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Wochenausblick: Sorgt die Politik wieder für Turbulenzen? Öl tiefer? USD höher?

Veröffentlicht am 28.05.2018, 15:07
  • Über die Woche sind Aktien gestiegen, trotz der Unsicherheit über die internationale Politik
  • Energiesektor belastet zum Ausgang der Handelswoche einen ansonsten positiven Markt
  • Öl bricht am Ende der Handelswoche so stark wie in 11 Monaten nicht mehr ein, auf Berichte, dass die Opec und Russland die Ausfälle aus dem Iran und Venezuela ausgleichen wollen.
  • Graduelle Zinserhöhungen bedeuten verschiedene Dinge für verschiedene Händler, aber Aktien gehen weiter nach oben
  • Schwache Gewinne, Sorgen am Markt

    Auch wenn S&P 500, Dow und NASDAQ jeweils gegenüber der Vorwoche jeweils gestiegen sind, um eher unbedeutende Prozente, 0,31%, 0,20% und vergleichsweise starke 1,1%, handelte es sich insgesamt jedoch um eine weitere Woche, in der die internationale Politik, die Zinssätze und der Energiesektor die Märkte verunsicherten. Und in der Tat am Freitag verloren dann auch alle der großen US-Aktienindizes, mit Ausnahme des NASDAQ, der den letzten Tag der Woche mit einem eher blassen Aufschlag von 0,13% beendete.

    Werden die Händler entscheiden, sie haben genug und in der kommenden Woche in freundlichere, stabilere—wenn nicht unbedingt besser vorhersehbare—Fluchtanlagen gehen? Wir denken nicht.

    Sektoren entwickeln sich uneinheitlich

    Auch wenn der SPX über die Woche zulegte, war die Gewinnverteilung unter den Sektoren ein wichtiger Hinweis, dass die Investoren nachts nicht gut schlafen: Versorger, ein defensiver Sektor, verzeichneten die höchsten Gewinne mit +1,28%; Energiewerte brachen ein, um 4,52%, nachdem der russische Ölminister Alexander Novak am Donnerstag gesagt hatte, er würde mit Saudi-Arabien und anderen eine 'graduelle Wiederherstellung der Förderniveaus' auf anstehenden Gipfel in Wien diskutieren. Die Opec erwägt Berichten nach, die Ölförderung um bis zu 1 Mio Fass am Tag anzuheben, um die Ausfälle aus dem Iran und Venezuela auszugleichen.

    Materialien, -1,42%, waren der zweitschlechteste Sektor, wobei der Verlust vor allem die Sorgen über die Folgen möglicher Zölle für die Industrie reflektiert. Der drittgrößte Verlierer der Woche waren Finanztitel (-0,36%), die seit dem Erscheinen des Protokolls der letzten geldpolitischen Sitzung der Fed am Mittwoch gefallen sind, als auch die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen begann unter die kritische 3%-Marke zu sinken. Während die internationale Politik auf einmal das gegenwärtige Zinsniveau für sicherheitsbewusste Anleger attraktiv erscheinen ließ, so sind auch Aktieninvestoren zurück in den Markt und auf die Erde gekommen, die auf weitere Renditesteigerungen gehofft hatten.

    Der Russell 2000 hat sich über die Gesamtwoche nicht bewegt. Es handelt sich um den Index aus vor allem kleinere Firmen, der am wenigsten von Exportunternehmen beeinflusst wird. Erstere haben seit der Zunahme der Handelsstreitigkeiten Kapital von den größeren Exportwerten abgezweigt. Die relativ schlechtere Entwicklung des Russels könnte andeuten, dass die Investoren sich jetzt weniger Sorgen über einen Handelskrieg machen.

    Vielleicht denken sie, dass das Säbelrasseln keine konkreten Folgen haben werde. Es ist ebenfalls möglich, dass sie nunmehr glauben, dass selbst wenn der Streit eskalieren sollte, dies keine dauerhaften Folgen für den Markt haben dürfte.

    COMPQ Daily

    Aus technischer Perspektive brachen der S&P 500 und der Dow aus ihren Konsolidierungsmustern aus, in denen sie sich seit dem Erreichen der Rekordstände von Ende Januar (März beim NASDAQ Composite) bewegten. Der Russell 2000 erreichte schon letzte Woche einen neuen Rekordwert.

