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China-Aktien: Zu spät zum Shorten, zu früh zum Kaufen – Was nun?

Veröffentlicht am 22.01.2024, 06:42
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Ein düsterer Schatten legt sich über Chinas Finanzmärkte, denn der Hang Seng Index erlebt einen dramatischen Abwärtstrend zu Beginn des neuen Jahres. Mit einem scharfen Rückgang von 8 % setzt sich der negative Trend fort, der bereits das vergangene Jahr prägte.

Die Gründe für den Einbruch sind vielfältig: Enttäuschende Wirtschaftsdaten treffen auf klare Worte von Premierminister Li Qiang, der massive Konjunkturmaßnahmen kategorisch ausschließt. Diese Nachrichten belasten nicht nur die Stimmung der Anleger, sondern lassen auch den Hang Seng Tech Index in Hongkong den größten zweitägigen Rückgang seit Oktober 2022 verzeichnen.

Gleichzeitig stürzt der NASDAQ Golden Dragon China Index auf den niedrigsten Stand seit November 2022 ab. Die Wirtschaftssorgen manifestieren sich zudem im chinesischen Immobiliensektor, der den stärksten Preisrückgang seit fast neun Jahren verbucht.

Die Alarmglocken schrillen auch in Bezug auf Deflationsrisiken, da ein Maß für Preisveränderungen den längsten vierteljährlichen Rückgang seit 1999 meldet. Premierminister Li Qiang betont in Davos den Verzicht auf massive Anreize zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung - eine klare Position, die auf die Märkte durchschlägt.

Schwierige makroökonomische Bedingungen dominieren auch weiterhin die Risikostimmung

Die chinesische Wirtschaft steht vor anhaltenden Herausforderungen, was zu konjunkturfördernden politischen Initiativen geführt hat. Die Regierung prognostiziert für das Jahr 2024 ein BIP-Wachstum von etwa 4 % und plant eine Verstärkung der fiskalischen Anreize, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Schwäche des Immobilienmarktes. Beobachter erwarten, dass die lockere Geldpolitik fortgesetzt wird.

Laut offiziellen Daten, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, wuchs die chinesische Wirtschaft im vierten Quartal um 5,2 % im Vergleich zum Vorjahr, während Analysten mit einem Anstieg von 5,3 % gerechnet hatten.

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Ökonom Woei Chen Ho von UOB, Singapur, äußerte sich zu den Daten: "Die Dezemberzahlen fielen insgesamt uneinheitlich aus. Besonders auf der Immobilienseite sehen die Daten, meiner Meinung nach, nicht gut aus. Die Immobilienverkäufe sind schwächer als im November."

Analysten und Investoren hatten auf eine Senkung der Zinsen gehofft, was jedoch ausblieb. Woei Chen Ho kommentierte dazu, dass breit angelegte Zinssenkungen nicht ausreichen würden, um die Probleme am Immobilienmarkt zu lösen. Zusätzliche von der Zentralregierung bereitgestellte Mittel, wie das Pledged Supplementary Lending (PSL) und spezielle Anleihen für die Sanierung urbaner Dörfer, könnten jedoch unterstützend wirken.

Die Umschuldung lokaler Schulden und die Möglichkeit eines "Zins-Pivots" seitens der US-Notenbank könnten den Druck auf die Abwertung des CNY verringern und Raum für schrittweise Zinssenkungen durch die People's Bank of China (PBOC) schaffen.

Anlässlich der jährlichen Zentralen Wirtschaftskonferenz im Dezember wurde auf die "unzureichende Nachfrage" in der Realwirtschaft hingewiesen und eine wachstumsfördernde Haltung bekanntgegeben. Sie enthielt jedoch keine großen Überraschungen oder neuen Einzelheiten zur Bewältigung der Herausforderungen im Bereich der Immobilien und der Verschuldung auf lokaler Ebene. Diese Entwicklungen haben weiter zur Schwäche des chinesischen Aktienmarktes beigetragen.

Der bevorstehende Nationale Volkskongress am 5. März wird von großer Bedeutung für die Märkte sein, da er den Arbeitsbericht der Regierung mit konkreten wirtschaftlichen und politischen Zielen für das Jahr vorstellt. Um ein Wachstumsziel von annähernd 5 % zu erreichen, könnten stärkere Maßnahmen in den Bereichen Geld- und Fiskalpolitik, Immobilien und lokale Verschuldung erforderlich sein.

