Die australische Zentralbank, die Reserve Bank of Australia (RBA), wird am Dienstag ihre nächste Zinsentscheidung bekanntgeben. Die überwältigende Mehrheit unter den Ökonomen geht davon aus, dass sie die Zinsen da lassen wird, wo sie sind.
Dieser Schluss wird aus der wachsenden Unsicherheit über die Verbraucherausgaben gezogen, als sich Australiens Wohnimmobilienmarkt abkühlt und das Lohnwachstum so schleppend wie noch nie geworden ist. All das dürfte auch zu einer schwachen Inflation führen. Als ob das noch nicht genug wäre, gibt es dann noch die Sorgen über den globalen Handelskrieg, der die Konjunktur weiter in Mitleidenschaft ziehen könnte.
In einer von Reuters erstellten Befragung von 32 Ökonomen sagen 30 voraus, dass die Zinsen unverändert bleiben werden; nur einer sah die Möglichkeit einer Erhöhung. Ein anderer meinte, es werde zu einer Senkung kommen. Die RBA hat die Zinsen zuletzt im August 2016 auf 1,50% gesenkt, wo wie bis heute geblieben sind. Die Erwartungen gehen dahin, dass die Zentralbank die Leitzinsen bis September 2019 auf diesem Niveau lassen wird.
Das alles hat natürlich den australischen Dollar belastet, der graduell gesunken ist.
Der australische Dollar befindet sich seit Februar in einem Abwärtskanal, der die Währung am 24. April unter ihre langfristige Aufwärtstrendlinie rutschen ließ, die seit Januar 2016 bestanden hatte. Das Überangebot hatte die Aufwärtstrendlinie am 8. Juni neu getestet und bestätigt.
Und schließlich hat der australische Dollar am 19. Juni einen Doppelgipfel vervollständigt (waagerechte rote Linie) und ist unter seinen langfristigen Aufwärtstrend gefallen, der seit Februar 2001 bestand.
Handelsstrategien - Short Position
Konservative Händler würden abwarten, bis der Kurs den Abwärtstrend bestätigt, mit einem tieferen Tal als das Tief vom 28. Juni von 0,7324.
Moderate Händler könnten schon bei einer Rückkehr an die Kanalobergrenze einen Short wagen, bei der psychologisch runden Zahl von 0,7500.
Aggressive Händler könnten einen Short bei einer Rückkehr auf das Niveau von 0,7450 eingehen, das Hoch der seit dem 18. Juni anhaltenden Konsolidierung.
Vermögensverwaltung
Was auch immer Ihre Risikoneigung ist, gehen Sie nur dann eine Position ein, wenn Sie einen klaren Handelsplan aufgestellt haben, zu denen Einstieg und Exit gehören und der Ihnen ein Risiko-Gewinn-Verhältnis von mindestens 1:3 sichert.
Beispielposition:
- Einstieg: 0,7460
- Stop-Loss: 0,7500 Risiko: 40 pips
- Ziel: 0,7330 (Tief vom Juni 2017) Ertrag: 120 pips Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3