von Pinchas Cohen
Der Artikel erschien am 03. April 2018 im englischen Original unter dem Titel 'Chart Of The Day: Why The S&P 500 Could Be Entering A Downtrend' auf Investing.com.
Der jüngste Ausverkauf von US-Technologieaktien hielt aus einer Reihe von Gründen an:
Erstens ist da Facebooks (NASDAQ:FB) Datenleck, dass die Regulierer mit der Idee vertraut gemacht zu haben scheint, dass Technologiekonzerne Privatheitsrechte verletzen könnten, um ihre Gewinne zu steigern.
Zweitens, wurde Intel (NASDAQ:INTC) gestern abgestoßen, nachdem Bloomberg berichtet hatte, dass Apple (NASDAQ:AAPL) in Zukunft seine eigenen Chips herstellen könnte, die Intels Prozessoren in Macs ersetzen würden.
Drittens sind da US-Präsident Donald Trumps Attacken auf Amazon (NASDAQ:AMZN)—zunächst wegen unzureichender Steuerzahlungen, nun wegen der Ausnutzung der Liefergebühren der US-Staatspost US Postal Service.
Letztes Jahr hatten die großen Technologiewerte US-Aktien nach oben geführt. Es war die stärkste Rallye seit 2013 und eine, in der der Dow Jones Industrial Average 70 Rekordmarken brach und damit den vormaligen Rekord im Jahr 1995 brach. Dieses Jahr werden genau diese Aktienwerte am stärksten verkauft.
Die Bloomberg Schlagzeile oben charakterisiert die Penetration der 200-Tagelinie des S&P 500 als dessen "letzte Verteidigungsstellung". Es gibt allerdings eine weitere Verteidigungslinie, das Tief vom Februar.
Während ein Schlusskurs unter dem genau beobachteten gleitenden Durchschnitt definitiv eine Warnflagge ist—es wäre das erste Mal seit der Brexit-Abstimmung im Juni 2016—handelt es sich nicht um die letzte Verteidigungslinie. Nur ein Unterschreiten von 2.532,69, dem Tief vom 9. Februar, würde einen Abwärtstrend etablieren.
Unterdessen gab es bei dem Benchmark-Index einen Ausbruch nach unten, der ein Bärenmuster, den Wimpel formte, wie wir gestern diskutierten, dessen impliziertes Ziel unter dem Tief vom Februar liegt.
Sollte dies tatsächlich geschehen, dann würde sich eine zweite tiefere Delle abzeichnen, womit die Serie von zwei Gipfeln und Tälern, die für eine Bestätigung eines Trends notwendig ist, vollständig wäre. In diesem Fall, würde es sich um einen Abwärtstrend handeln. Wenn das passiert, Trendfolgestrategien, zu denen Algorithmen gehören, würden zu neuen Wetten auf ein weiteres Abrutschen nach sich ziehen.
Derzeit allerdings, demonstriert ein Volumen von unter 2,5 Mrd keine breite Beteiligung am Ausverkauf. Konträre Händler könnten sich daran festhalten.
Handelsstrategien - Short Position
Konservative Anleger sollten auf eine Penetration - vorzugsweise bei Handelsschluss - unter das Tief vom Februar warten, was den Abwärtstrend offiziell etablieren würde.
Moderate Anleger sollten auf eine Rückbewegung warten, um die Integrität des Wimpels zu testen, nachdem die erste Penetration einem 2 Prozentfilter genügt, um eine Bärenfalle zu vermeiden.
Aggressive Anleger können jetzt leerverkaufen.
Stop-Losses (darüber):
- 2.589,85, 200 Tagelinie
- 2.600, Aufwärtstrendlinie
- 2.620, Wimpelspitze
Ziele:
- 2.532,69, Februartief
- 2.500,00, wichtige Stützlinie
- 2.450, vom Wimpel ausgegebenes Ziel
Es gibt viele Handelsstrategien für das gleiche Instrument zur gleichen Zeit. Ein Händler muss einen Plan aufstellen, der seine Mittel und sein Temperament berücksichtigt. Das ist kritisch und entscheidet über Erfolg oder Scheitern.
Einstiegs- und Ausstiegskurs sollten minimal ein Risiko-Gewinn-Verhältnis von 1:3 geben. Sie sollten ihrem Zeithorizont entsprechen, mit dem Verständnis, dass je weiter die Kurse entfernt sind, desto länger wird es dauern. Letztlich, muss man verstehen, dass diese Regeln statistisch stimmen, das heißt, einzelne Positionen können durchaus Verluste bringen, das Ziel sind Gewinne für das Gesamtportfolio.