Die letzten Handelstage des abgelaufenen Jahres haben einige Marktteilnehmer versöhnlich stimmen können. Vor allem in den USA und Japan konnten freundliche Tage zum Jahresende beobachtet werden. In Deutschland überzeugte lediglich der letzte Handelstag des Jahres. Insgesamt muss aber weiter von einem schwierigen Marktumfeld ausgegangen werden. Die übergeordneten Abwärtstrends sind un- verändert intakt und eine nachhaltige Trendwende derzeit noch nicht absehbar.
Langfristchart DAX
Im Langfristchart des DAX ist zu erkennen, dass der übergeordnete Abwärtstrend noch immer intakt ist. Zuletzt hat sich dieser etwas beschleunigt. Im Bereich von 10.000 Punkten verläuft eine Unterstützungslinie. Diese könnte im Rahmen des Trends in den kommenden Wochen noch erreicht werden. Allerdings hat die letzte Woche des Jahres eine Hammerformation generiert. Der Stochastik-Indikator hat eine Divergenz gebildet, was zwar ein positives Zeichen darstellt, aber wegen des stabilen Abwärtstrends nicht überbewertet werden sollte.
Der Dow Jones hat nach dem Einbruch unter die Unterstützungszone eine schnelle Gegenbewegung etabliert. Diese führte zuletzt bis an den alten Unterstützungsbereich, welcher nun zu einem Widerstand wird. Der Stochastik-Indikator hat ein Kaufsignal generiert welches in den kommenden Tagen vom MACD-Indikator bestätigt werden könnte. Die Umsätze waren in den letzten Tagen rückläufig, was zwar der Jahreszeit geschuldet war, bei steigenden Notierungen aber kein gutes Zeichen ist. Der Jahresauftakt wird zeigen, ob sich die Lage nachhaltig stabilisieren kann.
Der Nasdaq-Index hat die Erholungsbewegung noch nicht abgeschlossen und ist auch noch nicht am Widerstandsbereich angekommen. Das Kaufsignal des Stochastik-Indikators wurde inzwischen vom MACD-Indikator bestätigt. Eine Ausweitung des aktuellen kurzfristigen Aufwärtstrends bis in den Bereich von 6.800 bis 6.900 Punkten ist daher in den kommenden Tagen möglich.
Dass der DAX kurz vor Jahresschluss einen neuen Tiefststand generiert hat zeigt, dass die Marktteilnehmer weiterhin sehr verunsichert sind. Der MACD-Indikator zieht noch immer nach unten und hat alle Chancen auf ein Kaufsignal in den letzten Wochen vertan. Die Divergenz und das Kaufsignal beim Stochastik-Indikator werden entsprechend des intakten Abwärtstrends ignoriert. Somit sind alle Gegenbewegungen derzeit lediglich Erholungen im übergeordneten Abwärtstrend.
Der Nikkei konnte zum Jahresschluss den steilen Abwärtstrend zwar brechen, eine Trendwende war dies bislang aber noch nicht. Das Kaufsignal beim Stochastik-Indikator (sollte wegen des starken Abwärtstrends nicht überbewertet werden) könnte in den kommenden Tagen vom MACD-Indikator bestätigt werden. Somit ist eine Ausweitung der Erholungsbewegung möglich.
Währungen/Zins
Der Euro-Bund-Future ist im Bereich des August-Tops angelangt. Der aktuelle Aufwärtstrend wurde damit kurz vor Jahresschluss bestätigt. Die Indikatoren deuten zwar eine Korrekturbewegung nach unten an, ein Ausbruch über den Widerstand bei ca. 164%-Punkten sollte aber nicht ausgeschlossen werden.
Der Euro hat seit Ende Oktober einen Seitwärtstrend etabliert. Die Indikatoren verlaufen entsprechend im neutralen Bereich und geben keine Hinweise darauf, wie die weitere Entwicklung zu erwarten ist. Allerdings stellt die Seitwärtsbewegung auch eine Bodenbildung dar, weshalb ein Ausbruch aus dem Trendkanal nach oben möglich ist.