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Die Fed gibt das Tempo für die meisten großen Zentralbanken vor, indem sie die Leitzinsen immer wieder um 0,75 Prozentpunkte anhebt, und ihr Vorsitzender Jerome Powell ließ keine Zweifel daran, dass die Zinsen stärker steigen werden, als die Fed zuvor erwartet hatte. Die Investoren erwarten nun, dass der Leitzins bis zum nächsten Frühjahr auf über 5 % steigt.
Von einer sofortigen Abkehr der geldpolitischen Straffung (dem so genannten "Pivot") kann also keine Rede mehr sein, immerhin steigen sowohl die Inflation als auch die Beschäftigung weiterhin kräftig an. Mit der Zinserhöhung von letzter Woche wurde die Zielspanne für den Leitzins auf 3,75 % bis 4,0 % festgelegt.
Powell deutete an, dass die Fed ihr Zinserhöhungstempo ab der Dezember-Sitzung drosseln könnte, ließ aber gleichzeitig keine Zweifel daran, dass die Leitzinsen stärker steigen könnten, als die Fed noch im September angedeutet hatte, was eine sanfte Landung der US-Wirtschaft zunehmend erschweren würde.
"Wir haben noch einen weiten Weg vor uns", sagte Powell auf der Pressekonferenz am Mittwoch im Anschluss an die zweitägige Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank.
"Ich möchte den Menschen klarmachen, dass wir uns bemühen und nicht den Fehler machen werden, nicht genug zu tun oder unsere Geldpolitik verfrüht zu lockern."
Die Bank of England folgte am Donnerstag mit einer Anhebung um ebenfalls 0,75 Prozentpunkte, während die Europäische Zentralbank in der Vorwoche mit ebenfalls 75 Basispunkten versuchte, ihren Abstand zur Fed zu verkleinern.
Welche Alternativen gibt es? Beide Zentralbanken sehen sich mit ihrer eigenen galoppierenden Inflation konfrontiert, die durch die Energieknappheit infolge der russischen Strategie, den Westen für die Sanktionen gegen den Ukraine-Krieg zu bestrafen, noch verschärft wird. Die Zentralbanken können es sich nicht leisten, weiter an Boden zu verlieren, während die Fed den Dollar mit ihren Zinserhöhungen weiter in die Höhe treibt.
Der US-Dollar hat sich leicht abgeschwächt, die niederländische Bank ING (AS:INGA) prognostizierte in dieser Woche jedoch eine sich fortsetzende Dollar-Stärke und prognostizierte, dass der Euro-Kurs gegenüber dem Dollar unter die 0,95-Marke fallen könnte.
Unterdessen spekulieren Bankvolkswirte, dass die Fed möglicherweise Mitte nächsten Jahres aufhören muss, ihr Anleiheportfolio abzubauen, obwohl sie die Obergrenze für die Nicht-Wiederanlage von Erlösen aus fällig werdenden Anleihen im September von 47,5 Mrd. USD auf 95 Mrd. USD pro Monat angehoben hat.
Sie begründen dies damit, dass ein Zinserhöhungsstopp Mitte nächsten Jahres eine Änderung der quantitativen Straffung nach sich ziehen würde. Zudem befürchten einige Analysten, dass der Liquiditätsabfluss die Bankreserven zu schnell reduzieren könnte.
Die Bank of Japan hält indes an ihrer Niedrigzinspolitik fest und wählt damit einen anderen Pfad als die EZB und die Bank of England, die den Zinserhöhungen der Fed folgen. Japan wendete im Oktober 43 Mrd. USD auf, um den Yen zu stützen, und hielt die japanische Währung mit seiner ersten Devisenmarktintervention seit 1998 unter der 150-Marke gegenüber dem US-Dollar.
Nach Ansicht westlicher Analysten könnte der Yen noch tiefer fallen und der Kurs auf über 150 zum Dollar steigen. Finanzminister Shun'ichi Suzuki (TYO:7269) meinte letzte Woche, die Regierung werde den Einfluss der Fed-Entscheidungen auf die hiesige Währung sehr genau beobachten.
Der Gouverneur der Zentralbank, Haruhiko Kuroda, deutete letzte Woche an, dass der vom schwachen Yen ausgehende Inflationsdruck die BoJ zwingen könnte, ihre Politik der Steuerung der Renditekurve leicht zu ändern, mit der sie die kurzfristigen Zinssätze bei minus 0,1 % und die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe bei null hält. Japan werde jedoch an seiner lockeren Geldpolitik festhalten.
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