chinesen und den Amerikanern also tatsächlich Krachen sollte, was ich nicht glaube, ist doch alles nur Verhandlungstaktik von Trump, dann sollte man den AUD/USD genauer beobachten - zumindest in der aktuellen Gemengelage.
Randnotiz: Was ich aktuell in dem Zusammenhang auch ganz spannend finde, sind chinesische Autowerte wie BYD (F:1211) und Geely (MU:0175), die aktuell recht günstig zu haben sind, aufgrund des Handelskonflikts. Das soll aber keine Anlageempfehlung sein, schließlich bin ich selbst darin investiert, und jeder sollte sich da seine eigene Meinung bilden.
Gut, zurück zum Wesentlichen, und zwar zum AUD/USD vor der Veröffentlichung der Nonfarm-Payroll-Zahlen, kurz NFP, oder, weil ich im Forum noch immer manchmal lese, man könne mit der Bezeichnung NFP nicht sehr viel anfangen, der offizielle US-Arbeitsmarktbericht der Regierung aus den Vereinigten Staaten von Amerika, der einmal im Monat, und zwar zum Monatsanfang, veröffentlicht wird. NFP steht in diesem Zusammenhang für die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft.
Volkswirte rechnen bei den heutigen NFP-Zahlen mit einem Stellenwachstum von etwas weniger als 200.000 Jobs. Das Lohnwachstum, welche eine wichtige Kennzahl für den künftigen Inflationsdruck für die US-Notenbank Fed ist, sollte bei gut 2,7 Prozent auf Jahressicht liegen. Alles in allem signalisieren die Vorlaufindikatoren, dass wir einen Jobbericht sehen werden, der in etwa im Einklang mit den Prognosen liegen dürfte. Nageln Sie mich daran jetzt aber nicht fest!
Wie schon in den vorherigen zwei Einschätzungen zum EUR/USD und GBP/USD geschrieben, hat der US-Dollar bereits im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten deutlich aufgewertet. Viel Spielraum für Zugewinne hat der DXY, auch US-Dollar-Index genannt, also nicht mehr, zumal er gegenüber anderen Majors (Hauptwährungspaare) auf wichtigen Schlüsselunterstützungen bzw. Widerständen aus Sicht des USD handelt.
Insofern besteht die Möglichkeit, dass der US-Dollar trotz guter US-NFP-Zahlen abwertet. Positive Divergenzen wie im RSI und MACD im Stundenchart des AUD/USD schlagen in die gleiche Kerbe.
Nach einer kurzen Abwärtsreaktion könnte der AUD/USD also dynamisch nordwärts steigen. Kursziele f auf der Oberseite liegen zunächst bei 0,7403 (200-Stunden-Linie) und dann 0,7410 Dollar, gefolgt von 0,7420 und 0,7444 Dollar.
Ein Rutsch unter das heutige Tagestief per Stundenschlusskurs bei 0,7350 Dollar würde das Basisszenario negieren.
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