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Devisenhändler lässt Pfizer-Update kalt

Veröffentlicht am 19.11.2020, 08:30
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Die wohl wichtigste Meldung zur Wochenmitte war das Impfstoff-Update von Pfizer (NYSE:PFE). Laut dem Pharmariesen zeigen die Ergebnisse nun, dass der Impfstoff statt zu 90% nun zu 95% wirksam gegen das Coronavirus ist. Damit liegt die Wirksamkeit über den 94,5%, die Anfang der Woche von Moderna (NASDAQ:MRNA) gemeldet wurden. An den Devisen- und Aktienmärkten löste diese Nachricht aber keine große Euphorie aus.

Das Problem ist, dass Investoren zwar der Meinung sind, dass die Pharmaunternehmen kurz vor der Ziellinie stehen, gleichzeitig aber verstehen, dass eine umfassende Verteilung frühestens im Frühjahr 2021 erfolgen kann. Moderna, dessen Impfstoff länger haltbar ist und bei -20 Grad Celsius (haushaltsübliche Gefrierschranktemperatur) gegenüber den -70 Grad Celsius von Pfizer (kälter als in der Antarktis) gelagert werden kann, beschrieb die Herausforderungen der Massenproduktion des Impfstoffs im Detail. Mit zusätzlichen Produktionslinien können sie nur etwa 500 Millionen Dosen herstellen. Außerdem wird sich die Pandemie in den USA und im Ausland weiter zuspitzen, da die flächendeckende Verteilung des Impfstoffs noch Monate dauern dürfte, worüber wir bereits in den letzten Wochen gesprochen haben. Japan hat seine Virus-Alarmstufe auf den höchsten Stand gesetzt, nachdem es am Mittwoch einen Rekordanstieg der Fälle gemeldet hatte.

Der US-Dollar baute gegenüber allen Leitwährungen seine Verluste aus, allen voran gegenüber dem neuseeländischen und dem kanadischen Dollar. Schwächere Baugenehmigungen und Baubeginne belasteten den Greenback zusätzlich. Der Herstellungsindex der Philadelphia Fed, der heute Nachmittag auf der Agenda steht, dürfte angesichts des starken Rückgangs in der Empire State Umfrage ebenfalls schwächer ausfallen. Bessere Inflationsdaten aus Neuseeland und Kanada verhalfen diesen Währungen nach oben. In Neuseeland stiegen die Erzeugerpreise stärker als erwartet, und in Kanada erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,4% gegenüber einer Prognose von 0,2%. Angesichts der Tatsache, dass der IVEY PMI bereits zuvor höhere Preise meldete, stellte dieser Preisanstieg keine Überraschung dar. Der Anstieg der Ölpreise unterstützte den Loonie ebenfalls. Fr den australischen Dollar ging es trotz des verlangsamten Lohnwachstums und des Rückgangs der Verkäufe neuer Eigenheime aufwärts.

Das Pfund Sterling baute seine Gewinne auch aufgrund stärkerer Inflationsdaten aus. Die Teuerungsrate entsprach dem Preisanstieg in den Geschäften und der Entscheidung der Bank of England, ihre Inflationsprognosen unverändert zu lassen. Der Euro trat hingegen auf der Stelle, da die Aussicht auf eine Lockerung durch die Europäische Zentralbank und eine erneute Schrumpfung des BIPs im vierten Quartal wie ein Damoklesschwert über der Währung hängt.

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