von Robert Zach
Was heute wichtig wird
- Die Finanzminister und Zentralbanker auf dem G20-Treffen in Argentinien sprechen sich einheitlich für den freien Handel aus. Mittlerweile liefen Nachrichten über die Ticker, wonach die USA wohl bis Freitag Zölle in Höhe von 60 Milliarden Dollar gegen China verhängen wird.
- Die australische Notenbank RBA sagte zum wiederholten Male in ihren Sitzungsprotokollen, dass weitere Schritte auf dem Weg zur geldpolitischen Normalisierung nur graduell erfolgen werden und dass der steigende australische Dollar sowohl das Wirtschaftswachstum als auch die Inflation dämpfen würde.
- Dank eines stärkeren Pfund Sterling, rückläufigen Importen und Basiseffekte im vergangenen Jahr rechnen Volkswirte mit einem Rückgang der britischen Verbraucherpreise von den Zyklushochs. Nach der Einigung auf eine Brexit-Übergangszeit, wo Großbritannien auch Freihandelsabkommen verhandeln und unterzeichnen darf, liegt der Fokus erneut auf dem irischen Grenzproblem.
- Die asiatischen Aktienmärkte gaben am Dienstag nach. Vor allem Technologieaktien standen nach der Facebook-Datenaffäre mächtig unter Druck.
Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Dienstag im Überblick
- Aus dem RBA-Sitzungsprotokoll geht hervor, dass ein starker australischer Dollar wohl ein Anstieg des BIP-Wachstums und der Inflation verzögern würde.
- «Der australische Dollar bleibt innerhalb seiner Range der letzten zwei Jahre, aber eine Aufwertung des Wechselkurses würde in eine langsamer an Fahrt gewinnende wirtschaftliche Aktivität und Inflation als man bisher angenommen hatte resultieren», so ein Passus aus dem RBA-Sitzungsprotokoll.
- Die Erzeugerpreise in Deutschland dürften auf den Monat gesehen um 0,1 Prozent steigen. Die Jahresrate sehen Experten im Februar bei 2,0 Prozent.
- Die britischen Verbraucherpreise werden im Februar bei plus 0,5 Prozent gesehen. Auf das Jahr hochgerechnet rechnen Volkswirte mit einem Rückgang der Teuerungsrate auf 2,8 Prozent. Die Kerninflation dürfte sich auf 2,5 Prozent zurückziehen.
- Der deutsche ZEW-Index wird im März voraussichtlich auf 13,0 Punkte sinken.
- Der ZEW-Index für die Euro-Zone sehen Experten im März auf 28,1 Punkte.
- Die kanadischen Umsätze im Großhandel dürften im Januar stagnieren.
Die wichtigsten Unternehmenstermine am Montag
- Man SE (DE:MANG) gibt um 08:00 Uhr die detaillierten Zahlen des Geschäftsjahres 2017 in München bekannt.
- Der Automobilhersteller Porsche Automobil Holding SE (DE:PSHG_p) gibt um 10:00 Uhr deutscher Zeit eine Pressekonferenz
- Der Autozulieferer Leoni AG (DE:LEOGn) legt seine Jahreszahlen um 11 Uhr vor.
- Der Baulieferer Wacker Neuson NA O.N. (DE:WACGn) legt um 11 Uhr seine Jahreszahlen vor.
FX-Universum
- Der EUR/USD steigt im frühen europäischen Geschäft um gut 0,11 Prozent auf 1,2349 Dollar.
- Der schwankungsintensivere USD/JPY kletterte am Morgen um knapp 0,41 Prozent auf 106,53 Dollar
- Der GBP/USD legte moderat zu und notierte zuletzt 0,22 Prozent höher auf 1,4055 Dollar.
Aktienindizes
- Die ersten vorbörslichen Kurse signalisieren moderate Kursgewinne beim Dax. Der deutsche Leitindex notiert gegen 08:55 Uhr bei rund 12.253 Zählern und damit rund 1,0 Punkte oberhalb des Schlusskurses vom Montag.
- Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Montag mit einem Minus von 1,35 Prozent.
- Die Technologiebörse NASDAQ Composite sank um 1,84 Prozent auf 7.344,24 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index fiel um 1,42 Prozent auf 2.712,92 Zähler.
Einzelaktien
- Zu den großen Gewinnern gehört die GEA-Aktie (DE:G1AG), die 2,44 Prozent zulegte.
- Ebenfalls gefragt waren die Titel von der MorphoSys AG O.N. (DE:MORG), die sich um mehr als zwei Prozent verteuerten.
- Aber auch die Papiere von Talanx AG NA O.N. (DE:TLXGn) waren gefragt. Sie stiegen um 1,94 Prozent auf 35,82 Euro
- Zu den größten Verlieren zählten dagegen die Papiere des Halbleiterspezialisten Dialog Semiconductor plc. (DE:DLGS). Die Wertpapiere kollabierten um 3,05 Prozent auf 24,81Euro.
- Zu den Verlieren zählten auch Aktien der MLP AG (DE:MLPG). Sie büßten gut 2,70 Prozent ein.
- Auch die Aktie von VTG AG O.N. (DE:VT9G) schloss deutlich in der Verlustzone und verlor gut 2,30 Prozent an Wert.
Anleihen
- Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future verlor zuletzt 0,11 Ticks auf 158,04 Zähler.
- Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,585 Prozent und damit 0,55 Prozent weniger als am Montag. Die zehnjährige Anleiherendite rentierte mit 0,583 Prozent und damit 2,64 Prozent im Plus.
- Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gewann 0,023 Ticks auf 2,868 Prozent.
Rohstoffe
- Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg am Dienstagmorgen um 0,87 Prozent auf 62,67 Dollar.
- Ein Fass der Nordseesorte Brent sank um 0,64 Prozent auf bis zu 66,47 Dollar.
- Der Goldpreis verbilligte sich am Dienstagmorgen um 0,20 Prozent auf 1.315 Dollar je Unze.
- Der Silberpreis kostete zuletzt 16,10 Dollar je Unze und damit 0,09 Prozent weniger als am Vortag.
Rückblick auf Montag
- Die japanische Handelsbilanz erreichte ein Defizit von 201 Milliarden Yen per Februar (vorher minus 994 Milliarden Yen).
- Der Rightmove Hauspreisindex stieg um 0,8 Prozent auf 300,001 GBP im Februar. Auf das Jahr hochgerechnet stiegen die Immobilienpreise in Großbritannien um 1,5 Prozent, während die Preise in der Großstadt London den siebten Monat in Folge gesunken sind.
- Die Industrieproduktion in Italien sank per Januar um 1,9 Prozent, stieg allerdings auf das Jahr hochgerechnet um 4,0 Prozent.
- Die Handelsbilanz in der Eurozone erreichte ein Überschuss von 23,6 Milliarden Euro im Januar.