von Michael Boutros, Währungsstratege bei DailyFX
- Ein Blick auf die wöchentliche technische Entwicklung von EUR/USD, US-Anleihen und Rohöl
- Verfolgen Sie Michaels Serie zu den Grundlagen der technischen Analyse zur Entwicklung einer Trading-Strategie
- Leisten Sie Michael bei seinen wöchentlichen Live-Strategie-Webinaren Gesellschaft: Montags um 12:30 Uhr GMT
In dieser Serie treten wir einen Schritt zurück und betrachten das breitere technische Bild, um eine bessere Perspektive dafür zu gewinnen, wo der Kurs relativ zum Trend gehandelt wird. Hier sind die kritischen Niveaus auf den Wochencharts, auf die es vor dem Wochenende ankommt.
EUR/USD-WOCHENCHART
Anmerkungen: Das Währungspaar EUR/USD ist unter die Neigungszusammenflussunterstützung des letzten Monats durchgebrochen. Die Verluste laufen nun unter das Tief der Jahreseröffnungsspanne bei 1,1916 USD. Der Kurs nähert sich jetzt der Zusammenflussunterstützung um 1,1709/1,1745 USD, wo das 38,2 Prozent Retracement der Zugewinne gegen Ende 2016 auf eine Parallele der dominanten Neigung, die von dem November-Tief aus verläuft (rot), trifft. Letztlich bleibt der Ausblick abwärtsgewichtet, während der Kurs sich unter dem Jahreswert befindet. FALLS der Euro sich erholen sollte (zumindest kurzfristig), wäre dies ein guter Punkt.
Fazit: Die unmittelbaren Verluste des Währungspaars EUR/USD sind vor dem 1,17 USD Handle gefährdet. Der anfängliche Widerstand liegt zurück bei 1,1916 USD. Es wäre ein Durchbruch über die Jahreseröffnung bei 1,2005 USD erforderlich, um weiteren Abwärtsdruck zu mindern. Ein Durchbruch nach unten von hier aus hätte nachfolgende Unterstützungsziele bei 1,1616 USD, wo das 2016-Hoch auf die Medianlinie trifft. Aus Trading-Perspektive wäre dies ein guter Punkt, um ein Short-Engagement zu reduzieren. Wir müssten eine gewisse, überzeugende kurzfristige Kursbewegung sehen, bevor wir eine Erholung in Erwägung ziehen. Achten Sie auf den Wochenschluss.
EUR/USD IG KUNDENPOSITIONIERUNG
- Eine Zusammenfassung des IG Client Sentiment zeigt, dass die Trader im Währungspaar EUR/USD Netto-Long sind. Das Verhältnis liegt bei +1,09 (52,2 Prozent der Trader sind Long) – extrem schwacher bärischer Wert.
- Die Privat-Trader sind bereits seit dem 30. April Netto-Long. Der Kurs hat seitdem um 2,7 Prozent nachgegeben.
- Die Long-Positionen sind 5,4 Prozent niedriger als gestern und 4,1 Prozent niedriger als letzte Woche.
- Die Short-Positionen sind 6,5 Prozent höher als gestern und 8,8 Prozent höher als letzte Woche.
- Wir nehmen gegenüber dem mehrheitlichen Sentiment normalerweise eine nonkonformistische Haltung ein und die Tatsache, dass die Trader Netto-Long sind, deutet darauf hin, dass der Kurs des Währungspaars EUR/USD weiter fallen könnte. Dennoch sind Trader weniger Netto-Long als gestern und im Vergleich zur letzten Woche und die jüngsten Veränderungen des Sentiment warnen, dass der aktuelle EUR/USD-Kurstrend sich trotz der Tatsache, dass die Trader Netto-Long bleiben, bald nach oben wenden könnte.
TNX-WOCHENCHART (ZEHNJÄHRIGE RENDITEN)
Anmerkungen: Die Renditen zehnjähriger Anleihen brechen aus einer kritischen Widerstandsspanne bei 3,00/3,04, die wir seit Monaten verfolgen, aus – dies ist eine Region, die von dem Tagesschlusshoch/Swing-Hoch 2013 und dem aufwärtsgeneigten Widerstand definiert wird. Der Ausbruch bestätigt den Ausbruch aus dem mehrere Jahrzehnte währenden Abwärtstrend und lässt den Blick nach oben richten, während der Kurs sich über dieser Schwelle befindet. Nachfolgende Aufwärtsziele liegen bei 3,22, mit einer signifikanteren Zusammenflussregion bei 3,32/3,35. Die kritische Unterstützung und bullische Entkräftigung werden jetzt auf 2,83 angehoben.
Fazit: Kämpfen Sie hiergegen nicht an – der Kurs hat einen starken Widerstand mit Dynamik immer noch tief im überkauften Bereich durchlaufen und dies könnte weitergehen. Wir achten auf eine mögliche Erschöpfung bei einer Fortsetzung in diese bereits erwähnten Widerstandsziele, falls sie erreicht werden.
ROHÖL-WOCHENCHART
Anmerkungen: Der Rohölpreis testete diese Woche einen Durchbruch durch diesen STARKEN Widerstand bei 70,42-71,32 Dollar, wo die 100 Prozent Extension der Zugewinne 2016 und das 50 Prozent Retracement der Verluste 2011 auf die Medianlinie treffen. Dies ist entweder ein falscher Ausbruch oder die Dinge werden wirklich interessant! Es ist erwähnenswert, dass wir einen Preis analog zu den Zugewinnen 2009 verfolgen. Das deutet darauf hin, dass Rohöl aus zeitlicher Sicht für einen starken Rücksetzer anfällig sein könnte.
Fazit: Auch hier ist der Wochenschluss wichtig. Die zwischenzeitliche Unterstützung liegt bei 66,18 Dollar, wobei die breitere bullische Entkräftigung jetzt auf 59,94-60,18 Dollar angehoben wird. Es wäre ein Schluss über diesem kritischen Wendepunkt (70,42-71,32 Dollar) erforderlich, um die unmittelbaren Zugewinne intakt bleiben zu lassen. Solch ein Szenario hätte die 2011- und 2012-Tiefs bei 74,94 Dollar bzw. 77,26 Dollar zum Ziel. Aus Tradingperspektive gibt es hier noch nichts zu tun, sofern Sie noch nicht Long sind, und es könnte ein guter Punkt sein, um zu beginnen sichernde Stops zu straffen.