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DAX vor Inflationsdaten unruhig – Ölmärkte vor OPEC-Treffen im Aufwind

Von Rafael MüllerMarktüberblick29.05.2024 09:24
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DAX vor Inflationsdaten unruhig – Ölmärkte vor OPEC-Treffen im Aufwind
Von Rafael Müller   |  29.05.2024 09:24
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DAX Update: Nichts los auf dem Parkett

Der Deutsche Aktienindex DAX verharrt seit nunmehr über zwei Wochen und dem 10. Mai in einer ausgeprägten Seitwärtskonsolidierung zwischen 18.615 und 18.921 Punkten, ohne jedwede Impulse auszusenden. Zwar wird dem Barometer immer noch ein Kurssprung an 19.000 Punkte und damit die nächsthöhere Kursmarke zugetraut, dem gegenüber stellt sich nun aber eine multiple SKS-Formation entgegen. Die Nackenlinie verläuft ziemlich genau auf den gestrigen Tagestiefs um 18.617 Zählern und wurde in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach getestet. Doch ohne eine nachhaltige Auflösung der aktuellen Schiebephase muss mit einer Fortsetzung der Seitwärtskonsolidierung gerechnet werden.

Short-Chance:

Die bevorstehenden Inflationsdaten Deutschlands und der Eurozone sowie die Konsumausgaben in den USA könnten bei einer Enttäuschung den Stein ins Rollen bringen und den DAX unterhalb eines Niveaus von 18.570 Punkten um einige Hundert Punkte auf 18.200 Zähler erleichtern. Damit dürfte vorläufig aber auch das gesamte Kurspotenzial resultierend aus der SKS-Formation ausgeschöpft werden. Ein positives Szenario für den DAX kann dagegen erst oberhalb von 18.855 Punkten mit einer entsprechenden Option auf einen Anstieg an 19.000 Punkte abgeleitet werden. Hierbei müsste der Index jedoch noch an seinen Rekordständen von 18.921 Punkten vorbeikommen.

Tageschart:

DAX_Tageschart
DAX_Tageschart

Dax-Performance-Index, Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 18.663,35 Punkte; Handelsplatz: Markets; 08:00 Uhr

Vonovia (ETR:VNAn) Update: Etwas Angst schwingt noch mit

Das von Krediten stark abhängige Unternehmen Vonovia und damit direkter Nutznießer einer Niedrigzinspolitik hat bis Anfang 2021 von sehr niedrigen Zinsen profitiert und konnte in der Summe auf 62,66 Euro in 2020 zulegen. Ein anschließender Abwärtstrend sorgte für eine Konsolidierung, bis es Anfang 2022 zu heftigen Rücksetzern, ausgelöst durch stark gestiegene Zinsen im Euroraum gekommen war. In der Summe fiel Vonovia bis Anfang 2023 auf 15,23 Euro zurück und versucht seit dem einen Boden in diesem Bereich auszubilden. Dieser gestaltet sich in Form einer inversen SKS-Formation mit einer dazugehörigen Nackenlinie verlaufend um 28,66 Euro. Ein Ausbruchsversuch darüber Mitte Mai scheiterte vorläufig, die Aktie setzte zurück in den Bereich des 50-Wochen-Durchschnitts.

Long-Chance:

Niedrigere Zinsen werden nach jüngsten Aussagen von EZB-Ratsmitgliedern kommen, dies könnte bereits im Juni der Fall sein. Ein solches Ereignis könnte Vonovia im Anschluss die nötigen Kapitalzuflüsse bescheren und erste Zugewinne an 33,16 und darüber an eine im April gerissene Kurslücke um 36,84 Euro ermöglichen. Übergeordnet lässt sich sogar ein Kursanstieg an 40,00 Euro auf mittelfristiger Basis ableiten, dies sollte allerdings mit weiteren Zinssenkungen einhergehen. Notierungen unterhalb von 27,25 Euro würde dagegen für kurzzeitige Abschläge zurück auf die Märztiefs bei 23,65 Euro sprechen, darunter müsste die runde Kursmarke von rund 20,00 Euro als Support einspringen. Derzeit liegen noch keine aktiven Kaufsignale vor.

