Es gab eine seichte Umkehr am Markt. Nach einer langen Zeit voller U.S. Dollar Schwäche, sahen wir endlich mal wieder eine Erholung im Dollar. Der Greenback verbuchte Gewinne gegenüber dem Euro und Britischen Pfund aufgrund von neuen Hoffnungen auf eine (doch noch bevorstehende) U.S. Steuerreform der Trump Regierung. Ob diese nun schließlich kommen mag oder nicht, so war der Dollar in letzter Zeit gegenüber seinen Gegenspielern extrem überverkauft und somit war eine Korrektur die logische Konsequenz. Die Erholung im USD drückte den Euro unter 1.19 und auch das Pfund musste am Mittwoch von seinen luftigen Höhen runterkommen. Sterling Händler konzentrieren sich jetzt auf die Bank von England Zinsentscheidung um 13:00 Uhr und verkauften das Pfund im Vorfeld des wichtigen Events. Der U.K. Jobbericht zeigte ein langsameres Lohnwachstum und eben diese schwächer als erwarteten Zahlen haben Trader dazu verleitet auch ein taubenhaftes BoE Ergebnis einzupreisen.
Während es auch diesmal nur wenig Chance auf eine wesentliche Veränderung in der Geldpolitik der BoE gibt, so liegt der Teufel sprichwörtlich im Detail. Veränderungen an der Geldpolitik und mögliche Andeutungen hierauf sind wesentliche Treiber im Markt. Mit einem U.K. Inflationsanstieg auf fast 3 Prozent ist es somit fraglich, wie lange die BoE Währungshüter ihre Niedrigzinspolitik noch rechtfertigen können. Entscheidet der geldpolitische Ausschuss (MPC) heute mit einer 7 zu 2 Abstimmung für einen Erhalt des niedrigen Zinssatzes, so könnte das Pfund fallen. Im falkenhaften Falle einer 6 zu 3 Abstimmung hingegen, würde der Markt dies als Signal für eine Annäherung an eine Zinserhöhung interpretieren. In diesem Falle könnte das Pfund steigen.
GBP/USD
Was auch immer der Fall sein wird, so bereiten wir uns wieder auf beide Szenarien vor. Das technische Bild weist allerdings momentan eher auf ein bärisches Ergebnis hin:
Solange der Kurs unterhalb von 1.3230 verweilt, sehen wir die Chancen zugunsten eines Bruchs unterhalb von 1.3150. Ein eventuelles Kopf-Schulter-Muster könnte aufkommende Abwärtsbewegung prognostizieren, sofern das Pfund unterhalb von 1.3160 rutscht. Dieses Muster wird mit einem Unterschreiten von 1.33 ungültig. Tiefere Ziele sehen wir hingegen bei 1.31 und 1.3030.
EUR/USD
Wir erwarten aktuell weitere Abwärtsbewegung in Richtung der Unterstützungszone bei 1.1750-1.17. Verbleibt der Euro dagegen robust über 1.1820, so könnten wir einen erneuten Lauf bis 1.19 und 1.20 erleben.
Trader werden heute auch ein Auge auf die U.S. Inflationsdaten um 14:30 Uhr richten. Sollten die Verbraucherpreise positiv überraschen, so könnte die Dollarrally an Fahrt aufnehmen.
Unsere täglichen Handelssignale:
EUR/USD
Long @ 1.1910 SL 25 TP 30-40
Short @ 1.1865 SL 25 TP 20, 40
GBP/USD
Long @ 1.3240 SL 25 TP 40, 120
Short @ 1.3180 SL 25 TP 30, 80
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