Es war ohnehin nicht zu erwarten, dass die beiden letzten Tops zu einem Doppeltop werden. Entsprechend konnte der Unterstützungsbereich halten und der Index wieder nach oben ziehen. Der kleine Widerstand, der sich bereits im April und Mai gebildet hatte, konnte zum Monatsende dynamisch überwunden werden. Die Indikatorenlage stellt sich eher neutral dar. Daher ist von dieser Seite her kein weiteres Signal zu erwarten. Mit dem Anstieg am Freitag konnten auch die Umsätze leicht anziehen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Marktteilnehmer eine Bereitschaft zum Kauf an den Tag legen. Hier könnte jetzt die Meinung aufkommen, man könne etwas verpassen. Ein erneuter Test des jüngst erreichten Rekordhochs ist daher wahrscheinlicher geworden.
Dow Jones – Der nächste Anlauf rollt
Der Dow Jones hat die Gegenbewegung nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch abgebrochen und konnte zum Wochenschluss einen erneuten Anlauf auf den Widerstand starten. Auch wenn die Indikatoren inzwischen in den überkauften Bereich eindringen, war die Dynamik der letzten beiden Tage so groß, dass dieses Mal mit einem Ausbruch gerechnet werden kann. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich angestiegen. Genau wie beim DAX ist auch beim Dow Jones ein Anstieg der Umsätze erkennbar. Für einen Ausbruch sollte hier aber noch mehr passieren.
Gold – Eine kleine Chance auf ein Halten ist gegeben.
Am Donnerstag hat Gold den Widerstandsbereich nach unten verlassen. Allerdings konnte eine Hammerformation generiert werden (Intraday-Stimmungswende) die am folgenden Tag bestätigt wurde. Dies könnte ein Signal sein, dass eine Trendwende einsetzt und der Preis eine Erholungsbewegung startet. Dies würde bedeuten, dass der Abwärtstrend gebrochen wird. Eine kleine Unterstützung bieten die Indikatoren, die zum Teil Kaufsignale generiert haben. Insgesamt bleibt die Lage aber fragil.
Euro – Zwischen den Zonen
Der Euro hat in den letzten Monaten zwei Zonen aufgebaut zwischen denen er sich bewegt. Die übergeordnete Abwärtstrendlinie, die die obere Begrenzung eines Trendkanals darstellt, rückt immer näher, sodass in den kommenden Monaten eine Entscheidung fallen muss, ob der Trendkanal noch Bestand hat oder gebrochen wird. Die Verkaufssignale bei den Indikatoren haben den jüngsten kurzfristigen Abwärtstrend eingeleitet. Somit dürfte als nächstes wieder ein Test der Unterstützungszone anstehen.
Öl – Unterstützung manifestiert sich
Erneut ist Öl abgerutscht und hat sich im Bereich der letzten Tiefs gefangen. Damit wird klar, dass ein deutliches Interesse besteht, dass dieser Bereich nicht unterschritten wird. Die Indikatoren haben hier schon lange keine Bedeutung mehr für den künftigen Trend. Ein Ausbruch über den Widerstand sollte man in den kommenden Tagen allerdings auch nicht unbedingt erwarten. Der übergeordnete Abwärtstrend ist weiterhin intakt.
Bitcoin/USD – Wie reagiert die Kryptowährung auf die EZB?
Die EZB hat angekündigt, eine eigene elektronische Bezahlwährung einzuführen. Der Gedanke, der dahintersteht, ist klar. Man möchte die Handlungshoheit auch im Kryptozeitalter behalten. Ob dies gelingt, wird die Zukunft zeigen. An dieser Stelle werde ich künftig den Bitcoin gegen den USD technisch beschreiben. Allerdings ist dies nur bedingt seriös möglich, da man keine gesicherten Daten über Umsätze oder handelnden Personen erhält, auch wenn dies hier und da behauptet wird. Eine Analyse ist gleichwohl anhand der Kursentwicklung möglich. Es fällt auf, dass der Bitcoin eine hohe Volatilität aufweist. Starken dynamischen Einbrüchen folgt nicht selten eine dynamische Gegenbewegung. Zuletzt gab es eine dynamische Aufwärtsbewegung, die den Bitcoin in den Bereich einer latenten Widerstandszone geführt hat. Da diese Zone bislang kaum Aussagekraft besitzt, sollte sie nicht überbewertet werden. Die Indikatoren haben Verkaufssignale generiert, die ein Abprallen an diesem Widerstand aber wahrscheinlich werden lassen.
Quelle Charts: ProRealTime.com