    Auch der NASDAQ Composite könnte am Freitag einen kleinen Ausbruch nach oben in ein Fortsetzungsmuster, den Wimpel, gezeigt haben. Sollte der Ausbruch bedeutsamer sein, dann würde er einen neuen Anlauf auf den Rekord vom März signalisieren.

    4 Schlüsselfaktoren in Märkten

    Es stimmt, wir waren in letzter Zeit eher pessimistisch gewesen, aber wir erkennen, dass wegen des derzeitig vorherrschenden Fundamentalumfelds und technischer Faktoren, es genauso klar ist, dass der Markt sich verändert hat. Und zumindest einige dieser Veränderungen, werden wie wir glauben, den Aktienmarkt weiter bewegen. Es ist unsere Ansicht, dass Aktien ihren Rückgang in der Vorwoche beendeten, aufgrund der folgenden vier Schlüsselfaktoren:

    1. Der volatile Fortgang der Außenhandelsgespräche zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt, in dem auf Erfolge unmittelbar Rückschläge folgen, hat den Markt durchgeschüttelt, wie man es im ganzen Jahr 2017 nicht sehen konnte.

    2. Die diplomatische Verstimmung zwischen den USA und Nordkorea, die einsetzte als die Beziehung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Obersten Führer Nordkoreas Kim Jong Un plötzlich Risse bekam, nachdem die beiden Staatschefs, die sich zunächst so gut verstanden, hat auch die Märkte unter Druck gesetzt. Allerdings hat ein Überraschungsbesuch des nordkoreanischen Führers in Südkorea und einige positive Äußerungen von Trump die Stimmung wieder aufleben lassen, sodass nun gehofft wird, dass der für den 12. Juni angesetzte Gipfel zwischen Washington und Pjöngjang doch noch zustande kommen könnte.

    Wir glauben, dass der Ausgang der Handelsgespräche der USA mit China auch von den Fortschritten (oder einem Mangel daran) in den Beziehungen mit Nordkorea bei dem Gipfel in Singapur abhängen. Als Nordkoreas größter Handelspartner hält China 'alle Karten in der Hand', um einen Denuklearisierungsprozess zum Erfolg zu führen. Man beachte, dass wenn die positive Beziehung zwischen Kim Jong Un und Trump sich in Luft aufzulösen begann, auch die US-chinesischen Handelsgespräche aufliefen. Es scheint sich um eine Dreierkonstellation zu handeln. China nutzt seinen Einfluss über Kim Jong Un, um die Handelsgespräche zu seinem Gunsten zu beeinflussen und die Vereinigten Staaten reagieren darauf in einer Weise, sodass China Kim zurück an den Verhandlungstisch bringt.

    3. Die Veröffentlichung des Protokolls der Fed-Sitzung in der letzten Woche machte klar, dass während die Zinssätze weiter allmählich steigen werden, die Sprache der Fed keine Eile signalisiert. Das hat für jetzt zumindest, die Spekulationen auf einen vierten Zinsschritt in diesem Jahr beendet.

    4. Öl ist als die Woche zu Ende ging wie eine Bombe in die Aktienmärkte eingeschlagen, da der Ausblick auf weiterbestehende Förderquoten zu verschwinden schien. Die Händler realisierten, dass ihre jüngste Begeisterung mit der sie Öl immer weiter nach oben geboten hatten, auf dem Ausblick eines sinkenden Angebots beruht, was sich als falsch erweisen könnte. Als die Woche ihr Ende nahm beeilten sie sich, die Rohstoffpreise wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dieser Faktor für sich war fast allein verantwortlich, für die mäßige Entwicklung der Aktienmärkte am Freitag und belastete auch, was ansonsten ein weitaus positiver erscheinendes Wochenergebnis hätte sein können.

    Unterm Strich: wie auch immer sich die Lage in der internationalen Politik wandelt, die Investoren ignorieren das Thema weitgehend, wie sie es mehr oder weniger seit der Brexit-Abstimmung Mitte 2016 gemacht haben, als—sogar nach dem unerwarteten Ausgang—die Welt nicht unterging, wie das generell vorgesagt worden war. Technisch gesehen, gab es Ausbrüche nach oben aus den Konsolidierungsmustern, was nahelegt, dass die Stimmung am Markt von Unentschiedenheit auf Optimismus umgeschwungen ist.

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