Die jüngste Anstiegsbewegung beim DAX hatte sich schon längst vom Hoffnungsschimmer zu einer Trendwendemöglichkeit entwickelt. Noch bevor der Trend gebrochen und die Widerstandszone überwunden werden konnte, kam der jähe Einbruch. Damit steht der DAX wieder da, wo er vor wenigen Tagen den kurzfristigen Aufwärtstrend begonnen hatte. Weiterhin widersprüchliche Indikatoren zeigen, dass ein nachhaltiger Anstieg noch nicht zu erwarten ist. Trotz der positiven Statistik für die anstehende Zeit, überwiegt aktuell die Angst vor den geopolitischen Ereignissen. Zumindest haben die Umsätze am Freitag nur unwesentlich angezogen, was darauf hindeutet, dass die Unsicherheit noch nicht alle Marktteilnehmer erfasst hat und somit noch ein gewisses Zutrauen zum Markt besteht.
Dow Jones – Versucht sich gegen den Abwärtstrend zu stemmen
Einen Einbruch, wie ihn der DAX zum Wochenschluss erlebt hat, konnte der Dow Jones verhindern. Allerdings musste auch der US-Index Federn lassen, wenn auch nicht so ausgeprägt wie der deutsche Index. Die Indikatoren geben auch hier widersprüchliche Signale, die allerdings bislang keine Auswirkungen auf den Index hatten. Der übergeordnete Abwärtstrend, der seit Anfang August Bestand hat, ist weiterhin intakt und dürfte auch in der kommenden Woche kaum gebrochen werden. Die positive statistische Phase beginnt in den USA erst Ende Oktober, weshalb hier noch nicht mit einer nachhaltigen Trendwende zu rechnen ist.
Gold – Die Krisen sind beim Gold angekommen
Wenn man in Gold investiert ist, müsste man sich eigentlich über die jüngste Anstiegsbewegung freuen. Allerdings hat der aktuelle Anstieg einen sehr bitteren Beigeschmack. Es ist keine Überraschung, wenn man sagt, dass die jüngsten kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten, einen wesentlichen Anteil an der dynamischen Entwicklung bei Gold haben. Es ist der übliche Reflex in Krisenzeiten, nämlich die Flucht in eine sichere Währung. So gesehen möchte man sich wünschen, dass der Höhenflug von Gold bald zu Ende geht. Von der technischen Betrachtung her ist Gold jetzt an einem Widerstand angekommen, der zuletzt auch als Unterstützung diente. Somit wird es interessant in der kommenden Woche zu beobachten, ob dieser Widerstand überwunden werden kann.
Euro – Alte Unterstützung fungierte als Widerstand
Der Abwärtstrend des Euro konnte auch zuletzt nicht gebrochen werden, zumal hier eine alte Unterstützungszone zusätzlich gebremst hat. Verkaufssignale bei den Indikatoren haben zudem verhindert, dass der Trend gebrochen wird. Somit taucht die europäische Gemeinschaftswährung wieder tief in den übergeordneten Abwärtstrendkanal ein, der noch vor wenigen Wochen fast verlassen worden wäre.
Öl – Jetzt läuft die nicht unerwartete Gegenbewegung
Natürlich hängt die aktuelle Gegenbewegung bei Öl auch mit den Entwicklungen im Nahen Osten zusammen. Aber auch technisch darf es nicht überraschen, dass ein Einbruch, wie er noch vor kurzem zu beobachten war, korrigiert wird. So hat der Öl-Preis im Bereich einer Unterstützungszone gehalten und drehte nun dynamisch wieder nach oben. Diese Gegenbewegung wurde von Kaufsignalen bei den Indikatoren begleitet. Somit dürfte nun das jüngste Top wieder angelaufen werde. Ob die Kraft für ein Überwinden ausreicht, liegt nicht zuletzt an den geopolitischen Entwicklungen in den kommenden Tagen.
Bitcoin/USD – Bleibt weiter unbeeindruckt von den aktuellen Krisen
Dass der Bitcoin noch immer nicht die Krisenwährung darstellt, wie es viele immer wieder postulieren, hat sich in den vergangenen Tagen deutlich gezeigt. Während Gold einen kräftigen Schub nach oben vollzogen hat, hat der Bitcoin ggü. dem USD mehr oder weniger auf der Stelle geblieben. Zuletzt bröckelte die Kryptowährung sogar und kommt somit weiterhin nicht vom Fleck. Dies dürfte auch in der kommenden Woche so bleiben.