Wochenchart:

Vonovia_Wochenchart
Vonovia_Wochenchart

Vonovia SE; Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs der Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 28,41 Euro; Handelsplatz: Xetra; 08:00 Uhr

Citigroup Analyse: Zu schnell gestiegen

Seit Ende Oktober letzten Jahres und einer vorausgegangenen und äußerst volatilen Bodenbildungsphase zwischen 38,00 und 54,35 US-Dollar hat sich die Citigroup-Aktie extrem erfolgreich entwickelt und konnte bis knapp 64,00 US-Dollar ansteigen. Zeitgleich stieß das Wertpapier an dieser Stelle auf das 61,8 % Fibonacci-Retracement, welches die Notierungen zuletzt etwas zurückgeworfen hat. Der steile Anstieg sollte nun durch eine gesunde Konsolidierung ersetzt werden, strategische Long-Positionen würden sich an der Triggermarke des vorausgegangenen Bodens anbieten.

Long-Chance:

Vorläufig sollten sich Investoren auf weiter rückläufige Notierung einstellen, ein erstes Ziel für die Citigroup ergibt sich bei 57,95 und darunter bei 54,35 US-Dollar und damit der einstigen Triggermarke für den erfolgreichen Abschluss des vorausgegangenen Bodens. Im Anschluss könnte dann eine Rallye an 69,10 und darüber 74,64 US-Dollar erfolgen, vorausgesetzt das Zahlenwerk enttäuscht nicht. Ein unmittelbarer Anstieg über die Jahreshochs könnte die Ziele früher in Reichweite bringen. Unterhalb eines Niveaus von 51,10 US-Dollar würden dagegen bärische Kursmuster auftauchen und die Aktie in einem ersten Schritt auf 47,71 und darunter die etwas stärkere Unterstützung von 44,88 US-Dollar talwärts drücken.

Wochenchart:

Citigroup_Wochenchart
Citigroup_Wochenchart

Citigroup Inc (NYSE:C).; Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs der Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 62,16 US-Dollar; Handelsplatz: NYSE; 08:00 Uhr

Gold Analyse: Chartbild immer bedrohlicher

Obwohl das Edelmetall Gold am 20. Mai ein frisches Rekordhoch bei 2.450 US-Dollar markieren konnte, setzten nur wenig später empfindliche Verluste ein und drückten den Future in den Unterstützungsbereich aus Ende April um 2.330 US-Dollar talwärts. Dort konnte vor wenigen Tagen eine technische Gegenbewegung zurück an den EMA 50 vollzogen werden, viel interessanter präsentiert sich jedoch das Chartbild seit Anfang April. Innerhalb dessen hat die Aufwärtsdynamik der letzten Monate nämlich zunächst sichtlich abgenommen, zum anderen formiert sich offenbar ein nach oben gerichteter Keil. Solche Konstrukte stehen häufig am Ende eines Trends, in diesem Fall muss dieser Keil als bärisch gewertet werden.

Short-Chance:

Sollte es zu einer positiven Auflösung auf der Unterseite durch einen Kursrutsch unter 2.325 US-Dollar beim Gold-Future kommen, müsste als nächste Anlaufstelle das Maitief bei 2.277 US-Dollar ausgerufen werden, darunter der EMA 200 bei 2.224 US-Dollar. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es erst am markanten Unterstützungsbereich aus Mitte März um 2.176 US-Dollar zu einem Turnaround kommen. Auf der Oberseite besteht aber immer noch die Möglichkeit frischer Rekordstände, ein Anstieg an die obere Keilbegrenzung bei 2.456 US-Dollar käme nicht überraschend, dürfte aber auch den letzten Anstieg innerhalb des Keils darstellen. Ein Ausbruch darüber scheint aus aktueller Sicht unwahrscheinlich.

Tageschart:

Gold_Tageschart
Gold_Tageschart

Gold-Future; Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 2.359,78 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 22:00 Uhr

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