Frankreich – mit gelben Westen in die nächste Revolution?
Wie von uns erwartet, konnte der 2017 gewählt Präsident Frankreichs Macron und seine Mannschaft nicht lie-fern. Er ist derweil der unbeliebteste Präsident des Landes. Das Volk zieht sich mittlerweile gelbe Westen über und rebelliert. Viele Menschen in Frankreich haben die Faxen dicke. Über 70 Prozent der Franzosen sympathisiren mit den Gelbwesten. Wie lange sich Macron noch halten kann ist nicht klar. Auch seine Partei „La République en Marche“ wird bei der EU-Parlamentswahl ein desaströses Ergebnis einfahren. Gewinner werden die rechten und linken Parteien sein. Er hat zwar nun ein „Rettungspaket“ von 10 Milliarden Euro geschnürt um die Leute von der Straße zu bringen, aber nach wie vor gehen die Menschen mit Gelben Westen raus und demonstrieren. Sollte Macron bei der nächsten Präsidentschaftswahl noch einmal antreten, dann wird er diese keinesfalls gewinnen.
Italien – EU- und Eurokritiker weiter auf dem Vormarsch
Wie von uns richtig prognostiziert, haben die EU- und Eurokritischen Parteien sehr stark abgeschnitten und mittlerweile die Macht in Italien übernommen. Dennoch kommt und wird das Land auch in Zukunft wirtschaftlich nicht auf die Beine kommen und von einem Aufschwung kann nicht die Rede sein. Die Bruttoverschuldung des italienischen Staates ist mittlerweile bei 2,3 Billionen Euro angelangt oder 132,4% zum BIP. Absolut gesehen die drittgrößte Staatsverschuldung der Welt! Die Target2-Verbindlichkeit der italienischen Zentralbank (Banca d’Italia) liegt bei ca. 492 Mrd. Euro. Auch in Italien werden die ehemaligen Regierungsparteien bei der EU-Parlamentswahl ein Fiasko erleben, die Lega Nord wird jedoch ihr stärkstes Ergebnis bei der EU-Parlamentswahl einfahren. Bella Italia – unser Favorit als Auslöser für die nächste Finanzkrise neben Brexit und Frankreich.
Auch 2019 wird von der EZB weiter Geld gedruckt
Wir gehen davon aus, dass die EZB auch 2019 weiter massiv Geld drucken wird. Spätestens wenn die Milliardenkredite für Italien auslaufen im Jahr 2020 und 2021 wird die EZB wieder zugreifen müssen, um die Investitionquote stabil zu halten. Die EZB wird dann mindestens 170 Milliarden pro Jahr zusätzlich in die Hand nehmen müssen. Auch erwarten wir nach wie vor eine Rezession. Bald werden nicht nur marode Banken jede Menge Geld von der EZB benötigen – und das nicht nur in Italien – sondern auch im brodelnden Frankreich und selbstredend im bankrotten Griechenland aber auch in Deutschland.
China – totale Überwachung und Ende des langjährigen Booms
Was der „1984“-Autor George Orwell bereits vor 70 Jahren vorhersah, wird nun in China wahr. Die Kommunistsche Partei (KP) führt ein Punktesystem ein, dass die Bürger Kraft Totalüberwachung zu besseren Menschen erziehen soll um die Macht zu sichern. Die KP zeigt uns, was in einer digitalisierten Welt alles möglich ist und was Digitalisierung bedeuten kann, wenn sie von den Falschen missbraucht wird. Derzeit baut die chinesische Regirung ein System auf, das das Verhalten seiner Bewohner in allen Lebensbereichen bewertet. Egal ob bei Rot über die Ampel gehen, lästern über die Partei in den sozialen Netzwerken, Müll auf die Straße werfen, Zähneputzen vergessen…, das sogenannte „Sozialkreditsystem“ soll möglichst alles erfassen: Zahlungsmoral, Strafregister, Einkaufsgewohnheiten, Parteitreue und soziales Verhalten. Die Konsequenzen für Personen mit einer schlechten Bewertung sind vielfältig. Wer sich nicht benimmt, muss mit Einschränkungen rechnen:
Langsames bis kein Internet, höhere Steuern, Verweigerung von Lizenzen und Genehmigungen, erschwerter Zugang zu sozialen und öffentlichen Dienstleistungen, keine Kredite, Pranger im TV oder Internet, Karrieren bei staatlichen und staatsnahen Organisationen werden verhindert, Reisebeschränkungen, der Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen usw. Das System hat noch Schwächen: So wurden einer bekannten chinesischen Schauspielerin unverschuldet Punkte abgezogen, weil sie bei Rot über die Straße gegangen sein soll. Problem war: Sie war tausende von Kilometern entfernt. Erst auf ihren Protest hin wurden die Aufnahmen geprüft und siehe da: Auf einem Bus war ihr Gesicht für eine Werbung abgebildet und die Überwachungskameras konnten dies nicht unterscheiden. Wir Bürger müssen immens darauf aufpassen, dass dieser Überwachungsirrsinn nicht auch in Zukunft in Deutschland kommt.