Die zusätzlichen Haushaltsausgaben und die Emission einer Sonderanleihe deuten auf eine mögliche Ausweitung der fiskalischen Unterstützung hin. Das geschätzte Haushaltsdefizit für das Geschäftsjahr 2024 liegt bei etwa 3,5 % des BIP.

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Aufgrund der positiven Auswirkungen der Ende letzten Jahres erlassenen Sonder-CGB wird erwartet, dass der fiskalische Impuls im Vergleich zum Vorjahr wachstumsfördernder sein wird. Diese Entwicklungen könnten dem angeschlagenen Aktienmarkt einen kräftigen Schub geben.

Außerdem wird die Geldpolitik wahrscheinlich locker bleiben, um dem anhaltenden Deflationsdruck und den Herausforderungen im Immobiliensektor zu begegnen. Die zurückhaltende Haltung der Fed und die jüngsten Senkungen der Einlagensätze könnten der People's Bank of China (PBoC) einen gewissen Spielraum für schrittweise Senkungen der Leitzinsen verschaffen.

Auf die Frage, warum China die Zinsen nicht aggressiv senkt, antwortete der Analyst Shujin Chen von Jefferies diese Woche:

"Wir halten eine Zinssenkung im 1. Quartal 2024 für möglich, aber nicht für zwingend erforderlich, die Gründe dafür sind: 1) begrenzter Spielraum für Zinssenkungen in Anbetracht der Nettzozinsmargen, des Kapitals und des robusten Einlagensatzes der Banken; 2) begrenzte Auswirkungen in Anbetracht des starken Total (EPA:TTEF) Social Financing, der Darlehen und des deutlichen Rückgangs der Renditen für neue Darlehen und Anleihen im Jahr 2023; und 3) eine wahrscheinliche Verlagerung von der Quantität zur Struktur von Krediten im 1. Quartal 2024.

"Die Banken müssen die Kreditvergabe und die gesamte soziale Finanzierung (TSF) im Rahmen der sozialen Verantwortung erhöhen. Das Core-Tier-1-Kapital (hauptsächlich Kernkapital) könnte auf lange Sicht zu einem Engpass werden."

Niedrige Bewertungen - sollten Anlege kaufen?

Der HSI notiert nun mehr als 50 % unter seinem Rekordhoch von 2018. Das größte Problem für Anleger, die chinesische Aktien kaufen wollen, ist die Tatsache, dass der Markt extrem stark auf die von der Regierung vorgeschlagenen Änderungen und Maßnahmen reagiert.

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Die Stimmung könnte sich jedoch drastisch ändern, wenn die Geldpolitik mehr Unterstützung bietet. In diesem Fall sollten Anleger Wachstumswerte bevorzugen, die auf die makroökonomische Erholung reagieren, insbesondere in den Sektoren Internet und Konsum sowie in zyklischen Sektoren.

"Wir empfehlen Anlegern, ihre Positionen in chinesischen Aktien weiterhin defensiv auszurichten und sich auf Sektoren wie Basiskonsumgüter, Versorger (NYSE:XLU), ausgewählte größere staatliche Kreditgeber und Telekommunikation zu konzentrieren", heißt es in eine Anlegernotiz der UBS-Analysten

Mit Blick auf die mittel- bis längerfristige Zukunft könnte die Ausrichtung von Investitionen auf Chinas aufstrebende Investitionstreiber für viele Anleger in einem sich Umfeld nachlassenden Wachstums der Base-Case sein. Dabei könnten Aktien aus Sektoren wie Fahrzeuge, Konsumgüter, Gesundheitswesen, Technologie und Online-Glücksspiel einen soliden Aufschwung erleben.

Die Anleger werden diese potenziellen Katalysatoren für eine Erholung chinesischer Aktien genau im Auge behalten: konkrete Umsetzungen politischer Maßnahmen (insbesondere bei der Immobilienfinanzierung), Initiativen zur Ankurbelung des Konsums, Unterstützung des Privatsektors usw.

Fazit

Eine Reihe enttäuschender Wirtschaftsdaten hat die chinesischen Aktien weiter unter Druck gesetzt. An diesem Punkt werden die Anleger darauf achten, ob weitere Initiativen zur Bewältigung der offensichtlichen wirtschaftlichen Probleme zügig umgesetzt werden. Die Bewertungen sind bei einem Hang Seng, der auf einem 15-Monats-Tief notiert, auf jeden Fall bereits günstig.

***

Shane Neagle ist der EIC von The Tokenist. Lesen Sie für eine wöchentliche Analyse der wichtigsten Trends in den Bereichen Finanzen und Technologie den kostenlosen Newsletter Five Minute Finance von The Tokenist.


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