Auch beim Wirtschaftsriesen China läuft es längst nicht mehr so rund. Wie in Deutschland schwächeln die Automobilabsätze ebenfalls. Auch im Reich der Mitte ist die Party des billigen Geldes offenkundig vorbei, das Wachstum erlahmt, die Finanzmärkte wackeln spürbar, Rezession und neue Finanzkrisen zeichnen sich am Horizont ab. Die Volksrepublik China mit seinem gigantischen Schattenbankensystem und seiner auf Pump betriebenen Investitionswut war neben dem billigen Geld der Notenbanken für den globalen Aufschwung, welcher nun im neunten Jahr erlahmt, mit verantwortlich. Jetzt beginnt China die Folgen von Trumps Politik merklich zu spüren und dem Reich der Mitte geht langsam die Puste aus und eine gigantische Immobilienblase (in der Innenstadt von Peking kosten sechzig Quadratmeter Plattenbau inzwischen mehr als eine Million Euro) wartet auf den großen Knall.
Marktausblick
Kapitalmärkte
Für dieses Jahr erwarten wir weiterhin turbulente Aktienmärkte und eine Rezession. Nach einem Auf-bäumen der Märkte gehen wir tendenziell von sinkenden Kursen aus. Warum? Der längste (künstlich erzeugte) Bullenmarkt in der Geschichte ist vorbei und ein neuer Zyklus hat begonnen. Auch die starke Volatilität spricht ganz klar für einen Bärenmarkt. Die 10 größten Kurssprünge waren in Bärenmärkten.
Auch wenn es statistisch gesehen eher selten ist, dass Aktienmärkte zwei Jahren in Folge nacheinander verlieren, (Dies war der Fall in der Großen Depression, während der Ölkrise und nach dem Platzen der Internetblase) stehen die Chancen unserer Ansicht nach trotzdem nicht schlecht. Wir haben viele tickende Zeitbomben in der Welt: Trump, Handelskrieg, Shutdown, Brexit, Italien vs. EU, Europawahlen, Abschwächung der Wirtschaft, Rezession, Notenbanken etc. Die FED reduziert momentan ihre Bilanz durch Verkäufe um 50 Milliarden Dollar pro Monat. Das gepaart mit den Zinserhöhungen haben gereicht um die Märkte in den Keller zu transportieren. Wenn nun die FED sagt, man möchte zurück auf ein normales Level und wir definieren dies auf die Zeit vor Lehman. Dann steht der Dow Jones weit unter 20.000 Punkten und vielleicht sogar wieder unter 10.000 Punkten.
Die Zinserhöhungen in den USA haben viel Kapital aus den Märkten und aus Europa Richtung USA geleitet. Der weitere Abverkauf kann nur begrenzt werden, wenn es keine weiteren Zinserhöhungen mehr gibt sondern Zinssenkungen und ein weiteres anwerfen der Druckerpresse. Dies ist durchaus möglich sobald sich die volkswirtschaftlichen Fakten verschlechtern. Eine Rezession erwarten wir in den nächsten Monaten. Das Ende des Dollars wird ebenfalls eingeläutet (Russland und China stoßen Dollar ab und kaufen Edelmetalle aber auch andere Währungen) aber noch nicht 2019. Das nächste Geldsystem wird so oder so digital sein.
Ein neuer Rohstoffzyklus bricht an. Wir sind für Gold und Silber sehr positiv gestimmt. Notenbanken legen sich weltweit wieder Gold ins Depot und JPMorgan (NYSE:JPM) ist in der Zwischenzeit größter Besitzer von Silber. Zudem haben Edelmetalle 2018 einen Boden gefunden und sind ausgebrochen. Edelmetalle waren 2018 die stabilen Gewinner. Hiermit lagen wir letztes Jahr richtig. Teilweise falsch lagen wir bei Bitcoin, zwar haben wir die Korrektur prognostiziert, aber eine Erholung noch im selben Jahr erwartet. Unserem Kursziel bleiben aber trotzdem wir treu, nur hat sich der Zeitfaktor verschoben. Immobilienpreise sind Verkaufspreise! Weitere starke Anstiege sind eher unwahrscheinlich. Hier sollte man Gewinn mitnehmen. An Gewinnmitnahmen ist noch niemand arm geworden
Zusammenfassend sollte man in Sachwerte investieren und weiterhin breit streuen.
Dax unter 10K
Euro über 1,20
Gold über 1400 USD / Silber über 18 USD
Wenn die Notenbanken wieder manipulieren, werden die Märkte steigen – was aber nicht heißt, dass die Krisen gelöst sind sondern lediglich weiter in die Zukunft verlegt werden. Der Kaugummi kann maximal noch bis 2023 in die Länge gezogen werden. Nutzen Sie die Zeit und werden Sie aktiv!
Bereiten Sie sich vor. Wir sind im Endspiel!